Konzertbericht

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Kanonenfieber: Eine Tour für die Geschichte

Die Urkatastophe Tour von Kanonenfieber hat am Sonntag in Nürnberg ihr Ende gefunden.
Zeit das Ganze noch einmal Revue passieren zu lassen. Wir waren Gäste auf der Tour in Oberhausen.
Unsere Eindrücke und Review des Konzerts jetzt hier:

Wenn’s passt, dann passt’s:

So auch beim Support Act! Das war niemand Geringeres als Panzerfaust! Manchen hier dürfte das bereits ein Begriff sein. Die Kanadier befassen sich ebenfalls mit den Themen Krieg und Unwohlsein darüber.
Allzu oft sieht man sie jedoch nicht in Deutschland, weshalb sie definitiv eine Bereicherung waren.
Aber über ihren Auftritt wollen wir nicht zu viel sabbeln. Sie waren grundsolide, aber nichts im Gegensatz zu Kanonenfieber.

Simultaner Start:

Das Konzert zum Album startet, wie auch das Album, mit dem Intro Grossmachtfantasie, Menschenmühle und Sturmtrupp. Die Präzision, das Charisma und die Crowd-Control sind ab Sekunde eins der Veranstaltung nicht von dieser Welt! Was diese Band da auf der Bühne fabriziert habe ich so selten erlebt.
Und mal unter uns: Was auch immer Hans als Drummer vor den Shows in sein Müsli bekommt: Das will ich auch! Da gehste ab wie’n geölter Blitz!
Alles passt. Die Leute haben Bock, die Band gefühlt noch mehr! Flammen erhellen den Saal und die Menschen da drin. Wenn das so weiter geht wird es mein Konzert des Jahres!

Zurück zum ersten Album:

Als nächstes auf der Setlist stehen Der Füsilier I und Grabenlieder. Dazu bekommen wir künstlichen Schnee für ein erhöhtes empfinden der Kälte hinter den Songs. Diese Meta-Ebene hat es mit absolut angetan. Aber möglicherweise interpretiere ich da auch zu viel rein. Wer weiß.

Diggy, Diggy, Hole:

Spaten in die Hand, wir graben einen Tunnel! Der Maulwurf darf selbstverständlich auf der Setlist nicht fehlen. Im Refrain ist die Crowd gefühlt lauter als die Band! „Graaaabeeen!“ Herrlich. Ich glaube so laut und vereint habe ich die Turbinenhalle noch nie erlebt.

Weiter geht es mit dem Panzerhenker und die Halle tobt. Alle sind absolut Textsicher!
Kanonenfieber spielen weiterhin eine gottlos geniale Show ohne auch nur einen Fehler. Wahnsinn!

Kämpfen um des Kämpfens Willen:

Das Konzert schreitet voran und so auch die Setlist: Kampf und Sturm, Die Havarie sowie Die Feuertaufe reihen sich ein. Man merkt den Leuten tatsächlich an, dass sie Die Urkatastrophe doch besser kennen als Menschenmühle. (Das Album nicht den Song) Sie können bei diesen drei Songs dann doch nicht alle so mitgröhlen wie bei den Songs des zweiten Albums. Ich sehe da kein Problem, ich finde das erste Album ist eher zum Genießen als zum Mitsingen. Naja.

Endspurt:

Lviv zu Lemberg bildet mit Waffenbrüder den Anfang vom Ende. Die Crowd ist wieder hörbar textsicherer geworden. Kanonenfieber selbst scheint es egal zu sein welchen Song sie performen, egal welcher es ist: Da passt einfach alles!
Als glorreiches Ende erhalten wir Verdun und Ausblutungsschlacht. Was ein Gefühlschaos, genial!

Kurz um:

Kanonenfieber sind eine der besten Live Bands, die ich bisher erleben durfte. Sie schaffen es von Minute eins bis zum Ende jeden Anwesenden in ihren Bann zu ziehen und lassen diesen auch so schnell nicht wieder los. Ich habe beim Gedanken an das Konzert und Schreiben dieses Artikels noch immer Gänsehaut! Vielen Dank!
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mir Als die Waffen kamen als Closer gewünscht hätte.
Das hätte dem Ganzen nochmal die Krone aufgesetzt!
Von mir gibt es 9,5/10 Windmühlen für dieses Meisterwerk an Konzert!

Info
12. Dezember 2024 
15:53 Uhr
Band
Kanonenfieber
Genre
Blackened Death Metal
Autor/en

 Pasquale

Fotocredit/s
Kanonenfieber
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