Currents fällt in einem Zug mit anderen Metalcorebands, aber können sie in ihrem neuesten Album auch für sich stehen? „The Death We Seek“ feierte am 05.05 via SharpTone Records Premiere und präsentiert insgesamt 10 Songs. Vier Singleauskopplungen teaserten bereits dessen Inhalt an: titelbezeichnend The Death We Seek, Not So Alone, Vengeance und Remember Me.
Insbesondere Not So Alone sticht durch seine Abwechslungsreichtum hervor und wird einfach nicht langweilig beim Zuhören. Allgemein wurden sehr starke Teaser für das gesamte Album gewählt, wodurch das Urteil natürlich umso enttäuschender ist.
Einschläfernde Cleans
Bei den Songs wirken insbesondere die Cleans entschleunigend und einschläfernd. Sie wollen nicht so ganz ins Ohr und scheinen die härtere, musikalisch durchaus ansprechende Seite von Currents meiner Meinung nach zurückzuhalten. Dies ist vor allem bei den Tracks Over and Over and Beyond this Road aufgefallen. Vengeance hingegen ist der äußerst positive Beweis, dass Currents durchaus mit reinen Vocals auskommt und sich gerne mehr in diese Richtung zutrauen könnte. Bei Gone Astray bin ich hin und hergerissen, ob ich die konstant gleichen Synths als eingängig oder nervig empfinde. Generell wirken viele der im Album eingesetzten Synths eher penetrant als wirklich atmosphärisch. Lediglich der Schlusssong Guide Us Home tanzt mit seinem beeindruckenden Gitarrensolo aus der Reihe. Hier scheinen die Emotionen gelungen zu sein, die bei den restlichen Songs nicht so ganz aufkommen wollten.
Der Funke ist nicht übergesprungen
Alles in Allem kann man das Album nicht als schlecht bezeichnen. Aber Currents hat sehr spezifisch darauf geachtet, etwas zu schaffen, dass sich problemlos in die Masse einfügt. Der Funke ist bei mir nicht so recht übergesprungen ist und deswegen bekommt The Death We Seek nur 7 von 10 Punkten.
