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Bury Tomorrow – Will You Haunt Me, With That Same Patience

Bury Tomorrow werden diese Woche ihr langersehntes achtes Studioalbum veröfffentlichen!

Mit Singles wie „Villain Arc“, „Waiting“, „What If I Burn“ und „Let Go“ hat die britische Metalcore-Band bereits einen vielversprechenden Vorgeschmack auf das kommende Werk „Will You Haunt Me, With That Same Patience“ geliefert, das am 16. Mai 2025 erscheint.


Doch was erwartet uns darüber hinaus?

01. To Dream, To Forget
02. Villain Arc
03. Wasteland
04. What If I Burn
05. Forever The Night
06. Waiting
07. Silence Isn’t Helping Us
08. Found No Throne
09. Yokai (妖怪)
10. Let Go
11. Paradox

„To Dream, To Forget“ eröffnet das Album mit einer verträumten Off-Stimme, bevor sich der Song zu einer wahren Metalcore-Granate entfaltet. Schon hier wird deutlich, dass Shouter Dan seinen Vocal-Stil weiter verfeinert hat und kraftvoller denn je klingt. Auch Clean-Sänger Tom steuert überzeugende Parts bei und erinnert stellenweise an Genrekollegen Mirza Radonjica (Siamese). Ein starker Auftakt für „Will You Haunt Me, With That Same Patience“

Mit „Villain Arc“ gab es bereits vor 10 Monaten den ersten Vorgeschmack auf die neue Platte. Der Song stellt eine der härtesten Nummer in der Diskographie der Band dar und wurde bereits des öfteren Live performend. Viel mehr Worte braucht es dazu kaum – die meisten dürften diesen Song bereits kennen.

Auf ins Ödland:

Wasteland“ startet zunächst mit den Vocals von Dan bevor die Nummer komplett in einem wuchtigen Riffgewitter ausbricht. Der Mit-Part lädt zum mitsingen aber auch moschen ein. Auch hier zeigt Shouter Dan ordentlich sein gesamtes Können. Die elektronischen Elemente sorgen für frischen Wind, erinnern aber auch wieder an Siamese.

Mit „What If I Burn“ bewegen wir uns in ruhigeren Gefilden.
Dan eröffnet den Song mit den Worten:

I don’t know if I’m conscious enough to feel the end of the rope
Emotionally devoid, incapable of hope
I don’t know, I don’t know

– eine lyrische Auseinandersetzung mit Hoffnungslosigkeit und innerer Zerrissenheit, die die düsteren Themen des Albums „Will You Haunt Me, With That Same Patience“ vorwegnimmt.

Während Dan hier erstmals ausschließlich Clean-Gesang einsetzt, ergänzt Tom mit rohen, verzerrten Screams ab 2:10 – ein Kontrast, der die emotionale Spannung des Tracks unterstreicht
Ein Song der anders ist als das was man von den Jungs kennt, aber absolut funktioniert.

„Forever The Night“, kürzlich erschienen, präsentiert Bury Tomorrow erneut ihr Können im Metalcore-Genre. Der Track besticht durch eine eingängige Hookline, die unmittelbar ins Ohr geht und den Hörer mitreißend in seinen Sog zieht

Direkt auf die Fresse:

Waiting“ entpuppt sich als energiegeladene Überraschung – der Titel hält nicht, was er verspricht, sondern setzt von der ersten Sekunde an auf maximale Intensität. Schweres Schlagzeug, rasante Gitarrenriffs und das dynamische Wechselspiel der beiden Sänger formen einen explosiven Mix. Während Dan´s Vocals hier durchaus an Deathcore-Elemente erinnern, unterstreicht genau diese Schärfe die rohe Energie des Songs, ohne Abstriche in der Qualität zu machen

Auch Songs wie „Silence Isn’t Helping Us“ und „Found No Throne“ fügen sich nahtlos in das Konzept des Albums ein. Während der erstgenannte Track mit einem treibenden Beat und einer eingängigen Hook punktet, überzeugt „Found No Throne“ durch seine ruhige, emotionale Tonalität. Hier demonstrieren Shouter Dan Clean-Sänger Tom erneut ihr Gespür für Melodien – denn dieser Song setzt ausschließlich auf cleanen Gesang!

Es geht doch Härter:

Wer dachte, „Villain Arc“ sei der härteste Song des Albums, der täuscht sich: „Yokai (妖怪)“ legt noch eine Schippe drauf. Shouter Dan kombiniert Shouting, Growls und Screams mit melodischen Passagen von Tom – eine kompromisslose Nummer, die die Band härter denn je zeigt. Das Finale setzt mit einem brutalen „Call Out“ den Schlusspunkt, bevor das Chaos ausbricht.

Eine gute Balance:

Natürlich darf es nicht nur geballte Energie geben: „Let Go“ bietet eine Verschnaufpause, setzt auf eingängige Elemente und einen ständigen Wechsel zwischen den Vocalisten. Doch auch hier wird nicht auf halbem Weg aufgehört – die Gitarrenarbeit bleibt knackig, und die Dynamik hält die Spannung bis zur letzten Note.

Kontinuität im Konzept:

Mit „Paradox“ setzt das Album den Schlusspunkt: Der Track eröffnet mit ungewöhnlichen Synth-Lagen und Toms experimentellem Gesang, der zunächst überrascht, sich aber nahtlos in die emotionale Wucht des Songs einfügt. Als Finale vereint der Track alle Stärken des Albums und hinterlässt mit seiner energiegeladenen Dynamik einen bleibenden Eindruck

Fazit:

Nach dem jüngsten Besetzungswechsel haben Bury Tomorrow ihren Sound nicht nur gefunden, sondern ihn auf „Will You Haunt Me, With That Same Patience“ konsequent weiterentwickelt. Das Werk kombiniert die typische Wucht des Metalcore mit mutigen Experimenten ,sei es durch Drum-and-Bass-Elemente, atmosphärische Keyboards oder gesangliche Nuancen. Wo „The Seventh Sun“ 2023 den Neuanfang markierte, zeigt dieses Album die Band auf dem kreativen Höhepunkt ihrer Karriere. Es ist eine Hauptspeise, die Genrekonventionen sprengt und gleichzeitig rohe Intensität bewahrt.

Was wohl als Nachtisch folgen wird?

Für „Will You Haunt Me, With That Same Patience“ gibt es 9,5/10 Punkte

Wer Bury Tomorrow live erleben möchte, hat zudem im Juni bei zwei exklusiven Deutschland-Shows in Frankfurt und Köln die Gelegenheit dazu:

Info
13. Mai 2025 
8:14 Uhr
Band
Bury Tomorrow
Genre
Metalcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Zak Pinchin
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