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Chevelle – Bright As Blasphemy

Chevelle gehören im Alternative Metal Bereich lange Zeit zu den ganz Großen wie man so schön sagt und blicken bereits auf eine 30 jährige Karriere zurück.

Mit „Bright As Blasphemy“ steht das nunmehr 10. Studioalbum an, das am 15.08. (via Alchemy Recordings) erscheint und diesmal von den Gebrüdern Pete und Sam Loeffler eigens produziert wurde.

Was die Platte letztlich auf dem Kasten hat, erfahrt ihr in der nachfolgenden kurzen, aber knackigen Kritik:

Tracklist:
1. Pale Horse
2. Rabbit Hole (Cowards, Pt. 1)
3. Jim Jones (Cowards, Pt. 2)
4. Hallucinations
5. Wolves (Love & Light)
6. Karma Goddess
7. Blood Out In The Fields
8. AI Phobias
9. Shocked At The End Of The World

Groovige Angelegenheiten

Der Opener Pale Horse kommt düster und mit einem fast schon schwermütigen Chorus daher, welcher eine wohldosierte Menge an Dramatik übermittelt und im Mittelteil einen fetten Groove aus dem Ärmel schüttelt. Ein erster guter Eindruck, für die Richtung, in welche die Platte geht.

Die zweiteligen Tracks „Cowards“ („Rabbit Hole“ und „Jim Jones“) wurden bereits als erste Appetizer veröffentlicht und fangen perfekt die Quintessenz der Platte und der Band an sich ein.


Beide Songs bewegen sich sogar manchmal in eine progressive Richtung, auch wenn das natürlich nicht ganz so verschachtelt wie bei den Genre Vertretern klingt und „Rabbit Hole“ im Chorus durch das tapping der Lead Gitarre ebenso Erinnerungen an Gojira wecken kann. Nebenbei entpuppen sich die Zwillinge auch noch als absolute Groove Monster und die Chord Attacken laden zum Headbangen einladen.
„Jim Jones bleibt durch den eingangs erwähnten Groove wie auch „Rabbit Hole“ direkt im Kopf, was nicht zuletzt an Pete Loeffler’s stimmlicher Übermittlung liegt.

Zwischen Verschnaufpausen und klasse Hitdichte

„Hallucinations“ nimmt die Geschwindigkeit wieder etwas zurück und spiegelt die düstere Atmosphäre des Openers wieder. Gemächlich und mit unheimlicher Dichte trägt sich dieser Track langsam vorwärts.

Diese Verschnaufpause sorgt dafür, dass die nachfolgendes Tracks „Wolves (Love & Light)“ und „Karma Goddess“ umso mehr reinhauen. Gerade „Wolves“ ist einer der größten Highlights, denn dieser sägt sich mit seinen Double Bass Läufen und harten Riffs durch die Ohrkanäle und den Nacken, während „Karma Goddess“ den eingangs erwähnten Groove und die Prog Einsprinkler zurückbringt und sich dadurch der Kreis schließt, was für einen kohärenten Lauf sorgt.

„Blood Out In The Fields folgt dann wieder erneut den Weg von „Hallucinations“, lässt durchatmen, nachdenken und sich zurücklehnen, um mit den finalen Tracks abzuräumen.
„AI Phobias“ ist der wohl griffigste und tanzbarste Track, der in Symbiose mit seiner dramatischen Bridge ein weiteres Highlight abliefert. Allgemein zeichnet sich mit seinen gerade mal 9 Songs und knapp 40 Minuten eine enorm große Hitdichte auf „Bright As Blasphemy“ ab, da jede Sektion nie zu kurz oder lang ihr Bestehen abliefert und dadurch direkt im Ohr bleibt. Dennoch wird an jeder Ecke und Kante Abwechslung geboten, wofür auch das Finale „Shocked At The End Of The World“ steht. Hier kommt nochmal alles zusammen was die neue Veröffentlichung ausmacht und entlässt mich persönlich mit einem Lächeln, da der Wiederholungsbedarf direkt einsetzt.

Fazit:

Das Motto „never change a running system“ trifft „Bright As Blasphemy“ mit dem Nagel auf dem Kopf. Die ganz großen Experimente bleiben aus, doch das hat die Formation auch nicht nötig. Im Gegenteil.
Album 10 sticht gerade deshalb heraus, da die Formation ihrem Sound treu bleibt, doch durchaus hier und da einige Weichen legt um so spät in der Karriere dennoch gerade mit so vielen Alben in der Hinterhand, interessant zu klingen. Abwechslung und Eingängigkeit gehen hier Hand in Hand, um den Wiederspielwert in die Höhe zu treiben und die 8,5 von 10 Punkten die Gehörgänge im richtigen Maße stimulieren.

Info
13. August 2025 
17:12 Uhr
Band
Chevelle
Genre
Alternative Metal Rock
Autor/en

 Jan

Fotocredit/s
Steve Thrasher
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