Wir hatten die Ehre uns mit BastiBasti aka Bastian Sobtzick über sein gleichnamiges Soloprojekt zu unterhalten. Neben seiner neuen EP „Spiral Tapes I„, die vergangenen Donnerstag das Licht der Welt erblickt hat, haben wir uns auch über allgemeine Themen unterhalten.
RV: Hallo BastiBasti, vielen Dank für Deine Zeit und Deinen Aufwand. Erst einmal hoffen wir, dass es Dir gut geht und Du Dich bereits sehr auf den EP-Release freust. Wie ist die Zeit bis zu dem Release vergangen? Wie aufgeregt bist Du?
BastiBasti: Mir geht es gerade ganz okay, wenn auch etwas aufgekratzt – So kurz vor einem Release bin ich immer etwas aufgeregt, vielleicht sogar nervös. Vielleicht ist es einfach der Gipfel eines Kraftaktes, der höchste Punkt des Berges an dem seinen Fels hinaufgerollt hat um ihn endlich über den Kipppunkt hinweg nach unten zu stoßen. Man lässt etwas gehen was man liebt. Danach löst sich die Anspannung auch meist sehr schnell und ich kann mich mental endlich wieder neuen Aufgaben zuwenden. Einem neuen Fels zum Beispiel der einen Berg nach oben gerollt werden will. (lacht)
RV: Mit deinem Soloprojekt startest Du in eine weitere kreative Phase. In der Vergangenheit waren wir von Deinen Kunstdrucken und Deiner Mode völlig fasziniert und nun machst Du auch noch neue Musik. Wie kam es dazu und was hat Dich letztendlich dazu bewegt, diesen Schritt zu gehen?
BastiBasti: Tatsächlich denke ich schon sehr lange über BastiBasti als Soloprojekt nach, exakt seit 2015, kurz nach „Wir sind Angst“ wuchs der Gedanke der sich ziemlich schnell zu einem handfesten Vorhaben entwickelte. Es brauchte aber seine Zeit und seinen Raum um diesen Schritt endgültig zu gehen.
RV: Was sagen eigentlich Deine Bandkollegen von CALLEJON zu Deinem Soloprojekt? Ich vermute die Resonanz war überwältigend oder täusche ich mich?! Hast Du denn auch etwas Hilfe bekommen oder ein paar Tipps?
BastiBasti: Sie freuen sich für mich und sind wohl genauso gespannt wie ich wohin sich BastiBasti entwickeln wird. Klar tauscht man sich auch aus unter Freunden, aber das besondere an einem Soloprojekt ist ja auch, dass man es als Einzelkünstler macht. (lacht)
RV: Nachdem ich Deine EP gehört habe, besser gesagt, Song für Song, so blieb mir ein Blick zurück in Deiner/ eurer Diskografie nicht verwehrt. Einige Parallelen zu eurer LP „Fandigo“ sind meines Erachtens herauszuhören. Zwar bewegst Du Dich bei Deinem Soloprojekt noch mehr und eindeutiger im Alternative-/Nu-Metalbereich, doch irgendwie finde ich Parallelen. Bin ich richtig bei dieser Annahme oder sollte ich meine Ohren mal gründlich waschen?
BastiBasti: Ich denke deine Ohren irren sich nicht. „Fandigo“ war das wohl ummetallischste, aber dafür experimentellste Callejon Album. Im Verbund mit meiner Stimme und den Texten kann man da viele Parallelen sehen oder hören. Meine typischen „BastiBasti Trademarks“ habe ich in meinem Soloprojekt auch nicht geändert.
RV: Auf Deiner Instagram-Page hast Du Deine Fans und Gönner vor jedem Single-Release immer wieder mitgenommen durch eine Tour durch den Wald. Wie oft machst Du solche Spaziergänge und wie helfen Dir diese, um den Kopf freizubekommen? Oder fallen Dir dort die besten kreativen Ideen ein?
BastiBasti: Tatsächlich bin ich täglich im Wald. Sei es für einen normalen Spaziergang, zum Gassi gehen oder auch zum laufen – Im Wald ist es am Schönsten. Man ist für einen kurzen Moment weit weg von allem und nur bei sich – und das unter quasi freiem Himmel.
RV: Wie wir wissen waren die Vinyl-Exemplare der neuen EP „Spiral Tapes I“ ziemlich schnell vergriffen. Warst Du davon überzeugt, dass es so schnell gehen würde und hast Du eventuell vor, doch nochmal ein paar Exemplare zu beauftragen?
BastiBasti: Davon überzeugt, dass sie so schnell weg sein würden, war ich natürlich nie, aber ich freue mich unglaublich darüber. Ich bin hier für den Rückhalt meiner Fanbase sehr dankbar. Das alleine ermöglicht es mir eben das zu tun was ich tue. Und das ist nicht selbstverständlich. Von genau den LPs, bzw. den Special Editions inkl. der Kunstdrucke die ich exklusiv in meinem Shop verkauft habe wird es keine Neuauflage geben.
RV: Auf jedem der fünf Songs (bis auf „Kaputter“ sind bereits alle released) erzählst Du eine ganz eigene Story. Gibt es zu jedem der Songs auch eine passende kleine Geschichte, die Du uns mit auf den Weg geben möchtest?
BastiBasti: Puh, das würde rahmensprengend wild werden (lacht). Tatsächlich erzähle ich aber eher ungerne die genauen Hintergründe meiner Texte. Stattdessen wäre es viel interessanter zu wissen, welche Eindrücke oder Geschichten meine Fans zu den jeweiligen Songs erzählen würden. Wenn ich das alles aufnehmen würde hätten wir ein Buch voll – was wirklich großartig wäre.
RV: Eine berechtige Frage könnte durchaus sein, wie es nun weitergeht mit Deinem Soloprojekt. Wir vermute es wird noch eine zweite Version der „Spiral Tapes“ geben, denn nicht umsonst heißt die EP „Part I“. Möchtest Du uns dazu schon etwas verraten?
BastiBasti: Ich sage dir auf den Kopf zu: Ja, wird es. Es wird „Spiral Tapes 2“ geben.
RV: Lass Dir eins gesagt sein: mir gefällt Dein Nu-Metal-Ich wirklich sehr gut. Kannst Du Dir denn auch vorstellen, damit mal vor einem Live-Publikum zu spielen und kannst Du mich bitte unbedingt dazu einladen? (Selbsteinladung = kann ich!)
BastiBasti: Das freut mich! Ich kann mir definitiv gut vorstellen alleine als BastiBasti live unterwegs zu sein. Aber momentan ist da noch nichts spruchreif. Ich beschäftige mich derzeit vorrangig mit neuen Kompositionen und Konzepten. Aber „Sag niemals nie“… In diesem Sinne lade ich dich herzlich ein meiner zukünftigen, zwar noch fiktiven, aber trotzdem fulminanten Show beizuwohnen. (lacht)
RV: Vielen Dank für das nette Interview. Ich hoffe wir haben bald die Chance auf ein persönliches Treffen. Willst Du noch ein paar Worte an Deine Fans loswerden?
BastiBasti: Vielen Dank für das Interview. Ich hoffe man trifft sich spätestens auf der Callejon Tour im Dezember und vielleicht, wer weiß irgendwann in einer nicht allzu fernen Zukunft, auf welchem Planeten auch immer, auf einer BastiBasti Clubshow.
