Freitag ist ein ganz besonderer Releaseday für Novelists aus Frankreich, denn ihr erstes Album mit dem neuen Vocalist Tobias Rische geht an den Start!
Toby ist seit Ende 2020 der neue Sänger der Band, nachdem seine alte Band ALAZKA ihre Auflösung bekannt gab.
Nachdem Novelists FR uns dieses Jahr auf einigen Festivals schon live von sich überzeugen konnten, nehmen wir heute das Album ein wenig unter die Lupe.
Viel Spaß bei unserer Review!
Den Anfang macht „Smoke Signals„. Der Song wurde uns vorab als Single mit der Albumankündigung geliefert und ich denke, der Song hat Alles, was wir auf dem Album erwarten können. Der Track beginnt mit starken Gitarrenklängen und einem elektronisch unterlegtem Gesang, der sich mit Einsetzen von Tobys Shouts schnell zu einem starken ersten Track aufbaut.
Darauf folgt das erste Zwischenspiel „Mae„. Von diesen Interludes haben Novelists auf diesem Album oft Gebrauch gemacht und ich finde es ist eine erfrischende Abwechslung. Wir hören hier eine elektronische Melodie, die ganz leicht als Gesang identifiziert werden könnte und uns ein wenig an „Drum’n’Bass“ erinnert. Ich find’s cool!
Weiter geht’s mit „Heretic„. Dieser Song wurde bereits im Juni 2022 veröffentlicht und hat einen beliebten Feature-Gast im Gepäck – Florent Salfati (Landmvrks)! Ich muss zugeben, mir gefällt Alles, wo Flo mitwirkt, dennoch ist es kein Geheimnis, dass die Stimmen von Flo und Toby sehr gut harmonieren. Der Track selbst geht nach vorne und ist einer der härteren Songs auf dem Album.
Auf einen vollwertigen Song folgt wieder ein Zwischenspiel mit „Colas„. Dieses Interlude wird von der Kombination aus Piano und Drums getragen.
Song Nummer 5 „Made By Design“ ist nun der erste neue Track.
Wir bekommen einen harten Einstieg geliefert, der die Energie des Songs ab Sekunde 1 transportiert. Aggressiv angespielte Instrumente und ein verzerrter Gesang aus dem Off untermalen die Power, die Novelists an den Tag legen.
Elektronische Elemente wie z.B. verzerrte Klänge gehören zu der Handschrift der Band und auch ein üppiges Gitarrensolo in Novelists Manier lässt bei diesem Song nicht auf sich warten.
Das nächste Zwischenspiel „Erre“ ist komplett dem wohlklingenden Sound der Akusitkgitarre gewidmet.
Mit „The Answer“ folgt wohl die Ballade des Albums. Der Track beginnt mit einem sanft einsetzenden Beat und nach und nach kommen die Drums, die anderen Instrumente und letztendlich der Gesang dazu. Der Song ist insgesamt eher ruhig gehalten und endet wie er begonnen hat mit elektronischen Beats.
Ihr hättet wahrscheinlich das nächste Interlude erwartet, doch der nächste Song ist die vorab veröffentlichte Single „Terrorist„. Der Track wurde bereits im März 2021 veröffentlicht, wo wir noch lange nichts vom Album ahnten. Ich denke, dass wir hier Zeuge davon werden, wie Novelists klingen wollen. Die eingängige Melodie, der catchy Refrain und das entspannte Gitarrensolo zum Ende des Songs sind genau das, was wir in einem Song der Band hören wollen.
Jetzt gönnen uns die Jungs aber wieder eine kleine Pause mit „Rest„. Dahinter verbirgt sich ein weiteres Interlude, welches hauptsächlich auf der Gitarre aufgebaut ist. Die Melodie baut sich langsam auf mit weiteren Klänge, die dazu kommen.
Der nächste Song ist „Do you really wanna know?“ und wurde als Single im Juli 2021 veröffentlicht. Ich denke der Song ist die perfekte Symbiose aus elektronischen Elementen und den für Metalcore typischen Klängen.
Das letzte Zwischenspiel „Bias“ stimmt uns von der Melodie her schon auf das Ende des Albums ein, da die von der Gitarre gespielte Melodie uns sehr an den letzten Track erinnert.
Und somit sind wir auch schon am Ende und bei „Lost Cause“ angelangt. Der Song war die erste Single mit Toby als neuer Vocalist im November 2020. Die Mischung aus Clean und Scream Parts ist ausgewogen und findet sich gut in das Melodiegefüge der Band ein. Meiner Meinung nach findet ihr hier auch das beste Gitarrensolo des ganzen Albums.
Fazit
Das Debüt von Tobias Rische als neuer Bestandteil und Vocalist der Band ist mit „Déjà Vu: Première Partie“ definitiv gelungen. Seine Stimme findet sich perfekt im Klanggefüge ein und auch generell wird hier das Talent jedes einzelnen Musikers deutlich gezeigt.
Da viele Songs schon lange vorher veröffentlicht wurden, die ohne einen Zusammenhang zum Album standen, hatten einige von euch vielleicht ein wenig die Lust auf das Album verloren. Ich finde es auch etwas schade, dass zu den Singles leider nur 2 weitere vollwertige Songs auf dem Album zu hören sind. Jedoch kann ich sagen, dass dies durch die lange Zeit zwischen den einzelnen Singleauskopplungen und dem Albumrelease, zum Glück nur halb so schlimm ist. Die vorab schon als Singles veröffentlichten Songs waren so stark, dass sie meine Lust auf mehr definitiv gesteigert haben.
Das Einzige was eventuell sauer aufstoßen könnte sind die vielen Interludes – mir persönlich haben diese sehr gut gefallen, weil sie einfach mal etwas anderes waren. Ich kann den Einwand verstehen, dass die Struktur eines klassischen Albums definitiv aufgebrochen wurde, empfinde dies aber als nicht störend.
Ich denke, dass jeder Song ein großes Live Potential hat und die Zwischenspiele für kurze Pausen zum Durchatmen genutzt werden könnten.
Dem wiederkehrenden und erkennbaren Sound von Novelists FR, der uns das Gefühl eines Déjà-vus gibt, gebe ich 8 von 10 Punkten!
Mir gefällt die Abwechslung zwischen harten Songs, wozu wir gerne abgehen können und den Interludes, um ein wenig durchzuatmen, sehr und bin gespannt, was da noch so kommt.
Tracklist:
1. Smoke Signals
2. Mae
3. Heretic feat. Florent Salfati (Landmvrks)
4. Colas
5. Made By Design
6. Erre
7. The Answer
8. Terrorist
9. Rest
10. Do you really wanna know?
11. Bias
12. Lost Cause
