Am vergangenen Freitag, den 24.02.23, war es endlich soweit und die Berliner Punk Szene versammelte sich im Astra Kulturhaus in Berlin, um ZSK und den Release ihres aktuellen Albums „Hass↯Liebe“ zu feiern.
Sage und schreibe 16 Tickets gab es laut Stimmen am Einlass noch vor Ort, die jedoch in minutenschnelle weg gingen und letztendlich den Ausverkauf einläuteten. Der Halt in Berlin war das vorletzte Konzert der Tour, nur eine (ebenfalls ausverkaufte) Show in Hamburg am nächsten Tag stand noch auf dem Terminplan. (jedoch ohne Zebrahead/Tyna – stattdessen Support von Rantanplan)
Den Start in den Abend machte die Band Tyna aus Hamburg, die mit geballter Frauenpower das Publikum in ihren Bann zog und damit definitiv einige neue Fans dazu gewann. Gegründet wurde die Gruppe ursprünglich als Solo Projekt von Frontfrau Tina Müller, deren Vorname auch den Bandnamen prägte. Mit kritischen Texten im Gepäck, super sympathisch im Auftritt und mit viel Power auf der Bühne haben sie bereits einen guten Grundstein für die zwei noch folgenden Bands gelegt.
Von vielen Zuhörern sehnsüchtig erwartet wurden nicht nur die Headliner, sondern auch die Jungs von Zebrahead. Seit 2021 mit neuem Sänger Adrian Estrella für die Clean-Parts am Start, zeigen sie auch an diesem Abend wieder, was sie am Besten können.
Von Anfang bis Ende war die Energie bei mindestens 110%. Selbst nach all den Jahren, die sie schon im Musikgeschäft bestehen, merkt man ihnen immer noch an, dass sie alle Leidenschaft und Herzblut in ihre Texte und Performance stecken.
Eine Zebrahead Show muss eigentlich jeder mindestens einmal im Leben miterlebt haben, finde ich.. ein ganz besonderer Vibe! Neben einem kleinen Geburtstagsständchen für einen Fan, einer aufblasbaren Wassermelonen-Stage-Dive-Aktion und reichlich Konfetti war alles dabei und es wurde definitiv nicht langweilig.
Zu guter Letzt betreten Headliner ZSK die Bühne und spätestens nun steht niemand mehr still. Die Dynamik, die die Menge durchweg von Anfang bis Ende durchhält, spiegelt wieder einmal die Punk-Rock-Szene in ihrem ganz besonderen Licht dar. Für ein paar Stunden wird eine Halle aus (meist unbekannten) Menschen zu einer kleinen Familie.
ZSK liefern wie immer eine super authentische Show ab und sind durchweg im Austausch mit dem Publikum, was das Erlebnis nochmal auf eine persönlichere Ebene hebt.
Sound- und Sichttechnisch gab es sowohl von der vorderen Seite als auch weiter hinten meiner Meinung nach nicht viel zu beanstanden, man hatte von allen Ecken ein tolles Konzerterlebnis. Es gab genug Platz, trotz Ausverkauf, was leider auch nicht immer selbstverständlich ist, und die Menschen gingen achtsam und familiär miteinander um. Hier und da war auch der Nachwuchs auf den Schultern der Eltern mit dabei (inkl. Gehörschutz of course) – früh übt sich!
Alles in allem war es ein tolles Konzert und ein krönender Vize-Tourabschluss in Berlin, inklusive der Zelebrierung der neuen Platte „Hass↯Liebe“!
