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Landmvrks – The Darkest Place I’ve Ever Been

Unsere Lieblings-Franzosen Landmvrks steigen seit 2018 die Karriereleiter immer weiter nach oben.
Mit Alben wie „Fantasy“ oder „Lost In The Waves“ konnten die Männer aus Marseille auch den letzten Kritiker überzeugen.

Diese Woche erscheint das langersehnte vierte Werk „The Darkest Place I’ve Ever Been“ und wir fragen uns, ob die Platte den Erwartungen gerecht wird.

Tracklist:

1. The Darkest Place I’ve Ever Been
2. Creature
3. A Line In The Dust
4. Blood Red
5. Sulfur
6. Sombre 16
7. The Great Unknown
8. La valse du Temps
9. Deep Inferno
10. Requiem
11. Funeral

Der Titeltrack gibt die Musik an:

Wir starten mit „The Darkest Place I’ve Ever Been“. Der Titeltrack beginnt ruhig und baut eine bedrohliche Atmosphäre auf, bevor er nach etwa einer Minute mit wuchtigen Black-Metal-artigen Blastbeats regelrecht explodiert. Was folgt, ist Landmvrks in Bestform: kraftvoll, energiegeladen und mitreißend. Ein beeindruckender Auftakt für das vierte Studioalbum!

Creature“ dürfte den meisten Fans bereits bekannt sein – der Song wurde nicht nur schon mehrfach live gespielt, sondern erschien auch bereits vor einem Jahr als Single. Der Track fügt sich nahtlos in die Diskografie der Band ein und überzeugt mit einer packenden, eingängigen Hook, die sofort im Ohr bleibt.

Unterstützung aus UK:

Für „A Line In The Dust“ hat sich die Band niemand Geringeren als Mat Welsh, Gitarrist von While She Sleeps, ins Boot geholt. Er steuert nicht nur seine Gitarrenkünste bei, sondern übernimmt auch Gesangsparts. Der Song startet mit einem tanzbaren Groove, der vor allem live für Begeisterung sorgen dürfte. Die beiden Stimmen harmonieren hervorragend und verleihen „A Line In The Dust“ eine besondere Note. Das Finale überzeugt mit einer atmosphärischen Dichte, die dem Song einen eindrucksvollen Abschluss verleiht.

Die Verbindung der eigenen Kultur:

„Blood Red“ lädt zunächst zum Durchatmen ein und nimmt das Tempo spürbar heraus. Frontmann Florent Salfati überzeugt mit seinem markanten Rapstil in seiner Muttersprache. Der Song pendelt gekonnt zwischen einer eingängigen, melodischen Hook und den kraftvollen Rap-Parts. Zwischendurch gibt es immer wieder Ausbrüche, bevor das Stück schließlich in einem epischen Finale endet.

Sulfur“ hingegen startet ohne Umschweife und entfesselt eine perfekte Hymne für den Moshpit. Hier greifen Landmvrks auf ihr bewährtes Erfolgsrezept zurück: markerschütternde Breakdowns, eingängiger Gesang und Salfatis prägnante Rap-Passagen verschmelzen zu einer mitreißenden Mischung.

„Sombre 16“ wirkt wie eine französische Antwort auf Linkin Park und setzt ganz auf Rap-Parts und Scratches am Mischpult.

Linkin Park wären stolz:

„The Great Unknown“ erinnert zu Beginn stark an Linkin Park und lässt auch im weiteren Verlauf Vergleiche mit der Band kaum vermeiden. Der Song bewegt sich überwiegend im Alternative Metal und unterstreicht einmal mehr die stilistische Vielfalt der Band. Gegen Ende überrascht ein Breakdown im Stil von Landmvrks, der für meinen Geschmack nicht unbedingt nötig gewesen wäre.

Der Walzer der Zeit:

„La Valse du Tempo“ beginnt mit sanftem französischem Gesang und vermittelt zunächst den Eindruck einer gefühlvollen Ballade. Doch weit gefehlt: Nach etwa 30 Sekunden explodiert der Song und geht mit voller Energie voran. Mit Track Nr. 8 liefern die Musiker einen der Höhepunkte des Albums, in dem melodische und brutale Passagen perfekt miteinander verschmelzen. Das Finale gipfelt in einem epischen Gesang, der sich kontinuierlich steigert.

„Deep Inferno“ präsentiert sich als schnelle und kompromisslos harte Nummer. Hier wechseln sich Rap, Shouts und Gesang ab, während die Hook stark an Chester Bennington erinnert. Das Finale entfaltet sich noch einmal kraftvoll und rundet diesen intensiven Track ab.

Der Weg in neue Gefilde:

Track Nr. 10 startet zunächst ruhig, wird jedoch rasch von wuchtigen Gitarrenriffs abgelöst. Was folgt, ist ein temporeicher Song, der sich nahtlos ins Album einfügt. Flo beeindruckt mit einer noch tieferen Stimmlage als gewohnt, während die musikalische Ausrichtung leichte Black-Metal-Elemente aufgreift. Ein besonderes Highlight ist der epische Shout von Flo.

Das Album schließt mit dem ruhigen Stück „Funeral“, das hauptsächlich von Flo’s Gesang getragen wird, begleitet nur von einem Klavier. Obwohl ein ruhiger Abschluss typisch ist, wirkt „Funeral“ hier etwas deplatziert und hinterlässt einen leicht unpassenden Eindruck.

Fazit:

„The Darkest Place I’ve Ever Been“ fügt sich nahtlos in die Diskographie der Band ein.
Das Album überzeugt mit einer düsteren Grundstimmung und setzt hier und da dezent auch neue Ansätze. Ein möglicher Kritikpunkt bleibt jedoch, dass sich die Band noch mehr hätte trauen können, um ihre musikalischen Grenzen weiter auszuloten. Das technische Können der Musiker ist zweifellos vorhanden. Alles in Allem wird das Album aber auch die letzte Tür für die Band öffnen.

Für „The Darkest Place I’ve Ever Been“ gibt es 7,5/10 Punkte

Info
21. April 2025 
12:21 Uhr
Band
LANDMVRKS
Genre
Metalcore Post-Hardcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
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