Review

Review

Review

Veil of Maya – [m]other

Das neue Album der US-Amerikaner Veil Of Maya namens „[m]other“ steht kurz vor der Veröffentlichung. Es ist damit das siebte Album aus dem Haus der Biene.
Doch was kann das Ding und ist es der leckere Honigtopf? Das erfahrt ihr hier:

Tracklist:

  • Tokyo Chainsaw
  • Artificial Dose
  • Godhead
  • [re]connect
  • Red Flur
  • Disco Kill Party
  • Mother Pt. 4
  • Synthwave Vegan
  • Lost Creator
  • Death Runner

Wo es knallt und grunzt darf das „lalala“ nicht fehlen:

Wer Veil Of Maya kennt, der weiß, dass sie gerne in die Vollen gehen. Dies passiert direkt von Anfang an. „Tokyo Chainsaw“ macht keine Gefangenen und wird jedes Deathcore-Herz schneller schlagen lassen.

Den ersten Clean Gesang des Album hören wir auf dem Song danach, „Artificial Dose“.
Gemeinsam gesehen ergeben die beiden Einsteiger eine wunderschöne Symbiose aus Geballer und Gesang. Gelungener Einstieg, gerne mehr!

Cyberpunk trifft Metal:

Auf „Godhead“ erwarten uns gewohnt harte Vocals gepaart mir elektronischen Elementen. Die Breakdowns (hehe, genau! Mehrzahl) kommen sehr groovy daher und laden eher zum Tanzen als zum Moshen ein. Die Gitarren dürfen lustiges Gitarrenzeug machen und den Vocals so richtig die Show stehlen.

„Unprocessed, ihr?“:

Was passiert denn hier? Ein ungewohnt ruhiges Intro bei „[re]connect“, welches Unprocessed versprüht wird durch die gewohnten Vocals abgelöst. Der Cleangesang im Chorus macht den Song zum absoluten Partybeast, da auch die Two-Step-Parts nicht vernachlässigt werden. Insgesamt könnte ein solcher Song super von Unprocessed stammen. Aber auch dieser Stil steht Veil Of Maya sehr gut!

Man kann Songs machen hart, man kann Songs machen ruhig:

Ja gut, ruhig ist vielleicht etwas hoch gegriffen. Es handelt sich bei „Red Fur“ allerdings um den am wenigstens energetischen Song des Albums, der eher wie eine Verschnaufpause wirkt.
Auch diesen Stil haben sie gut gemeistert, da hier die Gitarren mal wieder zeigen dürfen was sie können.

Super Mario macht neuerdings bei VoM mit:

Ein elektronisches Intro, welches an die Melodie eines Super Mario Songs erinnert leitet einen guten Metalcore-Song „Disco Kill Party“ ordentlich ein. Jeder, der auf Songs zum Mitsingen steht, kommt hier auf seine Kosten. Dieser Song bedient sich den klassischen Elementen des Metalcores, erfindet aber nichts neu.

Stranger Things wollen ihre Electronics zurück:

Bei dem längsten und experimentellsten Song des Albums „Mother Pt. 4“ zeigen sich alle Merkmale der Band sehr gut: Harte Vocals, geniale Cleans, tolle und interessante Instrumentals und passende Electronics. Die abrupten Wechsel im Tempo machen den Song nicht leicht für „Einsteiger“, aber genau das macht ihn aus. Insgesamt doch eher ruhiger, aber immer noch hart genug für das Core-Kiddie in mir.

Let`s fetz:

Bei dem Titel des Song „Synthwave Vegan“ könnte man vermuten, dass es sich um einen ruhigen handelt. Aber weit gefehlt: Hier knallt ab Sekunde 1 absolut die Bude! Keine Sekunde bleibt ungenutzt, keine Verschnaufpause!
Spätestens jetzt hat mich dieses Album einfach nur in seinen Bann gezogen. Nach solch einem Brett sucht man normalerweise im Baumarkt. Der Breakdown zieht einem dann nochmal so richtig die Hammelbeine lang. Heiliges Mett, scheppert das. Geil.

Lost Creator“ drückt ebenfalls direkt aufs Gas. Unterschied: Double-Bass. Hehe.
Man merkt in diesem Song die Deathcore-Wurzeln der Band noch stärker als bei „Synthwave Vegan“, und das lässt mich im Kreis grinsen. Diese Dampfwalze kann man gewöhnlich nur von CAT kaufen. Bei dem Breakdown werden live definitiv so hart die Fetzen fliegen, dass man sich fragen wird, ob da Beatdown oder Metalcore spielt. Heilige Scheiße, hier bin ich sehr glücklich.

Langweilig kann doch Jeder:

Death Runner“ ist ein typischer Veil Of Maya-Song. Der Stil der Band wird absolut erfüllt.
Was heraussticht sind Sirenen in der Bridge, ein sehr proggy Breakdown und das doch entschleunigende Ende. Das Album wird ruhig auslaufen gelassen und kommt zu einem guten Ende.

Fazit:

Insgesamt gesehen ist das Album sowohl für Deathcore- als auch Metalcore-Fans sehr zu empfehlen.
Freunde der instrumentalen Musik werden ebenfalls auf ihre Kosten kommen, da die Vocals sich zwar einfügen aber keine tragende Rolle spielen.
Die Hauptarbeit auf diesem Album haben definitiv die Drums und die Gitarren mit den Electronics.
Wer nicht vor experimentierfreudigem Metal zurückstößt, sollte sich das Album definitiv anhören.
Auch der Trend zu elektronisch unterstützter Musik geht an Veil Of Maya nicht vorbei.
Klären wir also die Eingangsfrage: Ja, dieses Album ist definitiv der leckere Honigtopf!
Wir geben 8,5/10 Windmühlen.

Veil Of Maya sind:

  • Lukas Magyar (Gesang)
  • Marc Okubo (Gitarre)
  • Danny Hauser (Bass)
  • Sam Applebaum (Drums)
Info
10. Mai 2023 
23:37 Uhr
Band
Veil Of Maya
Genre
Deathcore Metalcore
Autor/en

 Pasquale

Fotocredit/s
Pressefoto
Weitere Beiträge