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Live bei Bad Omens in Köln

Ganze 2 1/2 Jahre mussten Fans auf die Tour von Bad Omens warten.
Umso schöner war es, dass wir am 06.02.2023 endlich die Show in Köln genießen konnten.

Mit im Gepäck waren Ghostkid und Oxymorrons.

Bad Omens erhielt 2022 dank der App TikTok und ihrem Song „Just Pretend“ einen unglaublichen Hype, der sich bis zum Konzert auch durchziehen sollte. Mit einer komplett ausverkauften Tour konnte die Truppe auf dem Papier bereits glänzen, doch kommen wir zum Abend selbst. Das Publikum war deutlich jünger als erwartet, trotzdem waren die „üblichen Verdächtigen“ wieder vor Ort. Über die Merchpreise möchte ich tatsächlich lieber kein Wort verlieren, da ich für meinen Teil diese vollkommen überzogen finde und auch in Anbetracht der Größe der Band nicht nachvollziehen kann.

Den Anfang machten die Jungs von Oxymorrons und verdammt – die Männer haben Party gemacht. Mit einem wilden Mix aus Metal, Rock und ganz viel Hip Hop wurde ordentlich abgerissen. Das Publikum wurde animiert, hat geklatscht und ordentlich mitgegrölt. Die Jungs aus den Staaten hatten richtig Bock und gaben den ganzen Abend 110%.

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Quasi alles, was einen guten Support ausmacht. Sechs Songs wurden zum Besten gegeben und nach der Nummer „Justice“ war für die Jungs leider schon Feierabend. Ein sehr gelungener Auftakt für diesen vielversprechenden Abend.

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Nach einer kurzen Umbauzeit ging es weiter mit dem deutschen Export Ghostkid. Ex- Electric Callboy Frontmann „Sushi“ konnte sich mit seiner neuen Band Ghostkid bereits eine breite Fanbase aufbauen. Im Publikum wurde das besonders deutlich, denn so gut wie alle waren richtig textsicher. Gleichzeitig bildeten sich die ersten Moshpits und Circlepits.

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Zwar war die Animation für das Publikum nicht mehr so stark wie bei Oxymorrons, doch dafür haben die Männer eine ordentliche Show abgeliefert. Ganze neun Songs wurden aus der gesamten Bandbreite ihrer Diskographie gespielt, auch unter anderem der neue Song „Hollywood Suicide“. Spätestens hier nach war die Menge heiß und bereit für den Headliner Bad Omens.

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Auch hier ging der Umbau recht zügig und es war endlich Zeit für das langersehnte Finale.

Bad Omens begannen mit der Nummer „Concrete Jungle“ und sorgten somit für einen perfekten Einstieg in die Setlist. Ein eher ruhigerer Start, wie wir ihn selten gewöhnt sind, dafür mit drastischer Steigerung aufgrund der Entwicklung im Song. Es folgten 15 weitere Songs die sich einmal quer durch die Diskographie spielten, jedoch den Hauptfokus auf das aktuelle Album „The Death Of Piece and Mind“ legte. Auffällig war die große Schar an jungen Personen mit Handys in den Händen gen Himmel gestreckt, denn so gut wie jeder Moment wurde eingefangen, wodurch das Konzerterlebnis zumindest für uns getrübt wurde. Auch der für mich übertriebene Einsatz von Autotune und Effekten bei der Stimme von Frontmann Noah Sebastian waren leider eher störend und sorgten so für einen aalglatten Sound. Die „Ecken und Kanten“, gerade bei den älteren Tracks kamen dann doch deutlich härter und markanter daher als erwartet, aber trotzdem war alles in allem zu „clean“.

Fazit:

Bad Omens sind derzeit in aller Munde und gefragter denn je. Ob das Konzert diesem Hype gerecht wird? Zum Teil ja, zum Teil nein, denn für die perfekte Show müssen ein paar Stellschrauben noch gerade gezogen, der Sound etwas rotziger und generell das ganze Auftreten nicht so „perfekt“ werden. Spätestens dann, können die Jungs auch bei den ganz großen mitspielen. Ebenso vermissen wir Lockerheit, sowie den zwanglosen Kontakt und Austausch mit dem Publikum. Immerhin waren Bad Omens letztmalig 2019 In Deutschland und das vor ihrem „großen Durchbruch“. Insgesamt wirkt die Band leider auf uns ein wenig zurückgezogen und „unnahbar“, denn als Fan gibts weder die Chance auf ein Selfie, noch ein Autogramm.

Im Gesamten liefern Bad Omens live jedoch gut ab und wissen welche Songs ihr Publikum hören und lautstark mitsingen will.

Info
18. Februar 2023 
15:51 Uhr
Band
Bad Omens
Genre
Metalcore
Autor/en

 Maik Stephie

Fotocredit/s
Pressefoto
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