Interview

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„So ehrlich, wie möglich“ – Harmed spricht über neue Musik

Die ungarische Metalcoreband Harmed aus Budapest hat erst Ende November ihr neueste Single „Will you let me die“ veröffentlicht und gibt somit Aussichten, wie es nach dem ersten Longplayer „The Everchanging Gap Between Life and Loss“ weitergehen soll. Harmed hat sich 2017 gegründet und versucht sich seitdem in tiefere, düstere Gewässer mit ihrer Musik zu wagen. Im Interview spricht die Band über die Hintergründe ihres neuesten Tracks und auf welche Weise sich Harmed soundtechnisch beinflusst wurde. Hinter der Musik der Ungaren steckt in jedem Fall Konzept, das ihr im Interview mit der ganzen Band erfahrt:

Tascha: Eure neueste Single ist gerade erschienen. Ziemlich aufregend, wie fühlst du dich dabei?

Harmed: Wir alle sind wirklich aufgeregt. Besonders jetzt, weil wir im Grunde eine andere Seite von Harmed veröffentlicht haben, die wir in dieser Kapazität noch nie zuvor geteilt haben. Jedes Mal, wenn wir etwas Neues veröffentlichen, sind wir besorgt, denn hinter jedem einzelnen Song, den wir schreiben, steckt immer harte Arbeit und wir freuen uns darauf, diese der Welt zu zeigen.

Wovon handelt der Song “Will you let me die”?

Das Lied handelt von jemandem, der entführt und in einem Raum festgehalten wurde. Während er mit einer Maske auf dem Kopf gefesselt ist, fängt er an, Dinge zu hören und zu sehen. Wenn Ihr den Rest der Geschichte erfahren möchtet, schaut euch das Musikvideo auf YouTube an, das wir gerade veröffentlicht haben, und behaltet im Auge, was kommt.

Ihr habt über die Jahre viel mit tieferem Tuning experimentiert. Gibt es in „Will You Let Me Die“ musikalische Experimente, auf die ihr besonders stolz seid?

Wir haben bei diesem Song versucht, das umzukehren, was wir normalerweise machen. Normalerweise handelt es sich um eine metallische Basis mit elektronischen Experimenten. Jetzt haben wir uns komplett für das Elektronische mit ein wenig Metal-Einfluss entschieden und dabei die Basis dessen beibehalten, was Harmed für uns ausmacht.

Die meisten eurer Lieder beschäftigen sich mit Themen wie Hoffnungslosigkeit, Wut und der Frage, wie man Teile von sich selbst akzeptiert, die vielleicht schwer zu akzeptieren sind. Was motiviert euch, über diese Themen zu sprechen?

Meistens geht es in den Themen um unterschiedliche Probleme im Leben und jede Kleinigkeit, die uns täglich beschäftigt. Jedes Lied ist aus einer anderen Sichtweise, andere Probleme, einige sind persönlich und andere nicht. Die Hauptmotivation ist Erleichterung. Normalerweise sprechen wir Themen an, über die es unangenehm ist zu reden, oder Dinge, die uns stören. Diese auszusprechen und neue Kontakte zu Menschen zu knüpfen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ist ein bereicherndes Gefühl. Wir versuchen so ehrlich wie möglich zu sein und so zu schreiben, dass sich mehr Menschen darauf einstellen können.

Auf Spotify beschreibt ihr eure Band als „Harmed From Day One“. Es hört sich so an, als stecke ein Konzept dahinter, das eure Musik beeinflusst. Könnt ihr mir sagen, was die Idee hinter eurem Bandnamen „Harmed“ ist?

Es ist wirklich so, dass uns allen vom ersten Tag an Schaden zugefügt wird. Ob man es nun weiß oder nicht, ob man es schon realisiert hat oder nicht.

Harmed ist usprünglich aus Ungarn. Was ist eurer Meinung nach typisch für die lokale Metal-Szene in Ungarn?

Die Hardcore/Metal-Szene war in Ungarn schon immer ein kleiner Kreis und wir haben das Gefühl, dass sie in den letzten Jahren noch kleiner geworden ist. Viele Bands haben aufgehört zu spielen, „Hardcore-Kids“ kommen nicht mehr regelmäßig zu Konzerten, aber wann immer es Zeit ist, zusammenzukommen, aus welchem ​​Grund auch immer, kann die Szene ihre Stärke zeigen.

Soweit wir wissen, zieht ihr eine Menge eurer Einflüsse von experimentellen und elektronischen Künstler. Welche haben den größten Einfluss auf eure Musik?

Nine Inch Nails, The Haxan Cloak, Aphex Twin, Film Soundtracks. Alles, das eine kalte und tiefe Stimmung vermittelt und vielschichtig ist.

Da das neue Jahr vor der Tür steht, gibt es aufregende Neuigkeiten, die ihr für das kommende Jahr teilen wollt, vielleicht ein neues Album?

Tja, wir möchten nicht alle unsere Pläne und Geheimnisse preisgeben, aber das nächste Jahr wird ein paar neue interessante Dinge bringen, so viel ist sicher. Behaltet unsere sozialen Netzwerke im Auge, um auf dem Laufenden zu bleiben. (@harmedfromdayone)

Danke für das tolle Interview

Wir bedanken uns!

Info
16. Dezember 2023 
15:00 Uhr
Band
Harmed
Genre
Hardcore Metalcore
Autor/en

 Andrada Tascha

Fotocredit/s
Pressefoto
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