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Konzertbericht 30.09.2023 While She Sleeps, Bury Tomorrow und Polaris im Palladium Köln

Was für ein Knaller Line Up! Die britische Metalcore Größe While She Sleeps kündigte bereits vor geraumer Zeit an, am 30.09.2023 das Palladium in Köln zu headlinen. Als bekanntgegeben wurde, dass keine Geringeren als Bury Tomorrow und die Australier von Polaris zum Support am Start sind, gab es für Fans kein Halten mehr und innerhalb kürzester Zeit meldete die Location Sold out. Köln war der letzte Halt der kleinen, aber exklusiven Tour und das einzige Tourdate in Deutschland. Am 23.09.2023 sorgten While She Sleeps bereits für ein ausverkauftes Alexandra Palace in London, gefolgt von Shows in Paris, Brüssel und Tilburg. 

Mit dementsprechend großen Erwartungen ging es für unseren Fotograf Florian von Xoxo Photography und mich (Stephie) dann kurzerhand nach Köln, um für euch ein paar Eindrücke zu sammeln. 

Was bereits vor Betreten der Location feststand: Es wird sehr voll! Der Einlass verlief zügig und schneller als man zuschauen konnte füllte sich das Palladium.

Polaris betraten pünktlich um 19 Uhr die Bühne und starteten direkt mit Neu-Ohrwurm ‚Nightmare’. Die Dynamik des Publikums war ab Sekunde eins bei 100% und es wurden die ersten Pits des Abends gestartet. Polaris spielten insgesamt sieben Songs, darunter auch die Tracks ‚Inhumane‘, ‚Dissipate‘ und ‚Overflow‘ aus ihrem aktuellen Album ‚Fatalism‘, welches erst am 01. September Release feierte. Der letzte Song war Klassiker ‚The Remedy‘, den wohl die gesamte Halle mitsingen konnte und somit einen stimmungs- und gefühlvollen Moment bescherte. 

Am 19.06.2023 gaben Polaris den Tod von Freund und Gitarrist Ryan Siew bekannt, der einen enormen Schock für Band, Freunde und Fans darstellte. Die bis dato angekündigten Shows im Sommer wurden abgesagt und niemand wusste wie es mit der Metalcore Band weitergehen würde. Auch wenn dieser hohe Verlust einen Einschnitt in die Geschichte der Band darstellte – Wir ziehen unseren Hut vor der Professionalität der Australier. 

Während die letzten Töne von ‚The Remedy‘ noch durch das Palladium schallten,  machte sich ein Großteil der Besuchenden auf in Richtung Merch Stand und dem nebenan gelegenen Außenbereich. Hier habe ich es sehr bereut mich der Masse angeschlossen zu haben, denn es herrschte echtes Chaos. Weder Möglichkeit irgendwie in die Nähe des Stands zu kommen, noch frische Luft schnappen zu können. An dieser Stelle verfolgte ich Gespräche von anderen  Besucher:innen, die sich beklagten, dass dieser Zustand sich wohl bei jeder ausverkauften Show im Palladium genau so wiederholte. Ich finde es persönlich sehr schade, da es für mich und meine Gruppe etwas auf die gute Laune schlug. Nachdem wir es zum Merch Stand geschafft hatten, stellte sich leider heraus, dass die meisten Teile aller drei Bands in den gängigen Größen S, M und L bereits vergriffen waren. Allerdings nicht verwunderlich, da die Tour in Köln ihren Abschluss feierte.

Nach dem Umbau der Bühne startete um 20 Uhr der Auftritt der britischen  Metalcore Band Bury Tomorrow. ‚Boldcutter‘ und ‚Black Flame‘ waren die ersten beiden Songs, bevor Frontmann und Shouter Daniel Winter-Bates mit dem Publikum interagierte. Da die Crowd von dieser astreinen Performance bereits gefühlt in Flammen stand (ja, es war heiß!), nutzten auch wir diese kurze Verschnaufpause. Wegen der großen Anzahl an Besuchenden war es selbst für geübte Pitgänger nur schwer möglich, sich einen Weg in Richtung Bühne zu bahnen. Jedoch entstanden auch in diesem herrschenden Platzmangel Pits, die ihres Gleichen suchen! 

Bury Tomorrow spielten insgesamt neun Songs, darunter auch die Meilensteine ‚Earthbound‘ und ‚Choke‘, aber die Mehrzahl belief sich auf neuere Lieder der aktuellen Platte ‚The Seventh Sun‘. (Release: März 2023)

Da Bury Tomorrow meine Lieblingsband sind und ich beinahe jede ihrer Shows besuchte, war die Setlist keine Überraschung für mich. Es gab keine maßgeblichen Veränderungen. Allerdings werden die Jungs im Januar 2024 auf Tour mit We Came As Romans und Kingdom Of Giants gehen, wo ich auf eine neue Anordnung der Tracks hoffe oder beispielsweise die Wiederaufnahme von Klassiker ‚Man On Fire‘. 

Trotz meiner Kritik lieferte die sechsköpfige Combo eine grandiose Show ab und wer bei Polaris noch nicht klatschnass geschwitzt war, war es spätestens jetzt. 

Um 21:10 Uhr betraten dann endlich Headliner While She Sleeps die Bühne und starteten ihre impulsiven Auftritt mit ‚Sleeps Society‘. Bereits hier wurde deutlich, wer vorn steht, hat „kein Recht“ auf das Auslassen eines Circle Pits oder konnte die Teilnahme am Moshen verweigern. 😉 

Aktuell neueste Single ‚Self Hell‘, die erst vor rund zwei Wochen auf dem Markt erschien, löste dabei beim Publikum die selbe Energie aus, wie die „älteren Hits“. Crowdsurfer wurden in Scharen über die Menge getragen. 

Insgesamt 18 Songs fasste das Set der Metalcore Band und bestand aus einem perfekten Mix aus kürzlich erschienenen und bewährten Liedern. Besonderes Highlight war die Performance von Track ‚Silent Speaks‘, der im Original gefeatured wird von Bring Me The Horizon Frontmann Oliver Sykes. Da dieser natürlich nicht selbst Vorort sein konnte, übernahm Kollege Jamie Hails von Polaris. Das Publikum eskalierte beim Anblick der beiden Shouter Loz Taylor und Jamie und wirklich keiner, der rund 4.000 Gäste stand jetzt noch still.

‚Systematic‘ war der 15. Track von While She Sleeps, bevor die Truppe die Bühne vorerst verließ. Es folgten die typischen Chöre „One More Song“ und „While She Sleeps“ bevor die fünf Briten erneut begannen. Als Zugabe folgten ‚Enlightment(?)‘, ‚Seven Hills‘ und Dauerbrenner ‚Anti-Social‘. 

Trotz des nicht vorhandenen Platzes war der Abend aus musikalischer Sicht mehr als gelungen. Zwar gab es hier und da einige technische Problemchen, die aber binnen kürzester Zeit behoben wurden und somit für einen guten Sound sorgten.

Wir hoffen alle unter euch, die dabei waren hatten Spaß und sind auf ihre vollen Kosten gekommen. Danke, dass wir dabei sein duften. 

Info
3. Oktober 2023 
12:31 Uhr
Band
Bury Tomorrow
Polaris
While She Sleeps
Genre
Metalcore
Autor/en

 Stephie

Fotocredit/s
Xoxo Photography
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