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Architects – „the classic symptoms of a broken spirit“

Nachdem die Engländer von Architects mit ihrem letzten Album „For Those That Wish To Exist“ den Schritt in eine neue Richtung gewagt haben, waren wir alle gespannt wie es mit den Jungs aus Brighton weitergeht. Diesen Freitag erfahren wir alle, welchen Sound die Band nun weiter verfolgen möchte, denn das neue und somit 10. Studioalbum „the classic symptoms of a broken spirit“ wird veröffentlicht.

Ich möchte euch nicht länger auf die Folter spannen und wünsche euch viel Spaß bei der Review!

Los geht es mit den ersten beiden Songs „deep fake“ und „tear gas„, die schon vorab als Singles veröffentlicht wurden.
Die beiden Tracks wurden uns bereits im Sommer geliefert und fassen gut zusammen, was wir von dem neuen Album erwarten können. Denn wie bereits auf „For Those That Wish To Exist“ setzen Architects auf die Kombination aus elektronischen Elementen und klassischen Metalcore-Sounds.

Hinter dem ersten neuen Song „spit the bone“ verbirgt sich ein Leckerbissen für alteingesessene Fans.
Was zunächst mit einem starken Riffing beginnt, in einen elektronisch überlagerten Gesang in den Strophen über geht und unsere Köpfe zu einer eingängigen Melodie wippen lässt, klingt zunächst nicht sehr Architects-like? Wartet ab – zum Ende hin baut sich der Song stark vor uns auf uns lässt uns Zeugen des lang ersehnten und Architects-typischen „blegh!“ werden. I like!

Beim nächsten Track „burn down my house“ werden wir erneut mit einem starken Gitarrenriff begrüßt. Als Kontrast dazu steht allerdings der Cleangesang im Vordergrund, welcher dem Song die Note einer Ballade einhaucht. In den Übergängen bekommen wir Glockenspielklänge zu hören, welche die Balladen-Stimmung unterstützen.

living is killing us“ fährt dann wieder andere Geschütze auf. Der Song startet mit aggressiven Gitarrenklängen, die sich zu einem sehr melodischen Schluss entwickeln. Dieser Song ist das perfekte Beispiel dafür, wie gut es Architects gelingt eine Symbiose aus elektronischen Elementen und kraftvollen Instrumenten zu schaffen. Ein zum Schluss geshoutetes „living is killing us“ entlässt uns aus dem Song.

Halbzeit mit „when we were young„! Nach der ersten Hälfte bekommen wir die erste Single auf die Ohren. „when we were young“ wurde bereits im April veröffentlicht und hat uns gezeigt, dass Architects mit Kraft und Elan zurück sind! Der Titel ist nach wie vor sehr stark, was vermutlich dem schnellen Tempo und dem eingängigen Refrain geschuldet ist. Der Song hat eine Mitsinggarantie und ist bei der nächsten Tour live ein Muss!

Es geht weiter mit „doomscrolling“ und „born against pessimist„, die beide von der allgemeinen Stimmung und vom Sound her auch auf dem letzten Album einen guten Platz gefunden hätten.
Auch hier wird auf das Zusammenspiel von Cleangesang und Gitarrenriffs gesetzt, welche mit einem starken Drumset untermalt werden.

Mit Song Nummer 9 „a new moral low ground“ werden wieder härtere Saiten angeschlagen. Der Track wurde als letzte Single vor Albumrelease veröffentlicht und zeigt uns, dass Architects noch immer an ihren Wurzeln festhalten können und auch wollen. Nicht nur der Sound bricht etwas aus dem Rest des Albums aus, auch das Musikvideo ist etwas anders als seine Vorgänger.

Der vorletzte Song „all the love in the world“ behält die aggressiven Gitarrenriffs bei. Die eingängige Hook und die catchy Lyrics bieten Mitsing Potential und ich kann mir diesen Song ebenfalls gut live vorstellen.

Den Abschluss macht „be very afraid“ und ich kann nur sagen Drums, Drums, Drums! Zum Ende hin powern Architects sich noch einmal richtig aus. Ein unerwartetes, kurzes Growling lässt das Herz alter Fans noch einmal höher schlagen und lässt das Album in einem fulminanten Abschluss enden.
Elektronische Beats faden am Ende raus und wir werden mit einem idyllischen Vogelgezwitscher aus „the classic symptoms of a broken spirit“ wieder in die Welt entlassen.

Fazit

the classic symptoms of a broken spirit“ verfolgt melodisch und thematisch einen roten Faden. Die vielen elektronischen Elemente passen gut zu den klassischen Metalcore Instrumenten, wie den Drums, Gitarren und Bass. Die ausgewogene Mischung aus Clean- und Screamparts im Gesang sind mittlerweile fester Bestandteil des Architects-typischen Sounds geworden. Die Jungs funktionieren nach wie vor als Band so gut, wie wir es gewohnt sind und haben die Freude und die Leidenschaft zur Musik nicht verloren. Nachdem mit dem letzten Album eine neue Richtung eingeschlagen wurde, wird diese weiter verfolgt und was am Anfang vielleicht etwas eintönig erscheinen mag, ist im Gesamten ein solides Album, welches sich kontinuierlich bis zum Ende steigert.

Durch einige Parallelen zum vorherigen Album, gebe ich der kleinen rebellischen Schwester „the classic symptoms of a broken spirit“ 7 von 10 Punkten!

Tracklist:
1. deep fake
2. tear gas
3. spit the bone
4. burn down my house
5. living is killing us
6. when we were young
7. doomscrolling
8. born against pessimist
9. a new moral low ground
10. all the love in the world
11. be very afraid

Info
19. Oktober 2022 
17:11 Uhr
Band
Architects
Genre
Metalcore
Autor/en

 Alex

Fotocredit/s
Pressefoto
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