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Thy Art Is Murder – „Godlike“

Thy Art Is Murder haben sich in den letzten Jahren zu einer der Größen im extremen Metal gemacht.
Mit Alben wie „Dear Desolation“ oder „Holy War“ konnten sich die Australier in die Herzen vieler Fans spielen.

Diese Woche erscheint mit „Godlike“ nun Album Nr.6 und genau dieses nehmen wir jetzt unter die Lupe.

Tracklist:
01. Destroyer Of Dreams
02. Blood Throne
03. Join Me In Armageddon
04. Keres
05. Everything Unwanted
06. Lesson In Pain
07. Godlike
08. Corrosion
09. Anathema
10. Bermuda

Es gibt auf die Mütze:

Das Album startet direkt mit einem fetten Opener, der zwar wie ein typischer Thy Art Song daher kommt, aber trotzdem an der einen oder anderen Stelle überrascht. Die Drums und auch das Gitarrenspiel stellen sich als deutliches Highlight heraus, die markanten Shouts von Frontmann CJ dürfen natürlich auch nicht fehlen. Eine absolute Headbangnummer zum Anfang, stark!

Track Nr.2 dürfte dem ein oder anderen bereits als einer der ersten Singles geläufig sein. Der Song drückt ordentlich auf die Tube und lässt keinen Stein bei dem anderen. Musikalisch ergründen Thy Art nun auch mal etwas andere Gefilde für sich, zwar nur in Nuancen, aber immerhin. Der Breakdown ist besonders fies und lässt einen am PC schon mal das Gesicht verziehen.

Der erste Eindruck von „Godlike“:

„Join Me In Armageddon“ war der erste Vorgeschmack auf die neue Scheibe und bereits hier war klar, es werden keine Spielchen gespielt. Stampfende Drums, verzerrte Gitarren und brachiale Vocals sind hier die Formel, die zwar wieder ein ähnliches Schema zeigen, aber einfach funktionieren. Ich meine, wer könnte bei dem Song nicht Headbangen?

Es wird mythisch:

Keres“ bedient sich dem griechischen Mythos der Todes- bzw. Unglücksdämonen.
Die treibende Nummer steigert noch mal etwas das Tempo und lässt ordentlich die Windmühlen wedeln.
Gerade der Midpart ist so derbe geil, dass ich mich tierisch auf das Konzert in Hamburg und Köln freue! (ja ich nehme zwei Shows mit bei dem Line Up!)

Es geht in unbekanntere Gefilde, oder doch nicht?:

„Everything Unwanted“ startet mit CJ´s Stimme aus dem Off, nur um nach wenigen Sekunden durch explosive Instrumente abgelöst zu werden. Nach einer Minute haben wir einen Track, der alles in Schutt und Asche zerlegt und wohl keinen lebend aus dem Mosh-Pit lässt. Sphärische Klänge, kombiniert mit eindringlichen Vocals, lassen den Song episch auslaufen.

Auch ein Song wie „Lesson In Pain“ setzt auf ähnliche Elemente wie sein Vorgänger, jedoch ist der Song noch mal deutlich schneller und verspielter. Gerade die verzerrten Gitarren sind bockstark und setzen noch mal einen drauf.

Godlike“ startet mit fetten Drums und abgehackten Gitarren, wohingegen die Vocals eine epische Stimmung erzeugen. Jedoch machen Thy Art stellenweise ein paar Schritte nach hinten und begeben sich wieder in ihr altes Schema. Der Song funktioniert aber trotzdem. Da stelle ich mir die Frage, kann das auf Dauer gut gehen?
Nun ein Song wie „Corrision“ oder sein Nachfolger „Anathema“ haut auf jeden Fall in eine ähnliche Kerbe, denn beide sind musikalisch gut gemacht und definitiv nicht schlecht, aber die große Überraschung bleibt am Ende aus. Wenn ich mir da die Genre-Kollegen wie Whitechapel, Fit For An Autopsy ansehe, dann wird da schon mehr variiert und stetig am Sound gefeilt.

Bringt das Finale vielleicht die Überraschung?:

Es beginnt unerwartet ruhig und ich frage mich wirklich, kommt hier die große Überraschung?
CJ shoutet mit sanften Gitarrenklängen und wird mit stetig sich steigernden Drums begleitet.
Gegen Ende bricht der Song aus und man könnte ihn schon als eine Art Ballade bezeichnen, aber keine Sorge, es gibt keine Cleans. Leider ist die Nummer schnell vorbei und das große Finale wirkt irgendwie unbefriedigend.

Fazit:

Als Ergebnis lässt sich sagen, dass Thy Art Is Murder nach Thy Art Is Murder klingt.
Das Album ist für große Hallen und Arenen gemacht, was die Ticketverkäufe für die anstehende Tour bestätigen. Musikalisch bekommt man wie immer was geboten und auch die Vocals sind markant wie eh und je, nur vermisse ich die Variation und auch die Veränderung in der Musik. Versteht mich nicht falsch, „Godlike“ ist handwerklich sehr gut gemacht, bringt dezent neue Elemente ein und hat eine bockstarke Produktion. Trotzdem wäre etwas mehr Mut zur Veränderung nicht schlecht gewesen.
Nach 6 Alben und einer starken Fanbase wäre das auf jeden Fall möglich, aber vielleicht heißt es hier einfach am Ende „never change a running system“.

Für „Godlike“ gibt es 7/10 Punkte

Bald geht es auf diese fette Tour mit Whitechapel, Fit For An Autopsy und Spite:

Info
18. September 2023 
19:30 Uhr
Band
Thy Art Is Murder
Genre
Deathcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
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