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Indecent Behavior – „Therapy In Melody“

Indecent Behavior werden diese Woche ihr neues und drittes Album „Therapy In Melody“ veröffentlichen und genau jenes werden wir heute unter die Lupe nehmen.

Selber beschreibt sich die Band aus dem Saarland übrigens wie folgt:

Das Licht geht aus. Alles still. Ein Knall. Eine Wand aus Energie springt dir ins Gesicht. Dein Fuß beginnt zu tippen. Dann – Ekstase. Alle springen. Du machst mit. Du hast dich lange nicht so gut gefühlt. Das passiert, wenn Indecent Behavior die Bühne betreten.

„Therapy in Melody“ ist verpackt in starke Metaphern. Der Blumenstrauß ist ein Symbol für Glückwünsche, Liebe, Freude und außerdem farbenfrohe Dekoration für besondere Anlässe. Den diametralen Gegensatz dazu bildet die Tatsache, dass die bunten und fröhlich wirkenden Blumen in dem Moment, in dem sie abgeschnitten und zu einem Strauß gebunden werden, anfangen zu sterben und zu welken.

Die comichaften Gesichter der Blüten visualisieren durch den spürbaren Schmerz dabei eindrücklich den Widerspruch unserer Existenz.

1. Hide From The Truth
2. Twice As Good
3. Bird Of Prey
4. Too Close
5. Show Me What You Got
6. To Hell And Back
7. Animal
8. White Lies // Black Tattoos
9. Like Any Other Morning
10. Fire In The Attic
11. I Love Goodbyes
12. A Life Turned Into Art

Ganze 12 Tracks haben es auf den neuen Longplayer geschafft, die nur so vor guter Laune, tanzbaren Beats, Pop Punk und einer kleinen Prise A Day To Remember daher kommen.

So erinnert die erste Nummer „Hide From The Truth“ an den guten alten Pop-Punk von früher und auch ein Track wie „Twice As Good“ kann seine Wurzeln zu Adtr nicht leugnen. Trotzdem schaffen es die Männer, ihr eigenes Ding zu machen, um eben nicht wie eine billige Kopie zu klingen.

Auch Songs wie „To Close“ oder „Show Me What You Got“ reihen sich problemlos in die Tracklist ein und sorgen so für ein stimmiges Konzept. An dieser Stelle möchte ich auch mal die Produktion (Produzent Phil Gornell, u.a. All Time Low und Bring me the Horizon) loben, denn diese ist echt auf Spitzenniveau.

Die nächste Nummer „To Hell And Back“ holt mich persönlich leider nicht so ab, da er wenig neues bietet und auch nicht viel Innovation mit sich bringt. Ich glaube jedoch, dass dieser Song bei mehrmaligen hören noch zünden kann.

Die nächste Nummer geht dafür schon wieder mehr nach vorne und macht wieder deutlich mehr Spaß beim hören. Es gibt sogar einen saftigen Breakdown, der die Jungs noch mal von der etwas härteren Seite zeigt.

Animal“ wird übrigens wie folgt beschrieben:

Du begegnest so vielen Menschen Tag für Tag. Jeder hat seinen perfekten Platz in einem funktionierenden Uhrwerk. Doch irgendwie kennst du diesen Platz für dich noch nicht. Du wünschst dir oft einfach nur, genau wie die andern zu sein. Ein Teil im Getriebe zu sein. Deinen Platz zu kennen. Doch jeder Versuch, “normal” zu sein, wird durch dein Innerstes sofort im Keim erstickt, bis er dich letztendlich auffrisst. Doch muss man überhaupt sein, wie alle andern, um ein gutes Leben zu leben?
Animal ist ein Song über den Kampf mit sich selbst, den Drang, zu sein wie jemand anderes und die Last, die nach außen kaum sichtbar ist.

„White Lies_Black Tattoos“ schreibt den Mitsingfaktor groß und wird live definitiv für viel Freude sorgen, aber auch ein Track wie „Like Any Other Morning“ kann überzeugen und dreht noch mal ein wenig am Tempo.

Auch gegen Ende des Album geht es mit „Fire In The Attic“ noch mal heiß her und es darf ordentlich die Hüfte geschwungen werden.

Track Nr.11 „I Love Goodbyes“ holt mich leider nur bedingt ab und bricht für mich auch etwas mit dem Konzept des Albums. Der Finalesong „A Life Turned Into Art“ macht zwar das selbe, doch wird hier eine wunderbare ruhige Ballade präsentiert, die einen würdigen Schluss bietet.

Fazit:

Indecent Behavior haben mit ihrem neuen Werk „Therapy In Melody“ ein grundsolides Pop-Punkwerk erschaffen, das definitiv seine Momente hat und nicht wie eine Copy and Paste Arbeit wirkt. Natürlich gibt es Verweise zu Genre-Größen wie A Day To Remeber oder Fall Out Boy, aber am Ende machen die Jungs ihr eigenes Ding und das richtig gut! Die Produktion muss ich an dieser Stelle noch einmal ,denn der Sound ist wirklich erste Sahne.

Für „Therapy In Melody“ gibt es 7/10 Punkte

Besetzung:

Henrik Bergmann – Vocals
Christian Noß – Guitar, Backing Vocals
Denis Selzer – Bass Guitar, Backing Vocals
Florian Heintz – Drums

Wer die Jungs Live erleben möchte, hat hier die Chance:

Tourdates:

26.05.2023 Saarbrücken, Studio 30
01.06.2023 Köln, Helios 37
02.06.2023 Hamburg, Astra Stube
08.06.2023 Frankfurt, Ponyhof
09.06.2023 Erfurt, Klanggerüst
10.06.2023 Leipzig, Neues Schauspiel

22.07.2023 Heartbeat Festival, Lauenförde-Meinbrexen
28/29.07.2023 Riez Open Air, Bausendorf
29.07.2023 Beller Freibad Open Air, Horn-Bad Meinberg

Festivals
22.07.2023 Heartbeat Festival, Lauenförde-Meinbrexen
28/29.07.2023 Riez Open Air, Bausendorf
29.07.2023 Beller Freibad Open Air, Horn-Bad Meinberg
09.08 – 13.08. Open Flair 

Info
9. Mai 2023 
18:51 Uhr
Band
Indecent Behavior
Genre
Pop-Punk
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Simon Volz
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