Das erste Album von Make Them Suffer erblickte 2012 das Licht der Welt und hat mittlerweile unter Deathcore Fans den Legenden-Status errreicht. Seitdem ist viel passiert, nicht nur in der Band sondern auch musikalisch. Mittlerweile geht es eher in die Deathcore bis Metalcore Schiene.
Wo reit sich in dem Ganzen das neue Album ein? Und was kann es allgemein?
Hier erfahrt ihr es:
Intros Bruder, Intros:
Ich habe es bereits öfter angesprochen, ein gutes Intro macht jedes Album und jeden Song automatisch besser. So auch hier: The Warning startet mit Chören, baut sich dann mit Elektro-Parts und teilweise einfließenden Drums zu einem gelungenen Intro auf.
Man könnte denken, dass einem nun bei dem darauf folgenden Song Weaponiozed direkt die Fresse bunt gegröhlt wird, aber falsch! Wir starten mit einem Song Aufbau, der so auch 1 zu 1 von Rammstein hätte strammen können. Ehhh, oke? Aber dann nach einer halben Minute werden wir endlich angeschrien!
Der Clean Gesang harmoniert wunderfein mit den Riffs und harrschen Vocals. Im Breakdown dürfen beide Sänger*Innen mal zeigen was sie können. Nichts Revolutionäres, aber so kennt man MTS nun mal jetzt.
Elektro Beats sind es:
Oscillator startet gewohnt: Mies schönes shouting, hartes Gitarrengefrickel und knallende Drums, geil!
Dann kommen jedoch wiederkehrende Trap-House Beats über die unser Keifmeister ein wenig shouten darf. Sowas kennen wir bereits von anderen Bands, macht Spaß!
Auch hier haben wir einen sehr schönen Clean Gesang, der sich als Refrain genial in das Gesamtkonzept des Songs einfügt. Der Breakdown gibt dem ganzen den krönenden Abschluss und bringt danach den Refrain für einen letzten Durchgang zurück. So ein Konzept ist nicht neu, aber sehr gut umgesetzt.
In den Untergang geschaltet:
Doomswitch war die erste Single Veröffentlichung, die es auf das neue Album geschafft hat.
Was soll ich da noch groß sagen? Ihr kennt ihn doch eh schon. Ein geniales Stück Musik, welches einen diese Band einfach lieben lässt.
Hier spielt wohl Jemand League of Legends:
Mana God startet mit gewohnt frickeligen Gitarren, bricht dann aber ganz casual in einen Haaransatz nach hinten verschiebenden Breakdown, der Alles bumst. Gefühlt folgt hier ein Breakdown auf den Anderen, Jesus ist das geiles Zeug. Kein Platz für Clean Gesang macht klar: Auch das können MTS noch.
Ich freue mich schon darauf bei diesem Brecher an Song meinen Körper live weg zu schmeißen.
Diese Breakdowns haben definitiv Fickologie studiert, Junge!
Mana God nur mit Cleans:
Genau so fühlt sich Epitaph für mich an. Wunderschöne Riffs, die zwischendurch auch gerne wieder abfrickeln dürfen, treffen auf Breakdowns, die Erdbeben auslösen können. Dazu gesellt sich ein Refrain im Clean Gesang Style und macht das Ding rund. Jap, macht Spaß! (Auch den kennt ihr schon)
Verschnaufpause:
No Hard Feelings startet wohl ungewohnt: Ein für eine Minute rein mit Clean Gesang gesungener Song kommt am Anfang noch sehr ruhig daher. Hier sind die harrschen Vocals mal der sich ergänzende Part und nicht in Vordergrund. Dennoch hat der Song wunderschönes Riffing, ratternde Drums und verzichtet sehr passend auf den Breakdown.
Es ist sowas wie die Ballade des Albums, die sehr gut umgesetzt ist und wirklich Spaß beim zuhören macht. Weiter so!
Wir atmen weiter durch:
So klingt zumindest der Anfang von Venusian Blues, was sich auch schnell bestätigt.
Wir hören hier Clean Gesang von Sean Harmanis, der normale für das BREEE und das OH OH und GRUNZZZ verantwortlich ist. Der Typ kann singen! Entschuldigt, das müsst ihr selbst hören.
Ich bin absolut geflasht. Dass der Stil der Band so gut steht, wer hätte das gedacht?
Rums bums knöter röter bautz:
Und zack, sind wir wieder zurück in der Realität. Ghost Of Me klingt wie wir es kennen: Aua.
Auch den Song kennt ihr bereits, also lasse ich euch hier einfach ein wenig Platz um eure eigenen Eindrücke zu sortieren:
Die Gitarren lassen die Hosen fallen:
Einmal zeigen was man kann. Das dachten sich unsere Schrabbel-Meister wohl über das gesamte Album aber noch mehr bei Tether. Hier riffen sie sich mal so richtig einen ab. Ich muss sagen ich kann mich kaum auf den Gesang konzentrieren. Das ist bei der Band allgemein so ein Ding, aber hier ganz besonder.
Ein typischer MTS Song: Harrsche Vocals von ihm, harrsche und weiche Vocals von ihr, Gitarren die einen dazu bringen selber spielen zu wollen und knallende Drums. Ich bin noch sprachlos. Sorry not sorry.
Dörflies aufgepasst:
Small Town Syndrome ist doch der Track für Euch. Badumm – tsss.
Der Song geht sehr schnell mit Two-Step Drums los und verfällt dann in das allgemeine Schema der Band, was ich nun bereits mehrfach erläutert habe. Ich muss auch sagen ich bin echt begeistert von der „neuen“ Clean Sängerin, die macht einen so unfassbar guten Job!
Fazit:
Abwechslung. Ja. Dafür steht für mich das neue Album. Seit dem ersten Album hat sich hier Einiges getan, was in diesem Fall mal nicht Schlechtes ist! Die Band schafft es ihre Härte beizubehalten, dabei neue Einflüsse und Ideen einzubringen und diese auch gut umzusetzen. Sie bleiben ihren Wurzeln zumindest in manchen Teilen treu, da gibt es noch ganz andere Beispiele, die es nicht ansatzweise so gut schaffen.
Dennoch bringen sie ihren Sound weiter voran und schaffen es, das Album bis zum letzten Song spannend zu halten. Genial! Ich weiß nicht was ich noch sagen soll. Außer: Bravo, bellissimo!
Make Them Suffer von Make Them Suffer bekommt von mir 9/10 Windmühlen.
Dat wars! Die Band besteht aus:
- Sean Harmanis – Gegröhle
- Alex Reade – Clean Gesang, Klafünf
- Nick McLernon – Gitarre
- Jaya Jeffery – Bass
- Jordan Mather – Schlachzeuch