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Alleviate – DMNS

Die deutsch-niederländische Supergroup Alleviate veröffentlicht ihr erstes Album „DMNS“ am 23. August 2024 über Arising Empire und wir hatten die Möglichkeit vorab reinzuhören!
Alleviate, bestehend aus fünf Musikern, die alle bereits aus anderen Bands bekannt sind, haben schon 2021 ihren ersten Song „Die For Me“ veröffentlicht, der sich nun auch auf „DMNS“ wiederfinden lässt.
Im Dezember letzten Jahres wurde es dann konkreter und eine Single mit dem Titel „Better“ wurde herausgebracht. Seitdem hat die Band regelmäßig Singles ihres neuen Albums publiziert.
Wer also vorweg schon einmal in einige Songs von Alleviates neuem Werk reinhören möchte, kann das bereits tun!
Seit 2020 gibt es die Band, die durch die musikalische Vielfältigkeit ihrer Mitglieder verschiedenste Subgenres von Metalcore über Deathcore oder Post-Hardcore vereint.
Wie das facettenreiche Debüt Album dieser Band nun klingt, erfahrt ihr im Folgenden!

Alleviate besteht aus:
Timo – Clean Vocals (Our Mirage)
Marius – Shouts (Breakdowns at Tiffany’s)
Ramon – Gitarre (The Evolutionist)
Marc – Gitarre (We Are Perspectives)
Yunus – Schlagzeug (Time, The Valuator)

Tracklist

1. DMNS
2. Trying To Survive
3. Broken
4. Forevermore
5. Gravity (ft. Nik Nocturnal)
6. Alive
7. Better
8. Die For Me
9. Within Worlds
10. My Demise

DMNS als Einstieg

Alleviate überzeugen direkt als erstes mit ihrem Titelsong „DMNS“, der es wirklich in sich hat. Von der ersten Sekunde an wird deutlich: Dieses Album ist heavy! Sowohl die Shouts von Vocalist Marius, als auch der Verlauf zu einem melodischeren Teil des Songs überzeugen und setzen den Standard für das Album schonmal hoch. Der Titeltrack ist außerdem einer der beiden Songs, die Alleviate bisher noch nicht veröffentlicht haben. Darauf dürften Fans der Band also besonders gespannt sein!

Perfekte Mischung

Mit dem zweiten Track „Trying To Survive” liefern Alleviate einen anfänglichen musikalischen Spannungsaufbau, bevor die Gitarren und Drums sich zu einem Breakdown zusammenfügen, der sich gewaschen hat. Auch in diesem Lied kommen zunächst wieder die kräftigen Shouts zum Einsatz, bevor die Clean Vocals von Sänger Timo einsetzen. „Trying To Survive“ wurde mit einer großartigen Mischung aus Momenten zum Mitsingen und Shouts ausgestattet, was die Vorfreude auf ein Konzert der Band weckt. Sowohl die Instrumente, als auch die beiden Vocalists kommen in diesem Track gleichermaßen zum Zuge, was ein wundervoll facettenreiches Lied als Resultat hat. „Trying To Survive“ stellt sich unter anderem aufgrund der Vielfältigkeit als einer meiner favorisierten Songs heraus.

Es wird sehr heavy!

Track Nummer drei, „Broken“, haut richtig rein! Während das leicht spooky erklingende instrumentale Intro einen zunächst nur vermuten lässt, wie es mit dem Lied weitergeht, wird man nach kürzester Zeit von den überragenden Shouts und Drums in den Bann des Songs gezogen. Besonders Schlagzeuger Yunus kann hier mit wirklich herausragenden Passagen beeindrucken. Generell ist der Track eher härter, enttäuscht aber auch Fans von Clean Vocals nicht, denn die gesellen sich nach einiger Zeit dazu, um für viel Abwechslung zu sorgen. „Broken“ überzeugt vor allem auch durch die seichteren Vocals, die emotionalen Lyrics, wie

„And I am overthrown
Left alone with broken bones
It’s like nobody knows
What I’m bearing”

Raum geben, um beim Zuhörer anzukommen. Auch dieser Song stellt sich als einer meiner persönlichen Favoriten auf diesem bunt gemischten Album heraus.

