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Red Handed Denial – A Journey Through Virtual Dystopia

Red Handed Denial bestehend aus Lauren Babic (Gesang), Tyson Dang (Schlagzeug), Chris Mifsud (Gitarre) und Dominick De Kauwe (Bass) veröffentlichten am 24.05.2024 ihr neues Album „A Journey Through Virtual Dystopia” via Paid Vacation Records und ist bereits das 4. Album der Kanadier, das eine neue Ära der Band einläutet.

Ob die virtuelle Dystopie eine Reise wert ist, finden wir in der nachfolgenden Review heraus:

Tracklist
01. Parasite
02. My Demise
03. One More Night
04. Falling Back To You
05. Driving Towards A Neon Sunset…
06. Smokescreen
07. …And Then I Found Myself In A Virtual Dystopia
08. Eat Glass
09. I Hope You’re Happy
10. Home

Der Parasit und das Ableben

Es geht los mit Parasite, welcher als erster Vorgeschmack für das neue Album präsentiert wurde. Hier bekommt man nach einem kurzen Intro schon das erste Djent-artige Riff samt schepperndem Verse serviert, ehe man sich in einem explosiven Chorus befindet, bei dem ein dezenter elektronischer Klangteppich, der in die Synthwave Richtung geht zugrunde liegt. Ein Thema, was sich im Verlaufe der Platte noch weiter offenbart.

Weiter geht es My Demise, der ebenfalls als Single veröffentlicht wurde. Hier setzt man voll und ganz auf fette Grooves, Lauren’s Vocals, Melodien und Riffs die erneut stark in die Djent Richtung gehen. Im späteren Verlauf darf sogar ein EDM angehauchter Bass wummern, ehe einem wieder Shouts und ein Breakdown um die Ohren fliegen.

Holt die Taschenlampen raus

Mit One More Night gibt es einen weiteren bekannten Song. Dieser setzt den vorherigen Track in sachen Sound logisch fort, jedoch fast schon balladesk wirkt, was nicht zuletzt am unfassbar starken Chorus liegt. Hier setzt man voll und ganz auf die melodische Seite der Band und es fühlt sich so an, als würde die Reise des Albums hier so richtig beginnen, denn hier gibt es das erste Highligt!

Lass dich in den Neon fallen

Track Nummer 4 Falling Back To You ist der erste neue Track. Hier gibt man stark die Liebe zum Synthwave preis, der dem Song einen gewissen 80er Jahre Touch einverleibt. Durch den Trap Beat und Vocal Patterns die sogar an Rap erinnern, ergibt das durch die tief gestimmten Gitarren einen dennoch in sich stimmigen Flow. Ein Breakdown mitsamt Shouts werden allerdings auch eingestreut und das Solo in Richtung Ende sorgen für ein weiteres Highlight!

Die nächste Hälfte wird durch ein Interlude eingeläutet. Driving Towards A Neon Sunset… kommt zwar etwas zu lang daher, macht als Gesamtbild, da hier komplett auf den Synthwave infundierten Sound gesetzt wird, abermals Sinn.

Die virtuelle Dystopie

Mit Track Nummer 6 Smokescreen herrscht eine ganz andere Stimmung. Hier ist diesmal ausruhen fehl am Platz, denn die Gruppe hat hier sichtlich Freude, den Hörer*innen die Mütze zu verdrehen. Harte Riffs, melodische Leads, elektronische Beats und gerade die Growls gegen Ende, gehen hier Hand in Hand über.

Den Übergang bildet auch die nächste Interlude, das wieder die Synthies spielen lässt. Hier wird mit …And Then I Found Myself In A Virtual Dystopia auch herrlich mit der Produktion gespielt, denn die Hi-Hat während dem Trap Beat kitzelt förmlich das rechte Ohr durch.

Zwischen Hass und Glückseligkeit

Nach der komplett elektronisch gehaltenen Interlude, wird man direkt mit einem fetten Riff auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Eat Glass brilliert hier durch heftige Double Bass Runs und im wahrsten Sinne des Wortes abgedrehte Riffs, die bestens zu dem profanen Text und Lauren’s heftigen Shouts passen.

Richtung Zielgerade mit dem vorletzten Song I Hope You’re Happy bekommt man hier wieder Soundtechnisch das komplette Gegenteil offenbart. Der ruhigste Track glänzt durch den himmlischen Gesang, mitsamt Vocal Layer, emotionalen Text und wird durch Acoustic Gitarren und ein Cajon unterstrichen. Abgerundet wird das alles mit einem Aufbau, der in der letzten Momenten wahrlich episch um die Ecke kommt und somit auch noch Richtung Ende ein weiteres Highlight darbietet.

Zuhause angekommen

Das Finale setzt erneut auf ruhigere Töne, denn auch mit Home fährt man die Geschwindigkeit runter, auch wenn dieser aufgrund des wieder verstärkten Einsatz der Gitarren, durchaus etwas härter klingt. Dennoch setzt man hier wieder Akzente in allen Bereichen, richtet seinen Fokus auf einen Chorus, dem durch die instrumentalisierung ein gewisser Platz zum atmen gelassen wird und die Platte zu einem runden Abschluss kommt.

Fazit:

Red Handed Denial nehmen einen in gerade mal 33 Minuten Laufzeit an die Hand und entführen euch in ihre Welt, welche die volle Bandbreite an Emotionen, Härte und Atmosphäre nutzt. Gerade letzteres profitiert ungemein vom stark Synthwave beeinflussten Sound, den die Band auf A Journey Through Virtual Dystopia gekonnt eingepflegt hat und ihre sonst schon starke Diskografie mit einer weiteren starken Platte erweitert, welche von mit 8,5/10 Punkte erhält.

Info
28. Mai 2024 
13:00 Uhr
Band
Red Handed Denial
Genre
Metalcore
Autor/en

 Jan

Fotocredit/s
Jacqueline Silva
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