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Letters Sent Home – „Fire In Me“

Die vierköpfige deutsche Alternative-Rock/Alternative-Metal Band Letters Sent Home konnte ihre Füße in den letzten Jahren niemals wirklich ganz still halten. Seit ihrer Gründung in 2017 haben sie zwei EPs veröffentlicht. Zudem stand in 2020 ihr selbstbetiteltes Debüt an (EP), dicht gefolgt von der Hit-Single „Misery Loves Company“ feat. Joel Quartuccio (Being As An Ocean) im letzten Jahr.

Inspiration zieht die junge Band von Künstlern wie As Everything Unfold, Holding Absence oder die eben genannten Being As An Ocean. Der Sound des Quartetts umfasst eine Vielzahl musikalischer Genres wie Post-Hardcore, Alternative Rock, Pop-Rock sowie Alternative Metal. In eine Schublade stecken lassen ist heutzutage uncool, so auch für Letters Sent Home.

Das Jahr 2021 wird wohl unvergessen bleiben, fernab von der Single mit einem Feature eines ihrer Inspirationen, sondern eben auch durch das Volumen an Aufmerksamkeit, welches durch die letzte EP zu Stande gekommen war. Darunter befand sich auch ein Londoner Plattenlabel, welches die Band schlussendlich unter Vertrag nahm (Hassle Records). Mit neuem Label im Rücken ging das Quartett wieder ins Studio um die neue EP „Fire In Me“ zu produzieren.

Die Veröffentlichung fand digital bereits letzte Woche Freitag, am 02. Dezember 2022, statt. Physisch wird die Vinyl-/CD-Variante erst am 16. Dezember 2022 zur Verfügung stehen. Daher wollen wir euch mit unserer Review noch mehr Lust auf den Kauf der physischen Variante machen.

Tracklist:

01. Fire
02. Born To Die
03. Phoenix
04. Misery Loves Company (feat. Joel Quartuccio)
05. Misery Loves Company (Stripped, ausschl. auf physischer Version)
06. Misery Loves Company (LSH Version, ausschl. auf physischer Version)

Sofort schwappt ein Gefühl über

Mit dem Eröffnungstrack „Fire“ liefern uns Letters Sent Home direkt den perfekten Einstieg in ihre neue EP. Denn der Gesang von Sängerin Emily Paschke in Verbindung mit Synthesizern und einem bemerkenswerten dunklen Pop-Sound sorgt dafür, dass man an jedem Wort hängt, das von Emily´s Lippen auf uns einprasselt.

Darf es etwas rockiger sein?

Im Anschluss folgt mit „Born To Die“ auf jeden Fall ein mit rockigen Vibes ausgestatteter Track, der eindeutig Lust auf mehr macht. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Gitarrenarbeit von Robin Werner, der dem Song etwas beflügelndes verleiht. Außerdem kommt der Track mit einem sehr coolen Musikvideo daher, welches wirklich sehr sehenswert ist und eben zu dem rockigen Style passt.

Gitarrenriffs als weiteres Aushängeschild

Phoenix“ beginnt mit einem weiteren Gitarrenriff im Alternative-Rock-Stil, das die Spannung auf das, was als Nächstes kommt, enorm aufbaut. Einfach großartig, wie sich Letters Sent Home nicht nur auf dasselbe verlassen, was sie bis dahin groß gemacht hat, sondern eben auch immer mal wieder versuchen neue Wege zu gehen.

Nicht nur das Feature überragt

Es folgt „Misery Loves Company“ welcher mit dem Feature von Joel Quartuccio (Being As An Ocean) sofort etwas besonderes war, auch für die Band. Es wird kraftvoll und energiegeladen und der Double-Part zwischen Emily und Joel klingt wahnsinnig stimmig und ist das Highlight auf der EP, ganz zu schweigen von den vielen genialen Gitarrenriffs.

Was folgt sind zwei Bonus-Tracks mit ganz unterschiedlichen Versionen von der Hit-Single „Misery Loves Company„. Zum Einen gibt es da die „Stripped-Version„, in der der Gesang von Emily nur von einem Piano begleitet wird. Die zweite Version besticht dann durch einen radiotauglichen Sound, der um das Gewölbe des Songs aufgeschleihert wird. Ganz cool, hätten wir aber eindeutig im Vergleich zu den anderen beiden Varianten nicht unbedingt gebraucht.

Fazit:

Fire In Me“ ist der so genannte nächste Schritt, den Letters Sent Home mit bravur meistern. Hier und da fehlt es noch ein wenig an der Einprägsamkeit, gerade im Refrain zu „Phoenix“ haben wir nach dem obergenialen Riffing einfach etwas größeres erwartet, was leider ausblieb. Aber: die Band macht nicht nur musikalisch einen fantastischen Job, sondern spricht mit ihren Lyrics und Texten die wichtigsten Themen in der Gesellschaft an und wird so noch mehr Aufmerksamkeit erlangen, als bis dato schon geschehen.

Rating:

Wir vergeben für die neue EP der Koblenzer sehr lieb gemeinte 6,5 von 10 Punkte, da wir uns zum Einen auf die weitere Entwicklung freuen und gerne demnächst aus einer „kleinen Pflanze“ einen „großen Baum“ erwarten.

Letters Sent Home sind:

Emily Paschke – Gesang
Robin Werner – Gitarre
Lara Ripke – Bass
Louis Schramm – Schlagzeug

Info
8. Dezember 2022 
22:52 Uhr
Band
Letters Sent Home
Genre
Alternative-Metal Alternative-Rock
Autor/en

 Seb

Fotocredit/s
Pressefoto
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