Das neue Projekt von Stephen Harrison und Aric Improta, House of Protection, ist ein Ort, an dem sich Menschen, die ihren Impulsen folgen, sicher fühlen können. Sie haben sich von Tradition und Form nicht einschränken lassen und sind einem Gefühl gefolgt, um einen neuen Sound zu entwickeln. Damit verschieben sie ihre Grenzen weiter als je zuvor. Indem sie die gar nicht so unterschiedlichen Welten von Hardcore, Electronica und Punk überbrückten, haben sie einen Raum für grenzenlose Kreativität und eine Gemeinschaft geschaffen, die vom Chaos angeheizt wird.
Die beiden haben ja schon gemeinsam mit Fever 333 Musik gemacht und Aric arbeitet auch noch mit der experimentellen Rockband Night Verses. Außerdem ist Steve Gitarrist der Post-Hardcore-Band The Chariot, die ja auch schon Kultstatus erreicht hat. Die beiden sind also in der Heavy-Music-Szene dafür bekannt, dass sie keine Angst vor Extremen haben. House of Protection knüpft nahtlos an diese unverblümte Selbstdarstellung an. Der Sound ist eine Mischung aus Wut, Unsicherheit, Freude und Kreativität.
„Wir wollten etwas schaffen, in dem sich alle unsere Ideen, egal wie wild, sicher fühlen„, sagt Steve. Das ist die Basis, auf der House of Protection aufgebaut wurde. Die Musik ist so kraftvoll und intensiv, dass sie das Publikum mit einem Gefühl von Furchtlosigkeit und Glückseligkeit erfüllt. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen Publikum und Künstlern. „Wir wollen genauso viel tanzen wie wir Stage Diving haben„, sagt Aric. „House Of Protection ist einfach eine offene Leinwand, auf der man tun kann, was man will.“ Dieses Gefühl ist in jedem Moment ihrer rauen, wunderschönen Debüt-EP „Galore“ zu spüren.
Und genau diese EP durften wir uns im Vorfeld anhören, was wirklich großartig war. So konnten wir uns schon mal einen Eindruck verschaffen, wohin die beiden mit uns wollen – und der ist wirklich super!
Tracklist:
01. Pulling Teeth
02. Fuse
03. Learn To Forget
04. Being One
05. It´s Supposed To Hurt
06. Better Off
Mit dem Wunsch, etwas Zeitloses und Befreiendes zu schaffen, taten sich die beiden mit ihren engen Freunden Nick DePirro (Night Verses) und Jordan Fish (ex-Bring Me The Horizon) zusammen, um das erste Statement von House of Protection zu schreiben – eine wahrhaft aufregende Zusammenarbeit!
„Das Geheimnis von großartiger Musik ist fast nie Können„, fügt Aric begeistert hinzu. „Es ist Authentizität und Chemie – einfach magisch!“ Sobald sie im Studio waren, passte alles wie die Faust aufs Auge! Die trotzige Debütsingle „It’s Supposed To Hurt“ wurde am ersten Tag geschrieben, inspiriert von einem Satz, den Steve in den Anfangstagen des Projekts über das Eingehen von Risiken sagte. „Wir wussten, dass es nicht einfach sein würde, noch einmal von vorne anzufangen, aber dieser Satz wurde zu unserem Ethos. Neu anzufangen war der Sinn der Sache„, sagt Aric voller Begeisterung.
Dieser hammermäßige Track hat die beiden zurück zu dem Gefühl katapultiert, wieder in ihrer allerersten Band zu sein – was für eine Zeitreise! Von Anfang an war es eine der Hauptmotivationen von House of Protection, herauszufinden, ob all die Dinge, an die sie als Kinder glaubten, nämlich in einer Band zu sein, immer noch real waren und im Jahr 2024 immer noch für sie gelten konnten. Und das war eine verdammt aufregende Reise! Und das Beste daran: sie konnten es immer noch! Die Band jagte dieser Begeisterung auf Schritt und Tritt hinterher und ließ alle Erwartungen fahren – ein absolut großartiges Gefühl! Der Rest des Albums kam genauso natürlich daher. Das prahlerische „Pulling Teeth“ lässt sie mit knurrender Wut ringen, weigert sich aber, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Es geht volle Kraft voraus! Dies bewies auch das dazu entstandene Musikvideo.
Währenddessen handelt der euphorische Trance-Hit „Being One“ von der angenehmen Freude, Zeit mit dem Lieblingsmenschen auf der Welt zu verbringen. Hierbei zeigen uns Aric und Steve auf jeden Fall mal eine andere Seite, die wir bis dato noch nicht von ihnen zu hören bekommen haben.
„Learn To Forget“ ist ein absolut explosiver, kathartischer Track, der von Ressentiments und der Selbstsabotage handelt, die entsteht, wenn man seine Lektion nicht lernt. „Als wir mit anderen Leuten über diese Band sprachen, gab es eine Menge Fragen über Ersatzpläne. Aber wir haben nicht vor, irgendetwas anderes zu machen“, sagt Steve mit einem grimmigen Trotz. Die Songs auf „Galore“ sind so konzipiert, dass sie jetzt noch genauso viel Spaß machen, wie wenn sie 200 Mal im Jahr auf Tour gespielt werden. Und das merkt man an jedem Stück wirklich sehr!
Die beiden bisher unveröffentlichten Tracks „Fuse“ (eine grandiose Mischung aus Electronica und Punkrock-Elementen) sowie „Better Off“ (erinnert stark an die frechen und frischen neuen Bring Me The Horizon und Architects) sind mindestens genauso gut gelungen wie die Vorab-Singles. Freut euch darauf, denn wir sind begeistert! Zu diesem Zeitpunkt wollen wir noch nicht zu viel verraten, aber eines können wir schon mal sagen: Es wird großartig!
Fazit:
Die Jungs hinter House of Protection haben uns eine neue Plattform versprochen, die ihnen selbst wieder enorm viel Spaß am Schreiben und Interpretieren von Musik bringen soll. Und was sollen wir anderes sagen, als dass sie ihr Versprechen mit ihrer EP „Galore“ einlösen! Die Songs sind so mitreißend, dass man sie in einem Rutsch durchhören will und immer wieder von vorne starten muss!
Rating:
Die EP von House of Protection ist der absolute Hammer! Ich gebe der Scheibe zwar „nur“ 9 von 10 Punkten, weil ich den Jungs so schnell wie möglich einen Hinweis geben will, dass sie sich an die Arbeit machen sollen, an einem Full-Length zu arbeiten!
Wie oben zu sehen gibt es bereits die ersten beiden Shows in den Staaten und in England. Was bleibt uns hier zu sagen: Lieber Eric, Lieber Steve, kommt so schnell wie es euch möglich ist nach Deutschland!