AllgemeinReview

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Staind – Confessions Of The Fallen

Nachdem sich die Mitglieder der Alternative Metal Gruppe Staind die letzten Jahre anderen Band- oder Soloprojekten gewidmet haben, ist nun ganze zwölf Jahre später das neue Album auf dem Markt Confessions Of The Fallen. Was das zu bieten hat, könnt Ihr hier in der Review nachlesen!

Bereits 2019 fanden sich die Musiker für einige Festivalauftritte und eine Reunion-Show in ihrer Heimatstadt zusammen. Den Meisten dürfte Staind aus den frühen 00ern mit Hitsingles wie It’s Been Awhile oder Outside bekannt sein. Spätestens nach dem Internettrend von „Divorced Dad Rock“ taucht Staind immer wieder in Playlists mit Rob Zombie, Nickelback und Co. auf.

Schwierige Aussagen von Aaron Lewis im Netz

An Relevanz haben die Musiker definitiv nicht verloren, umso trauriger ist es, dass Frontmann Aaron Lewis seine Stimme für die Verbreitung von fragwürdigen, konservativen Werten nutzt, deren Tonfall stark nach der amerikanischen Version von Schwurblern klingt.

Umso besser, dass nun die Bühne wieder der Musik gewidmet wird, denn nichtsdestotrotz beweist Staind, dass sie auch nach langer Pause noch liefern können!

Confessions Of The Fallen behält definitiv die düstere, melancholische Grundstimmung von Stainds bisherigen Werken aufrecht. Eher vage, jedoch recht zutreffend, so äußert sich Aaron Lewis über das neue Album:

Ich arbeite mich immer noch durch meine Probleme, und bis dahin träume ich von besseren Tagen. Ich hoffe, so fühlt sich jeder im Moment… bessere Tage stehen uns noch bevor.

Bisherige Singleauskopplungen von Staind wütend und rau

Die bisherigen Singleauskopplungen bedienten alles, was Fans an der alternativen Band lieben: Cycle of Hurting, In This Condition und Lowest In Me präsentiert teils traurig, teils wütend die härtere Seite von Staind. Auch einen schmusigen Song Here And Now gibt es für das softere Publikum. Obwohl mit großer Elektronik und Aufbruch in neue Gefilde geworben wurde, reitet Staind doch in den bisherigen Veröffentlichungen vielmehr eine gut umgesetzte Nostalgiewelle.

Die neuen Singles im Blick

Der zweite Track der Platte erinnert vom Gesang her schon fast ein wenig an Korn. Im Fokus steht wie immer Lewis‘ Engelskehlchen und tatsächlich sind hier auch einige atmosphärische Synths vertreten. Langsam aufbauend ist der Song Was Any Of It Real fast schon sexy (?).

Während Out Of Time schwächelt und das Ohr in einen Autopilotenmodus schalten lässt, knallt dafür The Fray mit mächtigem Ohrwurmpotenzial rein. Für die Fans der 90er/00er Kuschelrockballaden legt Better Days als achter Titel mit einem romantischen Gitarrensolo heftig nach.

Solide, jedoch nicht minder mit dieser persönlichen Note, die Staind stets in ihrer Musik miteinbringt, hält Hate Me Too eine weniger auffallende, aber solide Stellung.

Confessions Of The Fallen Schmuckstück des Albums

Höhepunkt des Albums und dessen waren sich die Musiker definitiv bewusst, sonst hätten sie die Platte nicht danach benannt, ist „Confessions Of The Fallen“. Mehr Tempowechsel, elektronische Elemente und ein herrlich langes Intro. Staind macht nicht die komplexeste Musik, aber das, was sie machen, machen sie gut. Dennoch hätte sich Lewis einige Screams bei beispielsweise „Circle of Hurting“ sparen können, da diese selbst auf Platte etwas eingestaubt klingen. Alles in Allem hat Staind ihr eigenes Rad nicht neu erfunden, jedoch handelt es sich um ein solides Comeback, das definitiv den einen oder anderen Fan freuen wird. Dafür gibt es 7,5/10 Punkten.

Tracklist

1. Lowest In Me
2. Was Any Of It Real
3. In This Condition
4. Here And Now
5. Out Of Time
6. Cycle of Hurting
7. The Fray
8. Better Days
9. Hate Me Too
10. Confessions Of The Fallen

Info
22. September 2023 
13:24 Uhr
Band
Staind
Genre
Alternative Metal Nu-Metal Post-Grunge
Autor/en

 Tascha

Fotocredit/s
Pressefoto
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