Wer dachte, es wird nicht noch härter, der hat „Forevermore“ noch nicht gehört. Dieser Track wurde als letzte Single im Juli vor Veröffentlichung des Albums herausgebracht. Wer also schon einmal reinhören möchte, kann das bereits tun.
Mit einem kratzigen Intro wird der Weg für den bisher härtesten Song des Albums geebnet. Wie auch zuvor kommen hier wieder die wirklich kräftigen Shouts phänomenal zum Einsatz und tragen zu den Deathcore Elementen bei, für die Alleviate bekannt sind.

Zeit für eine Kollaboration

Für ihr nächstes Lied „Gravity“ haben Alleviate sich den Musiker und YouTuber Nik Nocturnal geschnappt. Ein mystisch klingendes Intro ergreift die Aufmerksamkeit des Zuhörers, bevor die Gitarren, Drums und Shouts einsetzen. In „Gravity“ kommen vor allem die Gitarren noch einmal hervorragend zum Vorschein. Musikalisch zeigt sich hier auf jeden Fall ein Unterschied dazu, wie die Gitarren in den bisherigen Songs eingesetzt werden. Auch der Singalong Teil ist in diesem Song zurück, was also durchaus eine breitere Masse an Zuhörern anlocken dürfte. Auffallend gut kommt hier außerdem die Verschmelzung von Shouts und Clean Vocals zum Vorschein, welche dem Song seine besondere Note verleiht. Auch der wiederkehrende mystische Schluss des Liedes gestaltet den sonst eher kraftvollen Song besonders abwechslungsreich.

Alive

Song Nummer sechs mit dem Titel „Alive“ startet etwas seichter als die restlichen Tracks des Albums. Das gitarrenlastige Intro sticht hier besonders hervor, bevor es mit gewohnt schweren Vocals weitergeht. Auch „Alive“ bricht im Chorus wieder mit einem schönen Singalong Teil aus, was erneut beweist, dass Alleviate gelungene Mischungen aus verschiedensten Genres an den Tag legen können. Insgesamt scheint hier der Fokus noch etwas mehr auf die Clean Vocals gelegt worden zu sein, diese kommen nämlich häufiger zum Zuge, als in vorherigen Songs. Außerdem kann Sänger Timo besonders sein Können in den höheren Tonlagen unter Beweis stellen. Zu Teilen erinnert „Alive“ ein wenig an härtere Lieder von I Prevail, die sicherlich vielen ein Begriff sind. Insgesamt ist Track Nummer sechs auch ein außerordentlich gelungener Song, den es sich auf jeden Fall lohnt anzuhören.

Nach einer kurzen Verschnaufpause während „Alive“, geht es in „Better“ direkt wieder heavy weiter. Nicht nur die Growls überzeugen in diesem Lied, sondern auch der auffällig schnelle und gestochene Gesang tritt im Vergleich zu anderen Songs des Albums hervor. Insgesamt stehen dieses Mal auch die Clean Vocals deutlich kräftiger im Vordergrund. Besonders die Lyrics kommen in diesem Lied sehr verständlich daher, auch während der gegrowlten Parts. Während „Better“ allgemein einen elektronischen Beitrag zu dem Album liefert, haben aber auch die Drums und Gitarren am Ende des Liedes noch einmal Zeit, im Rampenlicht zu stehen.

Reise in die Vergangenheit

Track Nummer acht, mit dem Titel „Die For Me“, ist die erste von Alleviate veröffentlichte Single. Den Song gibt es bereits seit 2021 und er ist nicht nur der erste Song der Band, sondern scheint auch vieles zu vereinen, für das Alleviate musikalisch stehen. „Die For Me“ ist ein abwechslungsreiches Lied, welches verschiedenste Facetten der Supergroup vereint. Der Song klingt anfangs, als würden die Vocals und Instrumente von weit weg herhallen, womit dem Lied von vornherein eine gewisse Schwere verliehen wird, die sich im Verlauf durch die Bedeutung der Lyrics bekräftigt. Dieser Track kann aber nicht nur heavy, sondern im Chorus zeigen sich fast schon an Filmmusik anmutende musikalische Momente, die so auf diesem Album einzigartig sind. Insgesamt ist „Die For Me“ der perfekte Track für alle, die musikalische Breakdowns lieben und sich auf Konzerten gerne die Seele aus dem Leib singen!

