Sie sind Urgesteine im Metal und von keiner Bühne dieser Welt mehr weg zu denken: Machine Head!
Die Jungs machen länger Musik als ich Jahre alt bin. Das muss man sich mal vorstellen.
Nun erscheint morgen, nach drei Jahren Pause, das elfte Album der US-Amerikaner.
Zeit sich das Ganze mal gepflegt auf die Lauscher zu prügeln und meine Meinung dazu kund zu tun.
Wie das neue Album klingt und ob Banger, wie „Davidian“, wieder darunter sind jetzt hier:

Tracklist:
- LANDSCAPE ØF THØRNS
- ATØMIC REVELATIØNS
- UNBØUND
- ØUTSIDER
- NØT LØNG FØR THIS WØRLD
- THESE SCARS WØN’T DEFINE US
- DUSTMAKER
- BØNESCRAPER
- ADDICTED TØ PAIN
- BLEEDING ME DRY
- SHARDS ØF SHATTERED DREAMS
- SCØRN
Ja so kennt man’s:
LANDSCAPE ØF THØRNS ist ein sehr kurzes, sich lediglich elektronisch in der Höhe des Piepens, aufbauendes Intro. ATØMIC REVELATIØNS startet ruhig und geht nach ein paar Sekunden absolut in die Vollen!
Man hört klar raus, dass auch die US-Amerikaner älter werden. Robb hat zu Anfang dann doch eine älter wirkende Stimme, was keinesfalls schlecht ist. Es stampft, es wummert und es grunzt! So macht das doch Spaß! Ein schnell gehaltener Song mit einem, für meinen Geschmack etwas zu langem, Gitarrensolo mit gutem Clean Gesang der Bock auf Mehr macht. Geil!
Wer kann das nicht mögen?:
UNBØUND sollte mittlerweile Jedem, der das hier liest, ein Begriff sein. Deshalb verliere ich gar nicht so viele Worte und sage einfach: JAAAA! MEHR!
Gefühlvoll aufs Maul:
Das beschreibt ØUTSIDER wohl mit am besten. Wir starten mit einer genialen Gesangseinlage und dann knattert es einem die Großhirnrinde ganz schön auf links. Das Gefühlvolle behalten sie über den gesamten Song bei und verwenden einen sehr zum Mitsingen einladenden Chorus.
Nicht vergessen: Wir sind noch immer bei Machine Head, also rasselt es auch bei gefühlvollen Gesangseinlagen im instrumentalen Bereich gut.
Wie war das noch mit „gefühlvoll“?:
Bei NØT LØNG FØR THIS WØRLD wird es dann richtig harmonisch und ein wenig wird das Geballer auch hinten angestellt. Ein Song der dazu gemacht ist live aus vollster Kehle mit geschrien zu werden.
Streicher machen es dann nochmal ein wenig klassisch während ein sehr guter Clear Gesang von Robb auf uns einprasselt. Von dem anfangs erwähnten merkbaren Alter in der Stimme ist Nichts mehr übrig.
Und wie war das mit „Aufs Maul“:
Etwas, das Machine Head noch besser steht als gefühlvolle Balladen oder Gesangpassagen ist pure Prügelmusik. Doch die gibt es bei THESE SCARS WØN’T DEFINE US wieder nicht.
Aber das wisst ihr bereits.
Wo willst Du hin?:
Ungefähr das habe ich mir beim Anfang von DUSTMAKER gedacht, bis ich realisiert habe, dass es sich lediglich um ein Intro für BØNESCRAPER handelt. Ein ruhiger Beat mit leichten Gitarren und einer entspannten Frauenstimme, die einem ne Frikadelle ans Bein labert.
BØNESCRAPER setzt auf ein Stadionrezept: Starker und einfach mit sing Part und hartes Machine Head.
Aber auch das wusstet ihr bereits!
Schmerz!:
ADDICTED TØ PAIN löst diesen nicht in mir aus. Ganz im Gegenteil: Freude! Juhu! Geballer!
Auch wenn wir hier wieder Clean Gesang haben schiebt der Song einem den Haaransatz ganz gediegen nach hinten. Ich habe den Song auch meinem Wasser vorgespielt und jetzt ist es ein Bier! (badumm-tss)
Och manno:
Zum Anfang von BLEEDING ME DRY dachte ich „JUNGE JA! DA IST ER! Der Davidian dieses Albums!“.
Aber dann ging es, diesmal tatsächlich leider, in den Clean Gesang. Auch wenn der Song von vorne bis hinten absolut wummert und schallert, so hätte er mir ohne die ruhigen Parts dann doch besser gefallen.
Diese sind kaum instrumental begleitet und auch sehr ruhig und melancholisch gesungen. Danach folgt der „plötzliche“ Bruch ins Harte. Kennt man bereits von vielen anderen Bands, aber dadurch ist es hier nicht weniger gut umgesetzt. Wir bekommen sogar einen Breakdown! Wow!
Kreis laufen:
Genau dafür ist SHARDS ØF SHATTERED DREAMS gemacht. Ein genial stampfendes Schlagzeug gibt eine schnelle Grundbewegung in der Menge vor. Passt ein Circle Pit doch super!
Und auch hier wieder die Clean Gesangs Einlage bevor es erneut in die Vollen geht.
Dies ist bisher definitiv der Thash-Metaligste (ihr wisst was ich meine) Song des Albums.
Abschluss mit Herz:
SCØRN startet sehr ruhig mit einem melancholischen Robb, der zu Streichern und klatschen singt.
Der Song nimmt ein wenig, aber wirklich nur ein Müh, an Fahrt auf durch das dazu kommende Schlagzeug und sich langsam annähernde Gitarren. Dies geschieht bis alle sich einig sind: „Jetzt so ein Breakdown, das wär doch super!“ Danach enden wird gefühlvoll und knatternd. Wie das gesamte Album.
Fazit
Puh. Hjoa. Das wars dann also schon wieder. Für mich waren Machine Head immer genau das was sie auch auf diesem Album sind: Prügel Musik und das auch gerne mit Herz.
Aber auf diesem Album kommt mir der reine Prügel Musik Anteil etwas zu kurz. Mir fehlen auch so absolute Banger wie z.B. ein Davidian. Leider konnte ich hier keinen Song mit einem solchen Potenzial ausmachen. Nichtsdestotrotz haben die Jungs mal wieder abgeliefert, wie man es kennt, und uns ein durchaus rundes Album mitgebracht. Sie erfinden sich keinesfalls neu, aber das ist auch nicht nötig.
UNATØNED bekommt von mir 7/10 motivierte Windmühlen mit anschließendem Highkick.
Machine Head sind:
- Robb Flynn: Vocals, hohes Geklimper
- Jared MacEachern: Vocals, tiefes Geklimper
- Reece Scruggs: hohes Geklimper
- Matt Alston: Schlach das Zeuch