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Spite – „Dedication To Flesh“

Für alle Fans der besonders harten Töne ist morgen ein guter Tag, denn die erfolgreiche Metal- und Hardcore Band Spite veröffentlicht ihr neues Album „Dedication To Flesh„.
Nachdem die Band an ihrem Sound im Studio und bei Live-Auftritten gearbeitet hat, bekommen wir nun mit 12 Tracks ein Album auf die Ohren, das vor lauter Power beinahe platzt.
Also nicht lang schnacken und viel Spaß bei der Review!

Los geht es mit „Lord Of The Upside Down“ und ein starker Bass eröffnet das Album. Nach einem kurzen Sprechgesang aus dem Off, setzt das altbekannte Grunzen von Sänger Darius Tehrani ein.
Der Song ist eher zurückhaltend für Spite Verhältnisse, ist somit aber ein guter Einstieg und macht Lust auf mehr!
Eine witzige Info noch am Rande, eine Textzeile hat mich ein wenig an die sehr erfolgreiche Netflix-Serie „Stranger Things“ erinnert („I’m the lord of the Upside Down„) und generell könnte ich mir vorstellen, dass auch ein Eddie Munson (meine Netflix-Binger, ihr wisst wen ich meine) diesen Song feiern würde.

Song Nummer 2 „Caved In“ ist uns bereits seit Februar diesen Jahres ein Begriff und war die zweite Single, welche Spite, noch ohne einen Schimmer vom neuen Album, herausgebracht haben. Die treibenden Drums und fordernde Gitarrenriffs wirken hier wie ein Schlagabtausch und machen diesen Track zu einem Must-Hear!

Es geht weiter mit der aktuellsten Single „Proper One„, welche uns kurz vor dem Albumrelease noch als kleiner Vorgeschmack geliefert wurde. Das Besondere ist hier, die stetige Abwechslung zwischen hohen und tiefen Gesangspassagen. Doch leider muss ich gestehen, dass ich diesen Song etwas schwächer als den davor empfinde, jedoch ist das Meckern auf hohem Niveau. Auch hier werden wir Zeuge der Spite typischen Gitarrenriffs und zum Ende hin wir der Track zu einem fulminanten Abschluss hin noch einmal nach vorne getrieben.

Track 4 „Made To Please“ war die erste Single aus Dezember 2021, wo wir natürlich auch noch nichts von dem Album geahnt haben. Der Song geht sofort mit vollem Tempo los und ist damit eine extrem starke Nummer, die in keiner Hardcore Playlist fehlen sollte.

Der nächste Song heißt „Some Things You Should Know…„. Der Track beginnt mit dem Ton einer sich abspielenden Filmrolle, welcher nach und nach mit einem eingängigen Gitarrenriff begleitet wird. Hier kommen besonders die Gitarrenfans unter euch auf ihre Kosten, denn der Song wird definitiv von den Gitarrenklängen getragen. Die Drums sind eher im Hintergrund und der Gesang oder eher das Grunzen von Sänger Darius vervollständigen diesen soliden Track.

Wir sind bei der Hälfte des Albums und bei Titelsong angelangt. „Dedication To Flesh“ wurde vorab im Juli als Single veröffentlicht. Was soll ich euch sagen, wieder einmal ein Titel, der stark nach vorne geht und die zweite Hälfte des Albums mit Vorfreude einläutet.

Bei „The Most Ugly“ erwartet uns mit 5 Minuten Spielzeit, der längste Song vom Album und man möchte meinen 5 Minuten volles Rohr. Doch der Track startet untypisch ruhig mit einem Einspieler und danach kommen mehr Instrumente dazu. Nach erst 2 Minuten setzt dann der Gesang ein, geht aber damit in Spite Manier direkt nach vorne. Zum Ende hin bekommen wir natürlich feinstes Grunzen geboten.
Ich finde den Song aufgrund des Intros am ungewöhnlichsten und eine coole Abwechslung. Nach dem Titelsong habe ich nicht mit sowas gerechnet, finde aber, dass mit dem Song der Beginn der zweiten Hälfte des Albums vielversprechend klingt.

