Morgen ist es soweit: Nasty spielen ihre Record-Release Show im Turock in Essen!
Deshalb stellen wir uns bei dieser Review die Frage: Was kann das Album vor allem live?
Sollten sie den Krankenwagen direkt dazu bestellen oder reicht ein Erste-Hilfe-Kasten?
Tracklist:
- Intro
- Roses
- Reality Check
- 911
- Total Domination
- Heartbreak Criminals
- Resurrection
- More Fire
- Nobody Cares
- Don`t Play With Fire
- Kiss from a Rose
- Declaring War [2023]
- Chaos [2023]
Als wäre das Album von mir:
Wie ich oft erwähnt habe, wird (fast) jeder Song besser durch ein Intro. Ebenso in diesem Fall!
„Roses“ ist ein knatterig-stampfender Einstieg, der durch ein sich langsam aufbauendes „Intro“ (lol) an Fahrt gewinnt. Hier knuspert es einem ab Track 1 komplett in die Kaschimme. „Roses“ startet Nasty-Gemäß mit seichtem Nasenknusper Breakdown. Hier könnten bereits Arme fliegen, vorsichtig!
Wie in der Matrix:
Nasty machen mit uns als nächstes einen „Reality Check„. An diesem Song überrascht einen wohl am meisten die zweite Hälfte. Nach einem Gang Shout „I believe in myself! Naaastyyyy“ darfs einem so richtig ins Gesicht fahren.
Alter Knatter Vater, rette sich wer kann! Hier wird es live ein absolutes Gemetzel geben. Side to Side mit Bruchpotential. Geil!
Tatü-Tata, Verstärkung da:
Mit „911“ erhalten wir einen Oldschool Song der Jungs. Dieses Brett hätte sich auch super auf dem „Shokka“ Album gemacht. Die Double-Bass darf einem schön die Gehörmuschel kastrieren und am Ende darfs dann auch nochmal eskalieren. Die länge des Endbreakdowns macht mich schlichtweg sprachlos, so ein Brett findet man normalerweise nur im Baumarkt.
„Total Domination“ dagegen ist kurz aber OHO. keine 2 Minuten knatterts hier, aber fragt nicht wie.
Spätestens jetzt sollte man einen Krankenwagen bereit stellen. Halleluja.
Der Titelsong:
Dieser sagt immer viel über ein Album aus. „Heartbreak Criminals“ bedient sich der typischen Stilmittel der Band und bringt dennoch Clean-Gesang mit. Was einen bei Nasty mittlerweile eigentlich nicht mehr wundern sollte. Dieser schmiegt sich wunderbar in das Gesamtkonzept des Songs ein und macht ihn keinesfalls weniger hart. Ganz im Gegenteil: Man kann sich nochmal kurz entspannen bevor man sich zum nächsten Breakdown weg schmeißt. Herrlich. Wenn das so weiter geht erwarten uns wohl noch ein paar Clean Parts. Ich bin gespannt wie ein Bettlaken!
Jesus wäre stolz:
Bei dieser Auferstehung „Ressurection“ kommt der Oldschool-Sound erneut durch. Keine Cleans, Keine Gnade. Stumpfer Aggro-Punk mit dem Ziel möglichst viele Leute in Bewegung zu versetzen.
Ich lieb`s.
Es soll brennen:
Auf „More Fire“ werden wieder einmal keine Gefangenen gemacht. Es knallt einem die Beißerchen raus.
Hier hört man einfach schon die Nase brechen. Nur Geknüppel, so muss dat! Ob der Track härter gemacht wurde als „Fire“ (Shokka-Album)? Das kann ich nur bestätigen.
Juckt Niemanden:
„Nobody Cares“ hat wohl den beständigsten Drumpart des gesamten Albums, hier wird Schitzelklopfen leicht gemacht. Ansonsten passiert nicht viel Neues, was aber nichts Schlechtes ist.
Mit Feuer und Messern spielt man nicht:
„Don`t Play With Fire“ hat neben „Reality Check“ den wohl aggressivsten Side-to-side Pre-Breakdown Part des gesamten Albums, wobei es hier gerade frisch aus einem Breakdown in den nächsten geht.
Also von nun an kann man auch mal gucken ob jeder seinen Mundschutz dabei hat. Was ein Klapperseppel. Hier ratterts und schraubts ganz sicher.
Seal? Du?:
Der letzte neue Track trägt den Namen „Kiss from a Rose„, hat aber nichts mit dem Track von „Seal“ gemeinsam bis auf den Namen.
Allerdings ist dieser Song die erste richtige Ballade aus dem Hause Nasty. Ja, ihr habt richtig gelesen, Ballade. Klingt komisch, is aber so. Funktioniert auch erstaunlich gut. Live darf dann nun das Feuerzeug und das Taschentuch ausgepackt werden.
Die Neuauflagen:
Sowohl „Declaring War“ als auch „Chaos“ (btw der beste Nasty Song jemals) haben es als Neuauflage geschafft. Und ich habe immer gedacht, man könnte die alten Songs nicht noch härter gestalten.
HA! Falsch gedacht. Was gerade die Neuauflage von „Chaos“ mit mir macht ist nicht in Worten auszudrücken. Man kann dazu nicht still sitzen, da müssen Leute zu verletzt werden.
Was ein Abschluss. Ehre!
Fazit dies das:
Klären wir direkt mal die Eingangsfrage: Krankenwagen oder Erste-Hilfe-Kasten? Hmm.
Ich würde schon fast 2 Krankenwagen empfehlen. Was bei dieser Record-Release Show passieren wird, wird absolut unchristlich und sucht definitiv Seinesgleichen.
Ob den Jungs klar ist, was für ein Meisterwerk sie da raus gehauen haben?
Von mir gibt es für „Heartbreak Criminals“ verdiente 8,5/10 Windmühlen. Bravo!
Hier könnt ihr das Ganze morgen live sehen: (Sold Out)