RV: Hallo Basti! Ich bin der David von Riot Vision und freue mich mit dir ein kurzes (digitales) Interview führen zu dürfen – vielen Dank, dass du dir dafür die Zeit nimmst! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu der bevorstehenden Veröffentlichung deiner EP „Spiral Tapes II“. In unserem ersten Interview zu „Spiral Tapes I“ hattest du uns diesen Nachfolger bereits angekündigt. Frage vorweg: Magst du die Zahl 3?
BastiBasti:
Hallihallooooo! Das bin ich bis jetzt noch nie gefragt worden – Ich sage einfach mal JA! Definitiv![Textumbruch]Ob es einen dritten Teil von Spiral Tapes geben wird weiß ich aber noch nicht. Da ich aber bekanntlich ein Freund von Fortsetzungen bin schließe ich es hiermit auch nicht aus.
RV: Als Solokünstler bist du ja auch auf dieser EP nochmal deutlich experimenteller als mit Callejon unterwegs. Wie würdest du deinen eigenen Stil und auch das, wohin in die Reise in den kommenden Jahren noch hingeht, so beschreiben?
BastiBasti:
Ich bezeichne meine Musik ganz platt als „Alternative“, ein Begriff den man oft in den 90ern und 00er Jahren benutzt hat um alles zu labeln was nicht ganz klar zu definieren ist, aber gefühlt trotzdem zum Bereich „Rock meets Nische“ gehört. Das was ich da mache ist natürlich kein „Rock“, aber es beinhaltet so ziemlich alles was mich geprägt hat. Es ist ein seltsames Gebräu aus 80er Jahre Synthis, Melancholie, Shoegaze und New Metal Vibes.
RV: Über deine beiden Menschenpark-Tracks hinaus lässt sich auf deiner EP auch bei den meisten anderen Songs stark das Thema Mensch sowie zwischenmenschliche Beziehungen wiederfinden. Wie sieht denn so ein „guter Tag im Fleisch-Anzug“ bei dir aus? Und ist die Menschheit so verloren, wie man manchmal meinen könnte?
BastiBasti:
Ja, ich denke die Menschheit ist schon ziemlich am Arsch. Das war Sie wahrscheinlich zwar schon immer, aber nun ist Sie mehr denn je dazu in der Lage ihr vergleichsweise kurzes, aber dafür umso kurioseres Dasein schnell zu beenden. Eine aufregende Geschichte die, wenn Sie keine Tragödie wäre, zum applaudieren wäre.
Momentan denke ich persönlich, dass jeder Tag ein guter ist an dem wir in Freiheit leben können, ohne, dass uns Bomben auf die Köpfe fallen oder vor Hunger an nichts anderes mehr denken können.
RV: Dieses Jahr war ja viel bei dir los. Neben einigen Live-Shows und der Veröffentlichung deiner Solo-EP gibt es auch bei Callejon große Veränderungen in der Besetzung und im neuen Jahr stehen bereits schon wieder die ersten Konzerttermine zu Buche. Wie hilft dir dein Solo-Projekt da die Ruhe zu finden oder dir Zeit für dich selbst zu nehmen?
BastiBasti:
Ich bin ein rastloser Geist der ständig Projekte umsetzen muss. Wie und ob das immer gesund ist ist glaube ich in meinem Falle egal. Es ist das was ich bin.[Textumbruch]Irgendwo zwischen allem finde ich schon immer etwas Ruhe. Sie darf aber auch nie zu lange dauern, weil ich sonst befürchte, dass Sie mich übermannt und nicht mehr loslässt. [Textumbruch]Ich lebe immer in einem Zwischenzustand von freudiger Erwartung und lockerer Angst vor dem was hinter der Ecke lauern könnte. Ich behaupte Neuerungen nicht zu mögen und doch sehne ich mich nach Ihnen. Ich will alles und doch Nichts. Ich bin erschöpft und kann dennoch den nächsten Ballwurf des Schicksals kaum aushalten. Also auf geht’s, ich bin bereit, wohin auch immer.
RV: Gibt es ein Schlüsselerlebnis, das zu dem Schreiben eines der EP-Songs geführt hat, welches du mit uns teilen würdest?
BastiBasti:
Tatsächlich hatte ich so etwas nicht. Richtige Schlüsselerlebnisse, zumindest die die mir bewusst sind, hatte ich in meinem Leben überhaupt erst ein paar wenige mal.[Textumbruch]Wenn ich genauer darüber nachdenke gibt es diese Erlebnisse vielleicht oder sogar sehr wahrscheinlich doch – Ich habe Sie nur vergessen oder weiß nicht wo ich Sie in meinem Gehirn hingelegt habe.[Textumbruch]
RV: Du hattest es auch bei deiner ersten Solokünstler-EP nicht ausgeschlossen und so kommt hier zum Ende auch nochmal die Frage: Werden wir dich als BastiBasti 2025 oder 2026 gegebenenfalls mal zu einer Club-Tour auch LIVE erleben können?
BastiBasti:
Ich hoffe es sehr!! Das ist zumindest der Langzeitplan – Ich möchte nur vorab noch gerne etwas mehr Musik veröffentlichen damit es auch zeitlich eine gute Show wird. Das heißt wohl eher 2026 oder 2027. Aber wer weiß schon was morgen ist 🙂
RV: Herzlichen Dank nochmal, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten. Wir sehen uns bestimmt im kommenden Jahr auch mal bei einem deiner Live-Konzerte – wahrscheinlich in der Schweiz – ich freue mich riesig!
Vielen Dank für die Fragen! Ich freue mich auch.