Der nächste Song „Fear“ startet mit tief gestimmten Gitarren, doch fällt hier besonders der Bass auf. Die treibenden Drums und Gitarrenklänge wirken als würden sie ein Duell gegeneinander ausfechten. Das Hauptaugenmerk liegt hier bei den Musikern und diese zeigen ihr ganzes Können. Der Gesang unterstützt die Instrumente nur und gerät beim Anhören eher in den Hintergrund. Ich finde das aber nicht schlecht, denn schließlich gehört zu einer guten Hardcore Band nicht nur ein starker Sänger, sondern natürlich auch weitere starke Musiker.

Es folgt „The Son Of Dawn“ und damit wieder ein eingängiges Riffing direkt zu Beginn des Tracks. Auch hier beweist Sänger Darius welche Tonhöhen er beherrscht und liefert einen fantastischen Wechsel von hohen und tiefen Gesangspassagen ab. Der Song endet sehr abrupt, sodass wir ihn direkt noch einmal hören wollen.

Sounds For The Decent“ ist der kürzeste Song auf dem Album. Eigentlich ist dies auch kein vollwertiger Song, sondern eher ein Intro oder Zwischenspiel für die letzten beiden Tracks auf „Dedication To Flesh„.

Song Nummer 11 „Hangman“ war die dritte Single-Auskopplung, welche im Mai mit der Albumankündigung veröffentlicht wurde. Der Song geht von Sekunde 1 mit Drums, Gitarren und Gesang los und nimmt zum Ende nochmal richtig Fahrt auf.

Wir sind beim letzten Song und somit bei „Crumble“ angelangt. Zum Abschluss haben Spite uns noch einmal alles geboten, was wir uns nur wünschen können – tiefes Grunzen, treibende Gitarren und harte Drums. In der Mitte des Titels hören wir einen Tempowechsel, der unsere Köpfe nur noch mehr zum Headbangen anspornt. Zum Ende hin zeigen alle Bandmitglieder abschließend ihr Talent, da der Fokus abwechselnd einmal auf dem Gesang, auf den Drums und den Zupfinstrumenten liegt. Die Melodie fadet aus und die Band entlässt uns glücklich aus „Dedication To Flesh„.

Fazit

Dedication To Flesh“ verfolgt musikalisch definitiv einen roten Faden, was aber nach Veröffentlichung der Singles zu erwarten war. Die Jungs erfinden zwar nicht das Rad bei jedem Song neu, doch trotzdem haben einige Songs einen Wiedererkennungswert. Ich finde es etwas schade, dass auch Spite, wie viele andere Bands dieses Jahr, bereits ihre stärkeren Songs bereits als Singles vorab veröffentlicht haben. Genau genommen konnten wir schon vier Titel der ersten Hälfte bereits hören.
Spite haben uns ein Album geliefert mit dem wir absolut gerechnet haben und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Ich freue mich schon sehr die Band im November bei der Never Say Die Tour live zu erleben und zu den neuen Songs abzugehen.

Die Hingabe zum Fleisch teilt jetzt nicht unbedingt jeder, aber für dieses solide Album teile ich hoffentlich die Bewertung von 8 von 10 Punkten mit euch!
Ich bin mir sicher, dass wir noch viel von Spite hören werden und lasse deshalb noch etwas Luft nach oben, schließlich ist noch kein absolut perfektes Album vom Himmel gefallen.

Die Daten und Veranstaltungsorte der Never Say Die Tour findet ihr hier!

Tracklist:
1. Lord Of The Upside Down
2. Caved In
3. Proper One
4. Made To Please
5. Some Things You Should Know…
6. Dedication To Flesh
7. The Most Ugly
8. Fear
9. The Son Of Dawn
10. Sounds For The Decent
11. Hangman
12. Crumble

Info
18. August 2022 
16:43 Uhr
Band
Spite
Genre
Hardcore Metalcore
Autor/en

 Alex

Fotocredit/s
Carissa Leiber
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