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Villain Of The Story – „Divided“

Es gibt eine neue Band am Himmel des Metalcores.

Wobei so neu dann auch wieder nicht, denn Villain Of The Story aus den Vereinigten Staaten haben bereits drei Studioalben veröffentlicht und möchten nun mit ihrem neuen Album „Divided“ den europäischen Markt für sich erobern. Released wird es am 22.07.2022 via. Out Of Line Music.

Mit acht Songs fällt der Longplayer zu Beginn schon deutlich kürzer aus als gewohnt, doch kann dieser dann überhaupt überzeugen?

Lest jetzt unsere Review:

Tracklist:
1. Never Again
2. Jester
3. Karma
4. Under My Skin
5. Losing Control
6. Wrong
7. Don’t Go
8. Divided

Es geht los mit „Never Again“:

Shouter Christian darf den Anfang machen und entfesselt mit Drums und Gitarren eine feine Metalcore-Nummer. Wie bereits auf den vorigen Alben lässt sich sein Shoutstyle mit dem von Danny Worsnop aus den früheren Alben (Asking Alexandria) vergleichen. Ab der Hälfte des Songs darf Clean-Sänger Logan seine markante Stimme dazu geben und verleiht dem Song das nötige Etwas. Der Track erfindet das Genre nicht neu, funktioniert aber ausgezeichnet.

Die dritte Single-Auskopplung „Jester“ folgt:

Ihr wollt es hart? Ihr bekommt es hart. „Jester“ geht direkt in die Vollen und zeigt die Band von seiner extremeren Seite. Die Jungs haben es schon immer verstanden zwischen weichen und harten Passagen zu wechseln und bei „Jester“ wird dieses wieder perfekt kombiniert. Dezente orchestrale Elemente wurden außerdem eingebaut und geben dem Ganzen nochmal einen epischen Faktor.

Track drei heißt „Karma“:

Auch „Karma“ war eine vorab veröffentlichte Single die natürlich mit einem fetten Musikvideo daher kommt. Christian setzt direkt mit seinen fetten Shouts ein und die Drums sorgen für eine treibende Stimmung. Recht flott folgt der große Sing-A-Long Moment mit Logan und spätestens hier wird klar, dass die Jungs ganz dringend auf die Bühnen Europas müssen, waren sie doch noch nie hier. Es wird ordentlich geliefert und der Song wird auf jeden Fall für fette Mosh Pits sorgen! Der Breakdown kann sich am Ende auch sehen lassen, auch wenn er mit seinen elektronischen Parts etwas irritiert .

Mit der nächsten Nummer geht es „Under My Skin“:

Das Tempo wurde gedrosselt und dieses Mal darf Sänger Logan anfangen und nicht Christian. Es fällt richtig schwer zu glauben, dass die Jungs bei dieser Hitdichte immer noch als Geheimtipp gelten. Vocal-Technisch wird hier Einiges geboten, denn Logan ist einfach ein verdammt guter Sänger und hat eine absolut beeindruckende Range. Gegen Ende darf der Song nochmal etwas ausbrechen und Christian setzt mit seinen dämonischen Vocals mit ein.

„Losing Control“ ist eine wahrhaftige Metalcore-Granate:

Mit „Losing Control“ folgt für mich einer der besten Metalcore-Songs der letzten Monate, wenn nicht sogar Jahre.
Hier stimmt einfach Alles und der Track bereitet mir jedes Mal Gänsehaut.
Logan singt sich absolut die Seele aus dem Leib und auch hier wird wieder deutlich, dass die Jungs kein Geheimtipp mehr sein sollten. Es wird sich zwar wieder mehr auf den Klargesang von Logan verlassen, doch dieser ist für mich auch gleichzeitig das Beste an der Band. Ein Song der einfach gehört werden muss.

Mit „Wrong“ wird es emotional:

Bereits auf dem Vorgänger Album „Bloodshot“ wurden mit „Stuck“ und „Breathe“ bereits zwei starke Balladen veröffentlicht. „Wrong“ setzt diese Reihe fort und kommt rein mit Klavier und Klar-Gesang daher. Vergesst Alles was vorher lief, denn hier werden richtig Emotionen gezeigt. Logan setzt noch mal ordentlich einen drauf und zeigt sein ganzes Potenzial als Sänger. Ein sehr schöner Song der jedoch seine beiden Vorgänger nicht übertreffen kann.

Es folgt das letzte Musikvideo mit „Don’t Go“:

Ihr kennt alle die Band Nickelback? Wartet, wartet hört nicht auf zu lesen, es wird besser.
Villain Of The Story haben es nämlich mit „Don’t Go“ geschafft das Beste aus o.g. Band zu filtern und für sich zu nutzen. Der Track ist riffig, treibend und lädt dank perfektem Clean-Gesang zum Mitsingen ein. Also Alles, was ein guter Rock Song braucht, oder? Richtig, denn die Nummer bringt nochmal deutlich Abwechslung in das Album und zeigt einfach die Vielseitigkeit der Jungs.

Und dann ist es mit „Divided“ auch leider schon vorbei:

Mit nur acht Tracks fällt das Album leider viel zu kurz aus und wir sind leider schon am Ende bzw. beim letzten Song.
Mit dem Titeltrack haben die Jungs aber eine epische Nummer zum Schluss gesetzt, die mit dem einzigen Gastsänger auf „Divided“ Loveless noch mal ein episches Finale liefert. Der Song nimmt sich von der Härte wieder zurück und legt mehr Wert auf den epischen Moment. Die leichten orchestralen Parts sorgen natürlich auch hier wieder für das gewisse Etwas.

Fazit:

Villain Of The Story haben mit ihrem neuen und vierten Album „Divided“ eine richtige Metalcore-Granate abgeliefert, die zwar an manchen Stellen schwächelt und leider viel zu wenig Songs hat, aber trotzdem am Ende überzeugen kann. Mit Songs wie „Losing Control“, „Wrong“ oder „Don’t Go“ werden die Jungs hoffentlich bald den europäischen Markt für sich gewinnen und endlich bei uns live zu sehen sein. Denn Eines steht fest, ein Geheimtipp sind die Männer aus den USA nicht mehr. Für „Divided“ gibt es von mir verdiente 8/10 Punkte.

Info
17. Juli 2022 
19:08 Uhr
Band
Villain Of The Story
Genre
Metalcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
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