Die Deathcore Heavyweights von Fit For An Autopsy werden diese Woche ihr neues Album „The Nothing That Is“ veröffentlichen.
Mit ihrem siebten Album möchte die Band in zehn Songs tiefgehende Emotionen erkunden und sich dabei nicht von vorherigen Erfolgen oder den Erwartungen der Außenwelt vereinnahmen lassen. Dabei seien besagte Emotionen unter anderem geprägt von Frustration und Verzweiflung.
Wie „The Nothing That Is“ klingt könnt ihr hier in der Review lesen und ab dem 25.10. selbst hören!

Tracklist:
01. Hostage
02. Spoils Of The Horde
03. Savior Of None / Ashes Of All
04. Weaker Wolves
05. Red Horizon
06. The Nothing That Is
07. Lurch
08. Lower Purpose
09. Lust For The Severed Head
10. The Silver Sun
Nichts für Zartbesaitete
Los geht es mit „Hostage“. Der erste Song verrät bereits, dass das Album nichts für schwache Nerven ist! Insgesamt wird hier feinster Deathcore serviert, was aber nicht heißt, dass keine Zeit für geniale clean Vocals bleibt. Die Mischung aus Gesang in höheren Tonlagen, massiven Shouts und ausgezeichneten Gitarrenklängen steht für sich. Von „Hostage“ könnt ihr euch übrigens schon selbst ein Bild machen, der Track wurde nämlich bereits im Juli diesen Jahres herausgebracht.
Mit „Spoils Of The Horde“ geht es zunächst verhältnismäßig leise und düster weiter, bevor die Drums gnadenlos reinhauen und genial zum Vorschein kommen. Die Dynamik aus starken Schlagzeugklängen und Vocals verleiht dem Track seine besondere Note. Wobei am Ende Gebrauch von nachhallenden Gesängen gemacht wird, die dem Ganzen noch mehr Charakter verleihen, bevor sie in ein gelungenes Gitarrensolo übergehen. Man sieht: An Vielfältigkeit schadet es „The Nothing That Is“ nicht!
Savior Of None / Ashes Of All
„Savior Of None / Ashes Of All“ ist ein weiterer vorveröffentlichter Track. Wie von Fit For An Autopsy von vorherigen Alben gewohnt, fackelt die Band nicht lange, um zu beweisen, wie massiv ihre Songs sein können. Bei „Savior Of None / Ashes Of All“ weiß man jedenfalls direkt woran man ist. Die Drums, Gitarren und Vocals sind von vornherein absolut nicht zu unterschätzen. Trotzdem wird das Augenmerk hier anfänglich darauf gelegt, die Instrumente im Vordergrund stehen zu haben.
Track Nummer vier, „Weaker Wolves“, sticht vor allem durch seine Gitarrenriffs, schnellen Schlagzeugklänge und einen eingängigen Rhythmus hervor. Auch ein eingesprochener Vocal Part wirkt für noch mehr Abwechslung in diesem sonst gewohnt brachialen Lied.
Überraschungseffekt
Einen Unterschied zu den bisherigen Tracks stellt „Red Horizon“ zumindest anfänglich dar. Mit einem seichten aber etwas spooky Intro lässt der Track nur vermuten, wie es weitergeht. Von einer Sekunde auf die andere wird man schließlich aus dem fast tagträumerischen Intro gerissen und es geht bekannt heavy weiter. Die massiven Töne des Schlagzeugs zusammen mit dem stellenweise klaren Gesang und der Mehrstimmigkeit am Ende sorgen für eine bahnbrechende Atmosphäre!
Ein Titeltrack, der es in sich hat
„The Nothing That Is“ wurde ebenfalls mit einem eher ruhigen Intro ausgestattet, hier stehen allerdings lediglich die Gitarrenklänge im Vordergrund. Trotzdem lässt sich erahnen, dass es dabei nicht bleiben wird und der Song, wie die anderen vor ihm, ebenso energisch weitergehen wird. Mit vielfältigen Vocals und einem melodischeren Teil wurde in „The Nothing That Is“ für reichlich Abwechslung gesorgt. Die Zusammenarbeit aus Schlagzeug und Gitarren beschert einen ausgezeichneten Kontrast. Nachdem das Lied wieder in kräftige Vocals übergeht, die dem Song seine nötige Schwere verleihen, bricht der Track abrupt ab, was der dystopischen Atmosphäre des Albums zugutekommt.
Kontrastprogramm
Mit „Lurch“ haben wir erneut ein seichteres Intro, bestehend aus Gitarren und Schlagzeug, untermalt von einem Hauch elektronischen Einflüssen. Ein genialer Kontrast aus ruhigeren Instrumenten und kräftigen Vocals führt das Lied schließlich fort. Auch hier wurde erneut Gebrauch von nachhallenden Gesängen im Hintergrund gemacht, bevor der Track durch die Drums aufgebaut wird und die mächtigen Vocals zum Vorschein kommen.
„Lower Purpose“ ist eine weitere Single, die bereits vor Album Release das Licht der Welt erblickt hat. Von einem düsteren und recht kratzigen Intro geht es über in eine bemerkenswerte Mischung aus Drums, harten Gitarrenklängen und rauen Vocals. Insgesamt kommt das Schlagzeug wieder gut auf seine Kosten. Wobei auch die kritischen, intensiven Lyrics nicht zu wünschen übrig lassen:
„Beast, I am the product of my
f*cking environment
The gold standard of visceral hate
An ever-flowing stream of misery and violence
Sold up the river, our culture is a plague“
Auch der nächste Track gewährt keine Verschnaufpause. „Lust For The Severed Head“ überzeugt mit einem Zusammenspiel aus beträchtlichen Shouts und schnellen instrumentalen Momenten. Insgesamt ist auch dieser Song definitiv einer der schnelleren Lieder des Albums und zeigt das facettenreiche Können der Band. Track Nummer neun verleitet durch seine Eingängigkeit absolut zum laut mitschreien und moshen.
Leider sind wir mit „The Silver Sun“ bereits beim letzten, aber auch längsten Lied des Albums angekommen. In über sechs Minuten präsentieren Fit For An Autopsy ein vielgestaltiges Lied, welches mit einem ruhigen Intro beginnt. Anfangs stehen seichte Gitarrenklänge im Fokus, bevor das Schlagzeug und der Gesang einsetzen. In diesem Track wurde eine ausgesprochen gute Mischung aus recht schnellen Drums, abwechslungsreichen Gitarrenklängen und zunächst eher ruhigen Vocals geschaffen. Das Stichwort heißt „zunächst“, denn mit der Zeit baut sich auch „The Silver Sun“ musikalisch auf und es geht gewohnt heavy weiter. Am Ende klingt das Lied passend zum Abschluss des Albums mit einem Klavierspiel und gemächlichem Gesang aus. Auch dieser letzte Track stellt sich nicht nur aufgrund seiner Vielseitigkeit als einer meiner favorisierten Lieder auf diesem Album heraus!
Fazit
Mit „The Nothing That Is“ haben Fit For An Autopsy ein wirklich großartiges Album geschaffen! Nicht nur hört man die jahrelange Erfahrung der Beteiligten, sondern es wurde – wie angekündigt – ein Album produziert, welches tiefgehende Emotionen darstellt. Sowohl musikalisch als auch textlich zeigen sich verschiedene Facetten der Band und obwohl einige Songs ähnlich aufgebaut wurden, variieren sie doch stark untereinander. Bei all den positiven Aspekten gibt es verdiente 10 von 10 Punkten für „The Nothing That Is“.