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BastiBasti – „Spiral Tapes II“

Am 31.10. wird die neue Solo-EP „Spiral Tapes II“ von BastiBasti veröffentlicht und stellt einen direkten Nachfolger der vorigen „Spiral Tapes I“-EP dar. Dabei ist der Sänger der Düsseldorfer Formation Callejon noch experimenteller unterwegs als beim Vorgänger. Wir durften bereits in die EP reinhören und geben einen kleinen Überblick, über das, was euch erwartet. Außerdem durften wir ein Interview mit BastiBasti über den Tonträger, weitere Projekte und die Verlorenheit der Menschheit führen. Auch die Songs einmal Live zu erleben sowie eine weitere EP in Form einer Spiral Tapes III schließt er nicht aus – aber lest selbst!

Tracklist:

1. Herein
2. Holo
3. Menschenpark
4. Menschenpark 2
5. Lumpi
6. Nudeln Mit Nix
7. Uncanny Valley
8. Heraus

In den Musikraum begeben wir uns passend mit dem Intro-Song „HEREIN“, der nach einem inneren Monolog des lyrischen Ichs klingt. Im späteren Verlauf des Songs grätschen Gitarren rein. Die ganze Atmosphäre der EP wird weiter mit dem Folgesong und letzten Single-Auskopplung (vom 27. September) aufgebaut: ein dystopischer Beat und industrielle Sounds. Und hier begegnen uns auch zum ersten Mal Gesangs-Parts, die wir von Bastian Sobtzick so schon von Callejon kennen.

Noch industrieller und düsterer wird es in „Menschenpark“, der auch die erste Auskopplung der EP am 01.08. gewesen ist. In diesem Song wird ein dystopisches Bild der Menschheit gezeichnet, die in einem Park beobachtet werden kann. „Wie kann etwas das so schön ist so böse sein?“ Der Song hat fast schon etwas animalisches, der Refrain ist dafür poppig-melancholisch. Gefolgt wird das Ganze von einem weiteren Menschenpark – Nummer 2! Hier werden wir mit Alarmsirenen und weiteren industriellen Klängen begrüßt. Im weiteren Verlauf finden wir hier vor allem Elemente aus dem Nu-Metal-Bereich vor.

Bei „Lumpi“ wird es fast schon Herzschmerz-lastig. Zu experimenteller Percussion gesellen sich Phrasen wie „Wenn scheiße Eisen ist, bist du mein Magnet“ oder „Und wenn die Sonne aufgeht, verbrenn‘ ich in deinem Garten“.

Nach der Neuveröffentlichung von The Butcher Sisters‘ Nudelsong bleiben Nudeln aktuell offensichtlich ein buchstäblich heißes Thema… Bei BastiBasti gibt es „Nudeln mit Nix“. Der Song ist erneut industriell-elektronisch aufgebaut und kommt ohne Shouts aus.

Im „UncannyValley“ werden wir im Kontrast zum vorherigen Song mit ruhigen Gitarrenklängen und einem Smalltalk-Dialog begrüßt, der einen etwas melancholisch zurücklässt. Danach baut sich der Titel über die Drums weiter auf und gipfelt schließlich in einigen geshouteten Parts von Basti.

Der letzte Song mit dem Titel „HERAUS“, der mit dem Intro-Song „HEREIN“ diese EP umklammert macht zu Beginn noch einmal so richtig wach. Hier treffen Blast-Beats auf schmetternde, epische Gitarren und die von Callejon bekannten Shouts von Basti. Unterlegt ist das Ganze mit melodischen Piano-Synthies, die dieses EP-Outro letztlich episch ausklingen lassen.

Fazit:

Thematisch ist die Veröffentlichung als Gesamtkonzept, wie man es von BastiBasti gewohnt ist, wahnsinnig stark. Es begegnen einem immer wieder dystopische Weltuntergangsgefühle in einer industrialisierten Welt und zwischenmenschliche Interaktionen. Diese lassen sich nicht nur textlich, sondern auch in den unterschiedlichen experimentellen Percussion-Beats und Gitarren-Riffs wiederfinden. Mit rund 25 Minuten Spielzeit und insgesamt 8 Tracks ist die Veröffentlichung natürlich relativ kurz – aber seien wir mal ehrlich: noch mehr Apokalypse würde auch hart gegen die Substanz gehen . Und mit dieser Spielzeit bleibt die Platte sehr erfrischend und ordnet sich in die hervorragenden, auch über BastiBasti hinausgehenden, Veröffentlichungen von Bastian Sobtzick ein.

8/10 Punkte

Info
30. Oktober 2024 
14:03 Uhr
Band
BastiBasti
Genre
Alternative-Metal Metalcore
Autor/en

 David

Fotocredit/s
Pressefoto
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