Konzertbericht

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Live bei Parkway Drive in Dortmund

Parkway Drive – 20 Year Anniversary Tour
Westfalenhalle, Dortmund – Samstag, 27. September 2025

Gestern Abend verwandelte die Westfalenhalle sich in eine Flammen- und Licht-Orgie: Parkway Drive haben gezeigt, warum sie nach 20 Jahren nicht nur in Australien Headliner sind — und warum Dortmund ausverkauft war. Eine Show, die man noch lange im Ohr und in den Knochen spüren wird.


Vorbands / Atmosphäre & Aufbau

Bereits im FZW gab es vor dem Hauptabend einen Pop-up-Store mit exklusivem Merch: cool gestaltet, gute Auswahl, und ein Bonus – wer früh war, hat sich wohl ein kleines Extra gesichert. So wurde die Vorfreude schon greifbar, bevor die ersten Riffs erklangen.

The Amity Affliction machten den Anfang – und das ziemlich stark: Halle schon gut gefüllt, Setlist mit Klassikern, Stimmung wurde solide hochgezogen. Man merkte, dass viele schon da waren, um in Fahrt zu kommen.

Thy Art Is Murder folgte danach — solide, technisch auf einem guten Level, aber: nichts wirklich Überraschendes. Gute Brutalität, guter Sound, aber kein erinnerungswürdiger Knaller, der aus dem Rahmen fällt.


Parkway Drive – 2 Stunden Staunen

Und dann: der Hauptakt.

Der Start begann episch. Ein Intro mit Videos aus den letzten 20 Jahren auf der Leinwand, Rückblicke, die Erwartung aufgebaut haben – Gänsehaut pur. Die Band kam aufs Stage – und dann ein Moment, in dem sie durch das Publikum nach vorne gingen. Eine starke Idee, die Nähe schafft; vielleicht einen Moment zu lang, aber in dem Kontext verzeihlich, denn die Spannung war da.

Von da an gab es kein Halten mehr: Die Show war ein einziges Feuerwerk an Ideen und Energie. Tänzer tauchten plötzlich auf, während Flammen, CO₂-Kanonen und Nebel die Bühne in ein einziges Spektakel verwandelten. Feuerwerk und Regen-Effekte jagten durch die Halle, eine Brücke fuhr hoch, und mitten in all dem wuchtigen Chaos standen auf einmal Streicher auf der Bühne – ein Kontrast, der perfekt passte. Dazu eine Lichtshow, die alles aus den Songs herauskitzelte: dramatisch, präzise und immer auf den Punkt.

Zwischen den brachialen Ausbrüchen legten Parkway Drive immer wieder ruhige, fast schon filmische Momente ein. Diese Passagen waren so intensiv, dass man kurz das Gefühl hatte, in einem Theaterstück zu sitzen, bevor der nächste Sturm losbrach und die Halle wieder beben ließ.

Die Halle war ausverkauft, das größte Headline-Konzert außerhalb Australiens, das Parkway Drive je gespielt haben — zumindest laut Ankündigung und der Performance gestern fühlte es sich auch so an. Publikum war in Höchstform: lautes Mitsingen, massig Moshpits, ständiges Springen, eine Energie, die die Band teilweise sichtbar überraschte.

Zwei Stunden nonstop – und das hinterlässt mächtiges Staunen und Respekt vor dem was PWD die letzten 20 Jahre aufgebaut haben.


Eindruck & Meinung

Ich fand: das war absolut grandios. Alles stimmte: visuell, musikalisch, emotional. Es war eine Jubiläumsshow, die ihrem Namen gerecht wurde — und mehr noch: eine der besten Headline-Shows, die ich dieses Jahr gesehen habe. Die Mischung aus Nostalgie und Progression, aus Gewalt und Ruhe hat perfekt funktioniert.

Ein absolutes Highlight des Jahres. Parkway Drive haben geliefert: größte Show (außerhalb Australien), ausverkaufte Arena, zwei Stunden pure Power und Emotion, mit Hits aus dem ganzen Schaffen, mit spektakulären Showelementen und einer Fanbase, die alles mitgeht. Ich frage mich jetzt: Wie will die Band das auf ihrer nächsten Tour noch überbieten?


Setlist

Intro
Carrion
Prey
Glitch
Sacred
Vice Grip
Boneyards (mit Gästen von beiden Support-Bands)
Horizons
Cemetery Bloom
The Void
Wishing Wells
Medley (Album Killing With A Smile) — Gimme a D / Anasasis (Xenophontis) / Mutiny / It’s Hard to Speak Without a Tongue / Smoke ‘Em If Ya Got ‘Em / Romance Is Dead
Dark Days
Idols and Anchors
Chronos (mit String Trio)
Darker Still (mit String Trio, erster Teil akustisch)
Bottom Feeder

Zugabe:
Crushed (mit Drum-Solo-Intro)
Wild Eyes

Info
28. September 2025 
14:17 Uhr
Band
Parkway Drive
Genre
Metalcore
Autor/en

 Leon

Fotocredit/s
Pressefoto Thrid Eye Visuals
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