Wir müssen nicht mehr lange warten, dann diesen Freitag veröffentlichen die Jungs von Hollywood Undead ihr neues Studioalbum „Hotel Kalifornia“!
Das neue Album markiert das Achte des Quintetts und beschäftigt sich mit den eigenen Erfahrungen der Bandmitglieder rund um die Unterschiede zwischen arm und reich und dem Leben in Kalifornien, dem Heimatstaat der Band.
Nun geht es los und wir wünschen euch viel Spaß mit unserer Review!
Der erste Song ist „CHAOS“ und war die erste Single, die schon im März 2022 von der Band veröffentlicht wurde. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nichts von dem bevorstehenden Album und haben uns sehr auf neues Material von HU gefreut. „CHAOS“ ist ein sehr starker Einstiegssong und macht mit dem eingängigen Refrain Lust auf mehr.
Weiter geht es mit „World War Me„. Der Track beginnt eher ruhig mit monotonem Gesang, welcher von Klaviertönen begleitet wird. Darauf hin steigern sich die Melodie und der Gesang kontinuierlich bis zum Refrain, in dem die anderen Instrumente dann dazu kommen. Der Refrain zeichnet sich vor allem durch die treibenden Drums aus, die den Ton angeben. Zum Ende hin nimmt der Song mit einem starken Gitarrenspiel noch einmal an Fahrt auf.
Der nächste Song „Ruin My Life“ ist womöglich der exotischste auf dem Album. Der Titel hat einen elektronischen, trippy Anfang, welcher an eine schnelle Disconummer erinnert. Generell bleibt der Track sehr elektronisch und zeigt auf jeden Fall die Vielseitigkeit der Band.
Es geht mit einem schnellen Rhythmus bei „Hourglass“ weiter. Der Song markiert einen soliden HU-Track und erinnert ein wenig an die älteren Nummern der Jungs. Die Melodie und der Vibe erinnern an das Album „Five“ aus 2017 und lassen uns ein wenig in den alten Sound zurückversetzen.
Nachdem wir zwei völlig verschiedene Songs geboten bekommen haben, geht es wieder in eine andere Richtung weiter. „Go To War“ ist der Rap lastigste Titel auf „Hotel Kalifornia„. Hier kommen besonders die Fans von massiven Rap-Parts auf ihre Kosten. Musikalisch gelingt den Jungs hier kein besonderer Ausbruch, aber die Nummer lebt von dem eingängigen Gesang, der einen gewissen Hymnen Charakter mit sich bringt.
Mit „Alone At The Top“ strecken HU ihre Fühler in Richtung Pop-Punk aus. Der Track klingt sehr poppig, diesem wird aber durch starke Gitarrenklänge trotzdem eine Spur Härte verliehen. Aufgrund des Pop-Punk ähnlichen Gesangs wirkt der Song eher soft und könnte in die Richtung einer Ballade gehen.
Es folgt die zweite Single-Auskopplung „Wild In These Streets„. Der Song ist einfach cool, was vielleicht gerade dem an das Videospiel GTA erinnernden Style geschuldet ist. Dennoch dürfen wir bei der ganzen Coolness die Ernsthaftigkeit der Songthematik nicht vegessen.
Die zweite Hälfte von „Hotel Kalifornia“ wird mit „Dangerous“ eingeleitet und erinnert vom Sound an „CHAOS“ direkt zu Beginn. Der Gesang und die Struktur der Tracks sind relativ ähnlich. Eigentlich ganz passend, wenn man bedenkt, dass dies beides Einstiegssongs sein können. Allerdings sind bei „Dangerous“ die Gitarreklänge deutlich mehr im Fokus.
„Lion Eyes“ besitzt auch ein sehr starkes Gitarrenspiel, doch erst zum Ende des Songs. Der Titel an sich ist eher ruhig gehalten und ist von der Thematik her ein Anti-Lovesong.
Der nächste Song ist „Trap God“ und war die letzte Single vor dem Release des Albums.
„Happy When I Die“ ist der kürzeste Song auf dem Album. In der Kürze liegt die Würze, doch hier leider nicht, denn der Song ist so schnell vorbei, dass man ihn dann eigentlich auch schon wieder vergessen hat. Schade!
Als harter Kontrast dazu kommt „Reclaim“ in einem deutlich stärkeren Gewand daher. Der Song ist vom Tempo auf jeden Fall die schnellste Nummer auf „Hotel Kalifornia„. Besonders die schnellen, treibenden Drums laden zum Tanzen ein und ich denke der Song hat ein starkes Live Potential. Auch zum Ende hin wird der Track mit einem starken Gitarrenriff beendet.
Mit „City Of The Dead“ kommen wir zu der Single, die die Albumankündigung begleitet hat. Ich denke, dass dies der stärkste Song des gesamten Albums ist und auch die Band sagt selbst, dass es der beste Song ist, den sie je geschrieben hat. „City Of The Dead“ ist mein Lieblingssong vom Album und hat es sofort in meine Best-Of-Playlist 2022 geschafft.
Der letzte Song „Alright“ ist wieder eine ruhige Nummer und wohl die Ballade auf „Hotel Kalifornia„. Der Song markiert den entspannten Abschluss des Albums und diese fühlt sich an wie der Weg nach Hause, nachdem man den Rest des Albums in den Straßen Kaliforniens unterwegs war. Dieses Gefühl wird auch von den Lyrics mit „way back home“ unterstützt.
Fazit:
„Hotel Kalifornia“ soll ein bunte Mischung sein und hat dies auch bei manchen Songs bewiesen. Allerdings hat der solide Sound von Hollywood Undead die Überhand behalten. Es gibt zwar ein Paar Ausbrüche in die elektronische, Pop-Punk und Rap Richtung, doch leider hatte ich mir etwas mehr erhofft. Leider wurden meiner Meinung nach die stärksten Songs bereits als Singles vorab veröffentlicht, wodurch das gesamte Album mich dann ein wenig enttäuscht hat. Leider ist auch die zweite Hälfte des Albums etwas schwächer.
Cool ist der rote Faden bzw. der Schauplatz Hollywood und dass die Band ihre persönliche Note in alle Songs hat einfließen lassen. Das Album befördert uns direkt auf die Straßen von Kalifornien und versetzt uns in das Street- und Gang-Leben, welches einige Bandmitglieder am eigenen Leib erfahren haben.
Hollywood Undead haben mit „Hotel Kalifornia“ ein gutes Album geschaffen, welches definitiv besser ist als die beiden davor und bekommen 7 von 10 Punkten!
Im Vergleich mit anderen Veröffentlichungen dieses Jahr gehört das Album aber leider zu den Schwächeren. Trotzdem machen einige Songs Spaß und wir hoffe, dass wir vielleicht nächstes Jahr die Jungs wieder live und in Farbe bei uns begrüßen dürfen.
Tracklist:
1. CHAOS
2. World War Me
3. Ruin My Life
4. Hourglass
5. Go To War
6. Alone At The Top
7. Wild In These Streets
8. Dangerous
9. Lion Eyes
10. Trap God
11. Happy When I Die
12. Reclaim
13. City Of The Dead
14. Alright