Am kommenden Freitag, den 21. März 2025, bringt die Neu-Delhi-Formation Bloodywood ihr neues Album „Nu Delhi“ heraus – und der Titel trifft den Nagel auf den Kopf. Wir durften bereits in das Album für euch reinhören und können konstatieren: es wird gerockt, geheadbangt und geshoutet – aber auch Sprechgesang, indische Instrumente und elektronische Elemente verwendet. Das Album stellt eine bemerkenswerte Weiterentwicklung der Band dar und zeigt einmal mehr ihre Fähigkeit, traditionelle indische Musik mit aggressivem Metal und Rap zu verbinden. Das Ergebnis ist ein dynamisches, energiegeladenes Werk, das die Grenzen von Genres sprengt und dabei tief in der kulturellen Vielfalt Indiens verwurzelt bleibt.

Tracklist:
01 Halla Bol
02 Hutt
03 Dhadak
04 Bekhauf
05 Kismat
06 Daggebaaz
07 Tadka
08 Nu Delhi
Von Indien nach Japan: Bloodywood’s kontrastreiche Kooperation
Drei Singles wurden vorab veröffentlicht: „Bekhauf“ im Dezember letzten Jahres, in einer internationalen Kooperation gemeinsam mit Babymetal. Eine indisch-japanische Kombination, die so wahnsinnig kontrastreich ist und von der wir nicht erwartet haben, dass wir sie gebraucht hätten. Das sieht der Zuhörer auch an den Wiedergabe-Zahlen auf Spotify im mittleren siebenstelligen Bereich. Darüber hinaus wurden der namensgebende Titel „Nu Delhi“ und „Tadka“ zuvor released. Elektronische Elemente, wie sie im Titel „Nu Delhi“ zu hören sind, zeigen, dass Bloodywood nicht davor zurückschreckt, moderne Techniken zu verwenden, um ihren Sound weiter zu verfeinern und zu erweitern.
Funky Rhythmen und Nu-Metal Breakdowns: Bloodywood’s musikalische Reise
Das Album beginnt mit dem epischen „Halla Bol„, das mit einem kraftvollen, gutturalen Gesang und einem dynamischen Aufbau sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Darauf folgen mit „Hutt“ und „Dhadak“ zwei Titel, die englischsprachigen Rap und Trommel-Beats in starke Shouts einbetten. Wir wünschten, wir könnten alle Instrumente nennen, die in diese Songs eingeflossen sind. Was ist da bei „Daggebaaz„? Ist das eine Schalmei? Oder was trötet da zum Start von „Tadka„? Man hat das Gefühl, die Möglichkeiten bei Bloodywood sind unerschöpflich. Während Songs wie „Kismat“ mit funky Rhythmen eine leichtere, groovigere Seite der Band zeigen, wird in „Daggebaaz“ mit kräftigen Riffs und einem abrupten Ende, das in einem Double-Bass-Abriss gipfelt, die härtere Seite des Albums entfaltet. Dazu zählen auch die für Nu-Metal klassischen Breakdowns, die u. A. in den Titeln „Nu Delhi„ und „Tadka“ vorkommen.
Fazit:
Mit 8 Tracks ist das Album leider (muss man sagen) sehr kurz, dafür allerdings umso ausdrucksstärker und extravaganter und die Songs nicht allzu kurz. Bloodywood bleiben ihrer Linie treu und überraschen dennoch. Es ist eine Kombination, die man bei der Menge an Emporkömmlingen am Metalhimmel in den letzten Jahren so nirgendwo anders zuvor gesehen oder gehört hat. Der Folk-Metal bzw. indisch beeinflusste Nu Metal sind sicherlich nichts für jeden klassischen Metal-Head, aber für neugierige und offene oder Leute, die gerne etwas Abwechslung beim Headbangen haben wollen, absolut das Richtige!
Rating:
Wir vergeben für die neue Bloodywood-Scheine eine 9 von 10 Punkten, Abzüge gibt es lediglich aufgrund der Kürze.