A Day To Remember haben diese Woche die Musikwelt überrascht. Aus dem Nichts haben die Jungs aus Ocala, Florida, ihr neues Album „Big Ole Album Vol. 1“ nicht nur angekündigt, sondern auch sofort veröffentlicht.
Das Album ist seit dem 21. Februar 2025 in physischer Form (Vinyl und CD) erhältlich. Fans, die digitale Formate bevorzugen, müssen sich noch etwas gedulden: Die Streaming-Veröffentlichung ist für den 21. März 2025 geplant.
Als Vorgeschmack auf das komplette Album wurden bereits zwei neue Singles veröffentlicht: „Make It Make Sense“ und „Lebron“. Diese Songs, zusammen mit den bereits bekannten Singles „Miracle“ (2022) und „Feedback“ (2024), sind Teil des 12 Tracks umfassenden Albums.
„Big Ole Album Vol. 1“ ist das achte Studioalbum der Post-Hardcore-Band und folgt auf ihr 2021 erschienenes Werk „You’re Welcome“.

Tracklist:
‘Make It Make Sense’
‘Feedback’
‘Bad Blood’
‘All My Friends’
‘To The Death’
‘Flowers’
‘Lebron’
‘Die For Me’
‘Miracle’
‘Same Team’
‘Silence’
‘Closer Than You Think’
„You want it? You fucking got it„
Mit diesen Worten läutet A Day To Remember „Make It Make Sense“ ein. Der Song besticht durch ein eindringliches Riffing, das laut der Band an Limp Bizkit’s „Break Stuff“ angelehnt ist. Vocaltechnisch bietet der Track eine dynamische Mischung aus Clean-Parts und Jeremy McKinnons markanten Shouts. Ein starker Einstieg der die Band von ihrer härteren Seite zeigt.
Mit „Feedback“ haben A Day To Remember letztes Jahr die Fangemeinde gespalten. Der Song fungiert als musikalischer Mittelfinger an die Kritiker, die die Band nicht mehr hart genug finden. Persönlich schätze ich sowohl die älteren als auch die neueren Werke der Band. „You’re Welcome“ war während der Pandemie eine willkommene Abwechslung und erwies sich letztendlich als ein qualitativ hochwertiges Album. A Day To Remember ist dafür bekannt, seit Jahren ihren eigenen musikalischen Weg zu gehen, was sich auch in „Feedback“ deutlich widerspiegelt
If I wanna hear your feedback, feedback
I’ll let you know
When I wanna hear your feedback, feedback
Let ‚er go
Kontinuität:
„Bad Blood“ beginnt mit einer unbeschwerten und leichtfüßigen Pop-Punk-Hymne. Perfekt zum Mitsingen und Tanzen, zeigt es ADTRs charakteristische Mischung aus eingängigen Melodien und kraftvollen Breakdowns. Der Song kulminiert in einem kraftvollen, harten Finale.
Dieser sommerliche Track „All My Friends“ erinnert stark an ADTRs hochgelobtes Album „Common Courtesy“. Mit seiner mitreißenden Melodie und dem einladenden Refrain ist es unmöglich, nicht mitzusingen. Der Song fängt das Wesen von Freundschaft und unbeschwerten Momenten ein.
Ihr wollt Breakdowns? Ihr bekommt Breakdowns:
Mit „To The Death“ begeben sich die Jungs wieder in harte Gefilde. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Cody von Wage War hier seine Finger mit im Spiel hatte! Der Song ist eine absolute Metalcore-Granate der das Rad nicht neu erfindet, aber ADTR wieder von seiner harten Seite zeigt.
Wolle Rose kaufen?
Dieser Track lässt stark an die frühen Songs von Blink-182 erinnern und fungiert als weitere sommerliche Hymne. Er spiegelt den Sound von „Common Courtesy“ wider und verbindet Nostalgie mit ADTRs sich weiterentwickelndem Stil.
Bereits als Single veröffentlicht, fügt sich „LeBron“ nahtlos in das Konzept des Albums ein. Dieser Easycore-Track bietet einen eingängigen Refrain, der garantiert im Kopf bleibt.
„Die For Me“ zeigt die Band von einer neuen Seite, die laut Angaben der Band von Oliver Sykes (Bring Me The Horizon) inspiriert wurde. Der Song ist eine deutlich ruhigere Nummer, die mit Synthesizern und Autotune frischen Wind in das Album bringt.
“This was crazy. Again, we were out in LA, and Drew and Zakk turned around and went, ‘So, Oli sent a voice memo of this vocal hook that he had, and we put together some music that we thought was cool around it.’ They hit play, and the music they put together is almost identical to what you hear on the record. The first line is pretty similar: ‘Remember when you said that you would die for me?’ ‘Die For Me’ started off with his voice memo, and we just took it, made it our own and told a story that felt like A Day To Remember.”
„Miracle“ dürfte jeder von euch kennen, wurde der Song bereits 2022 veröffentlicht. Ich denke ich brauche darüber nicht allzu viel sagen, doch am Ende finde ich, dass der Song nicht mehr ganz in das Konzept des Album´s passt.
„Same Team“ startet ruhig mit Jeremy´s Vocals. Die „Common Courtesy“ Vibes sind zurück und auch der Song zieht einen in seinen Bann. Der Track enthält einen deftigen Breakdown, der garantiert für ordentlich Stimmung im Pit sorgen wird.
Flying Whales To Remember:
Hätte mir vor einem Jahrzehnt jemand gesagt, dass ADTR irgendwann einen Song machen würden, der nach Gojira klingt, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt. Doch hier sind wir im Jahr 2025, und „Silence“ liefert genau das. Der vorletzte Track startet langsam und unvorhersehbar, entwickelt sich jedoch zu einer gigantischen Gojira-Hommage, die trotzdem den unverwechselbaren Stempel von ADTR trägt.
„Closer Than You Think“ schließt das erste Kapitel von „Big Ole Album Vol.1“. Hier geht es wieder in leichte und unbeschwerte Gefilde. Die Nummer macht Spaß und sorgt für einen runden Abschluss des Albums.
Fazit:
A Day To Remember hat die Fans mit dem spontanen Release von „Big Ole Album Vol. 1“ überrascht und zeigt damit, dass sie nach über 20 Jahren Bandgeschichte weiterhin bereit sind, neue Wege zu gehen. Das Album überzeugt auf ganzer Linie und bietet sowohl für Fans der härteren als auch der sanfteren Klänge etwas. Durch das Erkunden neuer musikalischer Wege bleibt der Sound der Band frisch und spannend. Es bleibt abzuwarten, was Vol. 2 bringen wird.
Für „Big Ole Album Vol.1“. gibt es 9/10 Punkte