Die Deathcore-Formation Signs Of The Swarm meldet sich diese Woche mit ihrem neuen Album „To Rid Myself Of Truth“ zurück.
Dabei handelt es sich um den direkten Nachfolger des Erfolgsalbums „Amongst The Low & Empty“ sowie um das mittlerweile sechste Studioalbum der Band.
Was euch auf der Platte erwartet, erfahrt ihr hier:

Tracklist:
1. To Rid Myself of Truth
2. HELLMUSTFEARME
3. Natural Selection
4. Scars Upon Scars
5. Chariot
6. Clouded Retinas (feat. Will Ramos)
7. Iron Sacrament (feat. Phil Bozeman)
8. Forcing to Forget
9. Sarkazein
10. Fear & Judgment (feat. 156/Silence & Prison)
11. Creator
Mit dem Titeltrack anfangen und direkt ein Statement setzen:
Signs haben sich offenbar gedacht, dass man gleich zu Beginn voll aufs Gaspedal treten sollte. Der Titeltrack liefert direkt fette Beats, groovige Riffs und eine aggressive Grundstimmung, kurzum: alles, was einen starken Signs Of The Swarm-Song ausmacht. Im Anschluss folgt die Single „HELLMUSTFEARME“, die in ähnlicher, wenn auch noch schnellerer Manier nachlegt. Das Erfolgsrezept hier: alles vernichtende Blastbeats, die ihresgleichen suchen. Durch sein rasantes Tempo ist der Song stellenweise sogar regelrecht tanzbar, ihr wisst was ich meine.
Live bereits bekannte Songs:
„Natural Selection“ wurde bereits während der letzten Europatour performt. Der Song überzeugt mit groovigen Riffs, die für Signs ungewöhnlich verspielt ausfallen. Die härtere Gangart kommt dabei nicht zu kurz, doch der Schwerpunkt liegt klar auf Groove und Melodie.
„Scars Upon Scars“ entfaltet eine brachiale Energie, die dank der exzellenten Produktion kompromisslos nach vorne drückt. Die hardcore-inspirierte Hook sorgt live regelmäßig für mächtige Gangshouts und funktioniert auch auf Platte eindrucksvoll. Der Hauptfokus hier: kompromisslos volle Härte!
Der Einfluss des Hardcore:
Wir steigen mit fetten Blast-Beats und saftigen Vocals ins Geschehen. „Chariot“ gönnt sich keine Pause und steigert sich stetig. Auch hier sorgen Hardcore-änhliche Vibes für frischen Wind in Soundkonzept der Band.
Prominente Unterstützung:
„Clouded Retinas“ dürfte vielen bereits als Single bekannt sein. Der Track lebt von der Intensität der Vocals von Frontmann David und entfaltet gemeinsam mit den treibenden Instrumentals eine wuchtige Dynamik. Besonderes Highlight: Will Ramos (Lorna Shore) liefert am Mikrofon eine starke Gastperformance ab, die dem Song eine zusätzliche Brutalität verleiht. Wer bei diesem Breakdown stillsteht, ist selbst schuld!
Die Expendables des Deathcore:
Für ihr neues Album scheinen Signs Of The Swarm bewusst die besten Shouter des Genres verpflichten zu wollen: Für den Track „Iron Sacrament“ holten sie sich niemand geringeren als Phil Bozeman von Whitechapel. Das Stück ist schnell, recht verspielt und setzt voll auf Groove. Beide Shouter entfesseln eine starke Dynamik und lassen den Song gegen Ende in einem mächtigen, alles vernichtenden Breakdown münden.
„Forcing To Forget“ wirkt deutlich melodischer als seine Vorgänger und nimmt sich in seiner Aggressivität auch deutlich zurück. Für Signs Of The Swarm Verhältnisse könnte man den Song fast balladesk bezeichnen.
Ein neues Gesicht:
Das Wort „Sarkazein“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich „Fleisch zerreißen“. Diese düstere Grundstimmung prägt auch Track Nummer 9. Der Song ist schnell, aggressiv und durchgehend bedrohlich. Wie schon sein Vorgänger ist er zudem deutlich verspielter und zeigt die Band von einer neuen Facette.
China Cymbal schreit auuuuuua:
Eine China Cymbal zu Beginn so zu malträtieren erlebt man auch nicht alle Tage, doch genau das macht „Fear & Judgment“. Mit roher Gewalt geht es Richtung Ende des Albums. Leider überzeugt mich der Song nicht gänzlich, was leider überwiegend an den beiden Feature von 156/Silence und Prison liegt.
Mit „Creator“ gehen wir in den letzten Song und zum Schluss gibt es noch mal Fratzengeballer à la Sings Of The Swarm. Der Song ist zu 100% die DNA der Band. Fette Blast-Beats, rotzige Vocals und verspielte Gitarren geben dem Finale das nötige Highlight und auch ein Gitarrensolo findet Platz. Am Ende wäre „Forcing To Forget“ als Finale für mich jedoch passender gewesen.
Fazit:
Sings Of The Swarm machen seit einigen Jahren vieles richtig, so auch auf ihrem neuen Album „To Rid Myself Of Truth„. Wenn mich jemand fragen würde, wie moderner Deathcore klingt, würde ich wohl als erstes diese Band empfehlen. Das Album überzeugt mit seiner Struktur und gerade der Produktion. Kritikpunkt ist die zu Beginn spärliche Variation, die sich aber durch Songs wie „Forcing To Forget“ oder „Sarkazein“ wieder stärker zeigt und die Band von einer neuen Seite präsentiert.
Dieses Album wird der Band definitiv die letzte Tür zu den großen Bühnen weltweit öffnen!
Für „To Rid Myself Of Truth“ gibt es 8/10!