Heaven Shall Burn touren derzeit mit ihrer Summer Battles Tour durch Europa.
Im Gepäck sind jeden Abend wechselnde Bands und hier kann am Anfang schon mal ordentlich Verwirrung aufkommen.
Wir waren am 04.08.2023 in der Live Music Hall in Köln vertreten und durften ein wirklich fettes Line Up bestaunen.
So waren hier Mental Cruelty und die Jungs von Any Given Day mit am Start, wobei erstere für The Acacia Strain eingesprungen sind.
Hier kommt auch meine größte und einzige Kritik, denn nirgendwo wurde es vernünftig kommuniziert, dass Mental Cruelty einspringen. Lediglich die Band selber hat einen Fyler gepostet und darauf verwiesen.
Die Live Music Hall war komplett Sold Out und bereits draußen im Biergarten herrschte vor dem Konzert beste Stimmung. Mit dem ein oder anderen Hopfen Smoothie wurde sich warm getrunken und pünktlich um 18:30 wurde mit der der ersten Band gestartet.
Mit ihrem neuen Album „Zwielicht“ und einer neuen Besetzung am Mikrofon, haben sich Mental Cruelty dieses Jahr zurückgemeldet und bereits hier war klar, es geht in eine neue Richtung.
Weniger Deathcore und mehr Black Metal war die Devise und dieses hat sich in der Setlist widergespiegelt, wurden lediglich Songs aus den letzten Alben „A Hill To Die Upon“ und „Zwielicht“ gespielt.
Die nächste halbe Stunde wird für mich wahrscheinlich das kürzeste Headliner-Konzert sein, dass ich jemals gesehen habe. Was Mental Cruelty hier soundtechnisch, musikalisch und auch stimmlich abgeliefert haben, war nicht von dieser Welt und das als erste Band des Abends!
Den Start machten die Tracks „Mitvinter“ und der Knochenbrecher „Obsseis A Daemonio“, die direkt die Messlatte hochgelegt haben.
Highlight hier war ganz klar Frontmann Lukas Nicolai, denn dieser hatte an dem Abend einen Pakt mit dem Teufel. Doch auch der Rest der Band hat extrem abgeliefert, samt einem perfekten Sound.
Das Publikum, anfangs noch recht verhalten, wurde mit jedem weiteren Song aktiver und die ersten Mosh Pits wurden gebildet. Aber kein Wunder, wurden doch Songs wie u.a. „Ultima Hypocrita“ oder „Forgotten Kings“ zum Besten gegeben.
Leider war hier nach einer halben Stunde bereits Schluss und mein „persönlicher“ Headliner verließ die Bühne.
Nach einer kurzen Umbauzeit durften auch schon die Jungs aus dem Pott von Any Given Day die Live Music Hall für sich beanspruchen.
Mit einem stimmigen Mix aus alten und neuen Songs, sowie der neuen Single „Get That Done“ wusste auch die Metalcoretruppe zu überzeugen und es tropfte wortwörtlich der Schweiß von der Decke.
Das sportliche Abendprogramm blieb auch nicht aus , denn Frontmann Dennis animierte die Leute sogar zu 10 Liegestütze, um Sie für den Headliner Heaven Shall Burn vorzubereiten.
Das Publikum sorgte für ordentlich Stimmung und feuerte die Band inkl. Mosh und Circle Pits gehörig an. Mit ihren mehr als 10 Jahren Band-Erfahrung wissen die Männer aus Gelsenkirchen, wie man die Menge mitnimmt und ordentlich abreißt.
So waren alle bereit für den letzten Act des Abends:
Das große Finale wurde von Heaven Shall Burn bestritten und was soll ich sagen, die Jungs können einfach nur fette Shows abliefern. Mit 15 Songs wurde ordentlich was geboten und die Diskographie wurde Rund um bedient.
Wer mit dem Song „Endzeit“ anfängt, der weiß, dass die Halle beben wird und von der ersten Sekunde an war das Publikum aktiv inkl. bombastischer Stimmung.
Dieses Tempo zog die Band das gesamte Konzert durch und hier dürfte wohl niemand mit einem trockenen Bandshirt nach Hause gegangen sein.
Klassiker wie „Hunters Will Be Hunted“ oder das Edge Of Sanity Cover „Black Tears“ durften natürlich nicht in der Setlist fehlen.
Als Zugabe gab es noch „Numbing The Pain, „Tripitz“ und das Blind Guaridan Cover „Valhalla“ auf die Lauscher.
Danach war Schluss und nach einer Runde Merch kaufen und dem letzten Bierchen, war auch dieser wunderbare Abend vorbei.
Heaven Shall Burn haben wieder ein mal bewiesen, dass sie eine der ganz großen Bands sind und wohlmöglich als nächster großer Headliner gewertet werden können.
