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Lake Malice – „Post-Genesis“ [EP]

Eine der aufstrebenden Bands aus der UK-Szene sind aktuell Lake Malice, zumindest wenn man der Mundpropaganda glauben schenken darf, die für das Duo betrieben wird. Auf dem diesjährigen Radar-Festival wurden sie als eine der großen Entdeckungen betitelt.

Nun steht mit ihrer EP „Post-Genesis“ ihr Debüt ins Haus, welche am morgigen Freitag, den 27. Oktober 2023, erscheinen wird.

Kurz noch als Einleitung und Vorstellung der Band: Lake Malice sind wie oben bereits geschrieben ein Duo aus den UK, welches sich wie ein verliebtes Paar online kennen gelernt hat und daraufhin ein musikalisches Projekt gegründet haben. Mit einer Reihe von Singles und Konzerten haben sie sich einen furchteinflößenden Live-Ruf erarbeitet und ihre Mischung aus hyperpop-beeinflusstem Metalcore den Fans in ganz Großbritannien und sogar Europa präsentiert.

Nun aber genug der vielen Worte zu der Band und ihrem Ruf, lasst uns schauen, ob an dem ganzen Hype wirklich was dran ist.

Tracklist:

  1. Blossom
  2. Back Turbine
  3. Bloodbath
  4. Power Game
  5. Mitsuko
  6. Stop The Party

Post-Genesis“ beginnt mit dem Opener „Blossom“ und zeigt sofort, dass Lake Malice sich mit knallenden Techno-Lines ebenso wohl fühlen wie mit ausladenden Gitarren-Riffs. Der Track schwankt zwischen verschiedenen Ästhetiken: in einem Moment baut er auf einem kräftigen Bass auf, im nächsten auf einem Keyboard, in einem Moment erhebt sich der Gesang von Alice, im nächsten hören wir Blakes gutturales Growlen. Eine wichtige Randnotiz noch: „Blossom“ ist die älteste Single der EP. Der Song wurde bereits vor 2 Jahren veröffentlicht und ist somit auch der erste Vorgeschmack, den Lake Malice jemals unter die Menschen gebracht haben. Und ehrlich gesagt: wir feiern diesen Sound unheimlich ab! Feuertaufe bestanden.

Der nachfolgende Track „Black Turbine“ ist einer ihrer neueren Songs, den sie aber schon seit einiger Zeit live spielen. Die pulsierende Elektronik und der verzerrte Gesang bilden einen spannungsgeladenen Auftakt für das folgende, vom Nu-Metal inspirierte Riffing. Der Breakdown ist verheerend und führt zu einem rasanten Ende. Wo das Duo bisher Elektronik eingesetzt hat, um ein Gefühl der Beunruhigung zu erzeugen, setzt „Bloodbath“ diese Elemente mit seiner warnenden Geschichte über missbräuchliche Beziehungen noch stärker ein. Das Promovideo zu diesem Track wirkt wie eine Version von Blade Runner 2049, denn der Song wechselt zwischen Ambient und schweren Beats, die normalerweise für eine Prodigy-Show reserviert wären.

Der einzige unveröffentlichte Song der EP ist „Power Game“. Dieser ist ein weiterer, der langjährigen Fans vertraut ist, da er ein unbenanntes Live-Hauptstück ist. Und uns wird schnell klar, warum. Energiegeladen, schwungvoll und mit einem Nu-Metal-Groove, der die Nackenmuskulatur in Bewegung bringt, während der aufsteigende Refrain mit glitching Electronics unterlegt ist, um die beunruhigende, fast bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen.

Die im letzten Monat veröffentlichte letzte Single „Mitsuko“ ist der kürzeste Song des Albums, hat aber einen Kern aus kompromisslosem Techno-Pounding und dürfte der wohl härteste Song der EP und von Lake Malice sein.

Beendet wird das Debüt mit dem Track „Stop The Party“ bei dem Alice und Blake die tanzbaren Rhythmen und den punkigen Schwung von Wargasm mit weiteren Nu-Metal-Grooves verbinden und die EP mit einem Gegröle als Ohrwurm abschließen.

Fazit:

Post-Genesis“ ist eine kunterbunte Mischung von Tracks einer Band mit einer langen und zielstrebigen Zukunft. Nicht nur die Feuertaufe haben Lake Malice mit Bravour bestanden, sondern auch das Lagerfeuer und die dazugehörige Stockbrot-Party. Hier und da könnte man durchaus noch die berühmte Nadel im Heuhaufen finden, doch Hut ab: wir sprechen hier immer noch über das Debüt einer Band und nicht über die tausendste EP, die im Nirvana verschwinden wird.

Rating:

Am Ende des Tages haben wir im Fazit bereits alles Wichtige zusammengefasst und würden der Debüt-EP von Lake Malice einen Stempel mit 8 von 10 Punkten aufdrücken wollen!

Info
26. Oktober 2023 
8:53 Uhr
Band
Lake Malice
Genre
Metalcore Nu-Metal
Autor/en

 Seb

Fotocredit/s
Pressefoto
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