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Fit For A King – „The Hell We Create“

Die Metalcoretruppe Fit For A King wird sich diese Woche mit ihrem neuen Album und dem Nachfolger zu „The Path“ (2020) zurückmelden. Zehn neue Songs wird es zu hören geben, wo jedoch bereits vier als Single veröffentlicht wurden.

Das hat Frontman Ryan schon mal zum Entstehungsprozess zu sagen:

“The album is a reflection of the events that happened throughout the pandemic,”“In short, my wife and I adopted children and had to homeschool them. She almost died from a stroke. The Hell We Create is by far the deepest and most personal record we’ve ever written.” “The record talks about the hell these children went through because of their abusive family,”“They went to multiple shelters and seventeen different foster homes before we were able to start fostering and later adopt them. Since they’re family, we know their story deeply. Their hell is completely created by others—like their parents and the system. After my wife’s stroke, I was ultra-paranoid. I wasn’t eating. There were these mental health phases of creating hell for myself. I’ve learned Hell is passed down.”

Doch lasst uns mit der Review los legen:

Den Anfang macht auch gleich der Titeltrack „The Hell We Create“:

Stampfende Drums, gepaart mit kurzen Riffs machen den Anfang, bis Frontmann Ryan Kirby mit seinen markanten Shouts das Album und den Worten „This Is the the hell we create“ eröffnet. Der Titeltrack entpuppt sich als epische Sing A Long Nummer, die perfekt in das bisherige Repertoire der Band passt. Ryans Gesangsqualität hat sich noch mal deutlich gesteigert, welche hier besonders hervor gehoben wird. Das Finale bietet dann noch mal einen alles vernichtenden Breakdown à la Fit For A King!


„End (The Other Side)“ ist alles, nur nicht das Ende des Albums:

Es geht direkt in die Vollen und die Band entfacht ihr ganzes Potential. Clean-Vocals sorgen für den großen Mitsingfaktor, nur um von emotionalen Shouts abgelöst zu werden. Der Track fügt sich perfekt an seinen Vorgänger und bildet so einen perfekten Einstieg in den Longplayer. Die letzten Sekunden des Tracks dürften den alteingesessenen Fans gefallen, denn hier gibt es dicke „Deathgrip-Vibes“.

„Falling Through The Sky“ bringt die große Überraschung:

Die Nummer dürfte euch schon geläufig sein, da sie bereits vor wenigen Wochen veröffentlicht wurde.
„Falling Through The Sky“ setzt auf große Emotionen und fast ausschließlich auf Cleangesang. Die Instrumente nehmen sich deutlich zurück und überlassen Frontmann Ryan die Bühne. Der Mid-Part darf noch mal etwas ausbrechen, aber trotzdem bleibt das Highlight der Mann am Mikro.

“It was about me coping with the idea of losing her,” he goes on. “I grew up in church. I’m still a Christian. Everything made me realize how ill-equipped I was to deal with true tragedy even with all of the scripture I’d read. Once I looked the beast in the eye, it fell apart. I needed to use those tools to deal with these demons instead of ignoring them.”

„Sink Below“ ist der kürzeste Track:

Das Tempo wird wieder angezogen und die Instrumente sind in ihrer vollen Pracht zurück. Die Band kombiniert weiche und harte Passagen und entfesselt so den typischen Fit For A King Sound. „Sink Below“ ist für mich leider kein wirkliches Highlight, denn der letzte Funke hat etwas gefehlt. Handwerklich bestimmt sehr gut, aber das können die Jungs besser.

„Reaper“ bringt die Oldschoolvibes:

Der Song war der erste Vorgeschmack von „The Hell We Create“ und hier zeigt die Band sich, für mich, von ihrer besten Seite. Die harten Vocals sind einfach ein Markenzeichen Seitens Ryan Kirby und auch der Rest der Band darf ordentlich auf den Putz hauen. Der Frontmann hat in der Vergangenheit natürlich bewiesen, dass er auch sehr gut singen kann, doch seine Shouts bleiben für mich unerreicht und das absolute Highlight von Fit For A King.

