Memphis May Fire – Matty Mullins (Gesang), Kellen McGregor (Gitarre), Cory Elder (Bass) und Jake Garland (Schlagzeug) – freuen sich, heute ihr neues Album „Shapeshifter“ über ihr langjähriges Label Rise Records zu präsentieren. Die Band hat bereits ganze acht Singleauskopplungen aus dem Album veröffentlicht und schließt die Serie heute mit den Videos zu „Versus“ und „Love Is War“ ab, die thematisch und lyrisch miteinander verwoben sind.
Wir möchten euch mit unserer „Review“ gerne eine Zusammenfassung der Songs bieten und wünschen euch heute viel Spaß beim Hören des Gesamtwerkes.

Ein wuchtiger Auftakt mit treibender Energie
Als Opener des Albums setzt „Chaotic“ ein kraftvolles Statement. Der Song besticht durch energiegeladene Riffs und ein treibendes Schlagzeug, das die Intensität von Memphis May Fire unterstreicht. Die Kombination aus aggressiven Strophen und einem eingängigen Refrain zeigt die Fähigkeit der Band, Härte und Melodie zu vereinen. Alles in allem ein starker Einstieg, der den Hörer sofort in seinen Bann zieht.
Zwischen Härte und Melodie eine düstere Hymne
„Infection“ präsentiert eine gelungene Mischung aus traditionellen Metalcore-Elementen und modernen Einflüssen. Der Song beginnt mit einem elektronischen Intro, das nahtlos in harte Gitarrenriffs übergeht. Die lyrische Auseinandersetzung mit inneren Konflikten und der Suche nach Heilung wird durch die dynamische Instrumentierung verstärkt. Ein Highlight ist der melodische Refrain, der sich nachhaltig einprägt.
Explosiver Musikrausch
Mit „Overdose“ liefern Memphis May Fire einen intensiven Track, der die berauschende Natur der Extreme thematisiert. Der Song zeichnet sich durch schwere Riffs und einen kraftvollen Gesang aus. Besonders hervorzuheben ist der Gastauftritt von Christian Lindskog, dem Sänger der schwedischen Band Blindside, dessen einzigartiger Stil dem Stück zusätzliche Tiefe verleiht. Frontmann Matty Mullins beschreibt den Song als eine Auseinandersetzung mit der Versuchung, den Höhenflügen des Lebens zu verfallen, ohne an die Konsequenzen zu denken.
Zwischen Stillstand und emotionaler Wucht
„Paralyzed“ beginnt mit einem atmosphärischen Intro, das sich langsam zu einem kraftvollen Refrain aufbaut. Der Song behandelt Themen wie innere Lähmung und den Kampf gegen persönliche Dämonen. Die Kombination aus emotionalem Gesang und druckvoller Instrumentierung macht „Paralyzed“ zu einem eindringlichen Hörerlebnis.
Ein düsterer Abstieg in die Hoffnungslosigkeit
In „Hell Is Empty“ zeigt sich die Band von ihrer düsteren Seite. Der Song zeichnet sich durch tiefer gestimmte Gitarren und einen aggressiven Gesangsstil aus. Die Texte spiegeln eine Welt voller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit wider, was durch die intensive musikalische Untermalung noch verstärkt wird. Ein Stück, das die rohe Energie von Memphis May Fire eindrucksvoll zum Ausdruck bringt.
Die Gratwanderung zwischen Licht und Schatten
„Necessary Evil“ kombiniert melodische Passagen mit harten Breakdowns. Der Song thematisiert die Akzeptanz der dunklen Seiten des Lebens als notwendigen Bestandteil der menschlichen Erfahrung. Die Balance zwischen sanften und aggressiven Elementen verleiht dem Stück eine besondere Dynamik und zeigt die Vielseitigkeit der Band.
Identitätssuche in einem famosen Klanggewitter
„Shapeshifter„, der Titeltrack des Albums, reflektiert den Kampf mit Identitäten und die Auseinandersetzung mit den Masken, die wir im Alltag tragen. Der Song beginnt mit einem kraftvollen Riff und entwickelt sich zu einer Hymne über Selbstfindung und Authentizität. Laut Matty Mullins geht es darum, die verborgenen Teile unseres Selbst zu enthüllen und die Wahrheit in einer Welt voller Täuschungen zu finden.
Wenn Liebe zum Schlachtfeld wird
Die letzten beiden Songs, die bisher noch unreleased waren beschreibt die Band selbst wie folgt:
„Versus‚ und ‚Love Is War‚ sind zwei Seiten derselben Wunde. Die eine ist die Spannung vor dem Fallout, der Moment, in dem der Stolz die Vernunft überschattet und die Liebe am Rande des Krieges schwankt. Die andere ist das, was passiert, wenn die Grenze überschritten wird. In diesen Liedern geht es nicht nur um Konflikte, sondern auch um den Preis des Festhaltens, wenn das Loslassen der einzige Ausweg sein könnte“.
Kritik: Frischer Wind oder überholtes Konzept?
Die Meinungen zu „Shapeshifter“ könnten kaum unterschiedlicher sein. Manche mögen Memphis May Fire vorwerfen, zu sehr am alten Stil festzuhalten und zu wenig innovativ zu sein. Andere wiederum könnten die Band für ihre Vielseitigkeit und ihre Fähigkeit, verschiedene Stilelemente zu kombinieren, loben. Wir meinen: so beständig wie Memphis May Fire in ihrer ganzen Diskografie ist kaum eine andere Band im Metalcore-Genre. Dafür gibt es auf jeden Fall beide Daumen nach oben!
Fazit: Für wen lohnt sich „Shapeshifter“?
Ob „Shapeshifter“ überzeugt, hängt stark von den Erwartungen des Hörers ab. Wer den klassischen Memphis-May-Fire-Sound liebt, wird auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Wer dagegen gewagte Experimente sucht, dürfte enttäuscht werden.