Palaye Royale beehren uns am 30. August mit ihrem neuen Album „Death or Glory“. Nachdem das Trio aus Los Angeles dieses Jahr bereits durch die im August erschienene Single „Dark Side of the Silver Spoon“ mit vier Songs einen kleinen Vorgeschmack geliefert hat, ist es morgen endlich Zeit für Veröffentlichung des gesamten Albums. Mit zwölf Songs ausgestattet ist „Death or Glory“ das vierte Album von Palaye Royale und wird über Sumerian Records herausgebracht.
Wir durften vorab schon einmal in das neueste Werk der Band reinhören und wollen euch unsere Meinung dazu natürlich nicht vorenthalten!
Vorab zu Palaye Royale
Palaye Royale besteht aus den Brüdern Remington Leith (Gesang), Sebastian Danzig (Gitarre) und Emerson Barrett (Schlagzeug). Mit ihrem neuesten Album will das Trio zurück zu seinen Wurzeln finden. Mithilfe der zwischenzeitlich gewonnenen Erfahrung möchten sie ihre Verbindung sowohl zur Musik, als auch zu ihren Fans darstellen.
Über „Death or Glory“ sagt die Band:
„Death or Glory is those split seconds of uncertainty as you are falling to the ground wondering if you will fly or hit the ground. It’s where chaos meets harmony and where we find ourselves struggling between ego and self destruction, success and desperation and last but not least death or glory.”
Tracklist
1. Death or Glory
2. Hot Mess
3. Just My Type
4. Ache In My Heart
5. For You
6. Dark Side Of The Silver Spoon
7. Showbiz
8. Mister Devil
9. Addicted to the Wicked & Twisted
10. Self-Loathing Conversation
11. Been Too Long
12. Pretty Stranger
Nun zur Review
Das Trio startet als erstes mit dem Titeltrack „Death or Glory“ durch, welcher dank seiner Eingängigkeit des Level für das Album vorgibt und hoch setzt. Mit „Hot Mess“ und „Just My Type“ geht es nicht weniger catchy weiter, wobei sich besonders bei „Hot Mess“ der Einfluss von Rock und Pop-Punk Elementen zeigt. Das dürfte den ein oder anderen sicherlich an Musik aus den 2000er und 2010er Jahren erinnern. In „Just My Type“ findet sich schließlich der erste Song auf diesem Album, der bereits zuvor veröffentlicht wurde und der besonders durch seinen Sommer-Party-Flair besticht.
Bevor wir uns aber zu sehr an die tanzbaren Tracks dieses Albums gewöhnen, wird der Fokus durch „Ache In My Heart“ auf deutlich ruhigere und nachdenklichere Bahnen gelenkt. Sowohl lyrisch, als auch musikalisch kann dieses Lied – welches übrigens auch bereits veröffentlicht wurde – mit einer gewissen Schwere überzeugen. Nichts destotrotz bleibt auch hier die Tanzbarkeit und die Eingängigkeit der vorherigen Lieder erhalten.
„For You“ startet mit einem Gitarren Intro, bevor die rauen Vocals von Sänger Remington Leith einsetzen. Insgesamt ist auch dieser Track ruhiger, bevor er musikalisch aufgebaut wird, um an die Sommerurlaubs-Vibes einiger bisheriger Lieder anzuknüpfen.
Mit ihrer bisher neuesten Veröffentlichung „Dark Side Of The Silver Spoon” lassen Palaye Royale es sich nicht nehmen und machen Gebrauch von einem orchestralen Intro, welches auf diesem Album einzigartig ist und großartig umgesetzt wurde.
Auch Song Nummer sieben, „Showbiz“, wurde bereits zuvor veröffentlicht, steht also schon zum Anhören bereit! Zu Anfang des Tracks lässt sich lediglich vermuten, wie es mit dem Lied weitergehen könnte, da der von Rock-Elementen geprägte Anfang nicht wie erwartet „rockig“ weitergeführt wird, sondern in ruhigere Passagen mündet. Trotzdem haben Palaye Royale hier ein Lied geschaffen, welches musikalisch definitiv noch einmal aus den anderen Songs hervorsticht und zudem textlich dunkle Themen des „Showbiz“ aufgreift.
„Mister Devil“ besticht mit einem – wenn man so will – etwas härteren Intro verglichen mit den anderen Liedern des Albums und führt einen provokanteren Ton an.
Anschließend geht es mit „Addicted to the Wicked & Twisted” recht elektronisch weiter. Dieser Song kommt insgesamt mit weniger musikalischen Ausbrüchen zurecht, was ihn auf eine angenehme Weise etwas schwerfällig wirken lässt. „Addicted to the Wicked & Twisted” stellt außerdem einen großartigen Kontrast zwischen seichteren und fast geschrienen Vocals dar, welche zwischendurch von klaren Gitarrenklängen abgelöst werden.
Musikalisch fröhlich aber textlich nachdenklich kommt „Self-Loathing Conversation“ daher. Dieser Track ist insgesamt ruhiger, bricht aber trotzdem mit zeitweilig schnellem Gesang hervor. Insgesamt fällt hier sowieso der Gesang besonders auf, der kommt nämlich klarer zum Vorschein, als in einigen anderen Songs dieses Albums.
Mit „Been Too Long” nähern wir uns leider dem Ende dieses Albums. Der vorletzte Track fällt durch seine etwas rotzigen verzerrten Vocals auf und bietet trotz eines insgesamt eher schwereren Vibes immer wieder Passagen zum Mitsingen an.
„Pretty Stranger“ rundet das großartige Album schlussendlich ab. Das Zusammenspiel aus Drums, Vocals und sehr zurückhaltenden Gitarrenklängen am Anfang liefert einen gelungenen Aufbau vom Tempo. Anschließend wird der Song gewohnt catchy und knüpft damit wieder besonders an die ersten Lieder dieses Albums an. Leider geht in dem letzten Track der Gesang durch Verzerrungen etwas unter. Trotzdem ist aber auch „Pretty Stranger“ ein durchaus hörenswerter Song!
Fazit
Insgesamt haben Palaye Royale mit „Death or Glory“ ein tolles Album geschaffen, welches zwar sowohl an bisherige Musik der Band anknüpft, aber auch eine Weiterentwicklung beweist. Leider muss ich gestehen, dass ich zwar die letzten Jahre immer mal wieder gerne in Musik von Palaye Royale reingehört habe, allerdings nie so ganz den Dreh zu dem Trio gefunden habe. Das hat sich nun mit ihrem neuesten Album eindeutig geändert, weshalb ich dieses auch absolut empfehlen kann!
Mit fast jedem Song wurde etwas Neues auf dem Album geschaffen und die Band hat es geschafft ihrem eigenen Sound trotz sehr unterschiedlicher Lieder treu zu bleiben. Dabei wird eine top Mischung aus Kontinuität und Abwechslung dargeboten.
Abschließend gibt es dafür 8.5 von 10 Punkten!
„Death Or Glory“ Tour 2024 in Deutschland:
16. November: TonHalle (München, DE)
24. November: E-Werk (Köln, DE)
25. November: Große Freiheit 36 (Hamburg, DE)
9. Dezember: Astra Kulturhaus (Berlin, DE)