„Times Like This“ hat einen besonderen Gastsänger:

Die nächste Nummer geht direkt in die großen Melodien und könnte als typische Stadionhymne bezeichnet werden. Die harten und weichen Passagen werden wieder gekonnt eingebaut und stellen einfach das große Markenzeichen der Band dar. Das größte Highlight ist der Gastsänger Jonathan Vigil (The Ghost Inside), denn dieser gibt dem Song noch mal den nötigen Pepp. Leider fällt sein Part sehr kurz aus, aber hey es ist auch ein Fit For A King und kein The Ghost Inside Album.

“Getting a guest spot from Jonathan was surreal because I’ve listened to him since high school,” adds Ryan. “When you’re divided, you don’t fight together—you just fight each other. We are whatever the media or politicians tell us, and we’re okay hating half the country. In reality, we have way more in common than not, but it’s been orchestrated for us to stay at each other’s throats.”

„Eyes Roll Back“ zerlegt dann alles:

So melodisch sein Vorgänger war, so hart ist „Eyes Roll Back“. Track sieben drückt direkt aufs Gas und könnte wohl am besten als Metal-Deathcore-Hybrid bezeichnet werden. Brutale Shouts geben sich mit tiefergestimmten Gitarren die Hand und entfesseln somit den bis jetzt härtesten Track auf „The Hell We Create“. Mit den Worten „Hell is emty the devil is here“ wird ein wirklich genialer Breakdown präsentiert und der Song steigert sich bis zum Schluss von Sekunde zu Sekunde.

„Fracture“ bricht etwas das Konzept:

So habt ihr die Jungs noch nie gesehen. Der Track hat schon regelrechte Pop-Allüren und bricht für mich anfangs das Konzept von „The Hell We Create“ gänzlich. „Fracture“ schafft es trotzdem wieder in die Spur, springt zwar hier und da aus der Reihe, aber kann schlussendlich dank einem starken Finale überzeugen.


„Reaching Out“ reißt die Grenzen weiter auf:

Die Band bringt zum Schluss noch mal ordentlich Variationen in das Album, denn auch „Reaching Out“ klingt ganz anders als die Songs davor. Es wird sich wieder überwiegend auf Cleanvocals (hier jedoch von Bassist Tuck) verlassen, die Gitarren agieren eher im Hintergrund und die Drums dienen nur zur theatralischen Untermalung. Es wird trotzdem eine epische Stimmung aufgebaut, die sich mit voranschreiten des Tracks weiter entfacht.


Das Finale gibt es mit „What You Left Behind“:

Das Finale bündelt noch mal alle Kapazitäten der Band und steckt alles in den letzten Song. Großartige Sing A Longs kombiniert mit markerschütternden Shouts dienen hier wieder als Geheimzutat, aber auch der Rest der Band überzeugt. Die Brücke vom alten zum neuen Sound wird geschlagen und somit sorgen Fit For A King mit „What You Left Behind“ für einen würdigen Abschluss von „The Hell We Create“

“The quiet singing is my point of view. The chorus is the kids speaking to their dad who they were taken away from. The last breakdown is me speaking to their dad, ‘This is the damage you did to them. This is what you left behind when you left them’.”

Fazit:

Da ist es also, das siebte Studioalbum von Fit For A King. War der Vorgänger „The Path“ bei mir noch mit gemischten Gefühlen versehen, so holen mich die Jungs mit ihrem neuen Werk „The Hell We Create“ umso mehr ab. Die Band bedient sich aus ihrer kompletten Diskographie und bündelt alles auf ihrem neuen Longplayer. Weiterhin wird auch für ordentlich Abwechslung gesorgt, die zwar manchmal etwas Zeit zum zünden braucht, aber schlussendlich ins Konzept passt. Das Album wird den nächsten Karrieresprung für Fit For A King bedeuten und die Jungs auch hier hoffentlich in größere Hallen befördern.

Für „The Hell We Create“ gibt es von mir 8/10 Punkte

Fit For A King sind außerdem 2023 bei uns unterwegs:

Info
25. Oktober 2022 
19:00 Uhr
Band
Fit For A King
Genre
Metalcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
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