Schlafparalyse auf musikalisch

Mit „Within Worlds” nähern wir uns leider schon dem Ende des Albums. Das vorletzte Lied besticht vor allem durch sein gespenstisches Intro, welches auch die Bedeutung des Songs unterstreicht. Laut Social Media Aussagen von Alleviate handelt „Within Worlds“ von einer Schlafparalyse, was nicht nur musikalisch im Intro widergespiegelt wird, sondern spätestens an den Lyrics der ersten paar Sekunden deutlich werden sollte:

„I lay awake at night
Afraid of the morning that brings me the fight
I’m fully awake but I can’t escape here out of the
same place.”

Insgesamt ist „Within Worlds“ wohl einer der härtesten Tracks des Albums, was unter anderem an den Deathcore Einflüssen liegen dürfte. Einschlafen sollte dabei also definitiv niemand!

Gelungener Abschluss

Mit „My Demise“ sind wir am Ende von „DMNS“ angelangt. Der stark elektronisch geprägte Anfang des Liedes sowie die zeitweilig stockenden Shouts gestalten den Track sehr abwechslungsreich und interessant. Wie zuvor sollten auch hier Deathcore Fans auf ihre Kosten kommen, Einflüsse davon finden sich nämlich auch in diesem Song wieder. Trotzdem kommt der Singalong Teil nicht zu kurz, welcher den insgesamt doch wieder recht harten Song etwas aufbricht. „My Demise“ vereint abschließend zu dem Album noch einmal die verschiedenen Facetten, die Alleviate in ihrer Musik darstellen, was das Album insgesamt schön abrundet. Besonders der Gebrauch von etwas gebrechlicheren Vocals und einem wirklich gelungenen Gitarrensolo am Ende heben die Lyrics des Songs in den Vordergrund. In diesem letzten Track bringen Alleviate auch die Gitarren etwas cleaner zum Ausdruck, was ich zuvor in den Songs noch ein wenig vermisst habe. Somit werden mit diesem letzten und längsten Lied des Albums noch einmal diverse Musikgeschmäcker bedient, bevor das Ganze mit dem Outro von „My Demise“ gebührend ausklingt.

Fazit

Insgesamt haben Alleviate mit ihrem Debüt Album ein facettenreiches Werk geschaffen, welches unterschiedliche Subgenres vereint und damit vielen Hörern zusagen dürfte. Die Songs des Albums sind in sich alle sehr abwechslungsreich, allerdings hätte ich persönlich mir noch einen Track gewünscht, der etwas mehr aus den anderen ausbricht, um dem Album als Gesamtkunstwerk zwischendurch einen kleinen Bruch zu bescheren. Das ist aber sicherlich Geschmacksache und tut dem Album keinen Abbruch! Zusammenfassend sind alle Songs für sich definitiv sehr hörenswert und die Band hat mit „DMNS“ ein gelungenes Debüt Album geschaffen.
Die Instrumente sowie die beiden Vocalists kommen gut zum Zuge und die Musiker haben Momente, in denen sie auch alleine Zeit haben ihr Können zu beweisen.

Für „DMNS“ gibt es abschließend gute 8 von 10 Punkten!

Bei folgenden Veranstaltungen könnt ihr Alleviate live erleben:

07.09.2024 Bookwood Festival (DE)
26.10.2024 Rocken Hilft Festival (DE)
01.- 02.11.2024 Core Fest Festival (DE)
23.11.2024 Heatwave Core Fest Vol. II Festival (DE)
14.12.2024 Maelfoy Home Show 2024, Bremen (DE)

Info
22. August 2024 
18:00 Uhr
Band
Alleviate
Genre
Alternative-Metal Deathcore Djent Metalcore Post-Hardcore
Autor/en

 Matilda

Fotocredit/s
Node52
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