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Amaranthe – The Catalyst

Amaranthe sind zurück mit ihrem siebten Studioalbum The Catalyst. Das Album erscheint am 26. Februar 2024 via Nuclear Blast. Können die Schweden an den Erfolg ihres vorherigen Albums Manifest anknüpfen?

Neue Crew = Neustart?

Amaranthe sind nun wirklich keine unbekannten Gesichter mehr in der Szene. Wohl bekannt durch ihren speziellen Sound sowie die Tripple Vocals von Sängerin Elize Ryd, Sänger Nils Molin und Shouter Mikael Sehlin. Wobei Mikael erst vor kurzem den Platz der harten Vocals übernommen hat nachdem sich Amaranthe vom jahrelangen Shouter Henrik Wilhelmsson aka GG6 getrennt hat. Doch der Besetzungswechsel bedeutet keinesfalls eine Änderung im Sound der Band. Und das merkt man auch gleich zu Beginn der Platte. Mit The Catalyst hören wir eine typische Amaranthe Nummer, die genau da anschließ,t wo das Vorgängeralbum Manifest aufgehört hat. Mit einem verlängertem Cyber Intro läutet man hier das neue Album ein. Und das gelingt ohne Probleme. Der Titeltrack ist auch zugleich eines der Highlights auf dem Album und wird sicher viele Fan-Herzen höher schlagen lassen. Mit Insatiable bekommt man dann bereits eine der Vorab Singleauskopplungen aufs Ohr.

Vom Erzengel zur Flamme der Verdammnis

Eher untypisch für Amaranthe schließt sich Damnation Flame an Archangel an. Mit einem mehr Gothic getriebenen Sound und Thema gibt es hier eine Art Fortsetzung im Vampir Gewand. Leider kann dieser aber nicht ganz mit seinem Vorgänger Song mithalten. Liberated und Re Vision finden sich wieder im moderneren Sound wieder. Liberated bleibt dabei aber leider weniger im Ohr hängen als Re Vision, welcher auch durch seine interessanten Vocal Effekte und ein schnelleres Tempo mehr überzeugen kann.

Auf und Ab in der Albummitte

Interference orientiert sich ein wenig an Liberated und wirkt auch schneller vergessen. Hier fehlt es auch an etwas besonderem, was den Song ausmacht. Eine sichere Standard-Nummer aber kein Highlight. Mit Stay A Little While bekommen wir hier die große Amaranthe Ballade des Albums. Aber auch diese muss sich leider gegen Crystalline vom letzten Album geschlagen geben. Statt großen Gefühlen gibt’s hier Über-Dramatische Vocals und ‚Glitzer‘ Sound Effekte, die unpassend wirken. Zum Glück gibt es nach jedem Tief auch wieder ein Hoch. So kann Ecstasy wieder einiges Wett machen, was vorher nicht überzeugen konnte und man kehrt wieder zu den schnellen und modernen Tönen zurück. Mit Breaking The Waves bekommen wir dann auch ein weiteres Album Highlight serviert. Oldschool Amaranthe Vibes inklusive überzeugt der Song auf ganzer Länge.

Mit Amaranthe in andere Dimensionen reisen

Outer Dimensions lädt zum Tagträumen und einer Reise in andere Dimensionen ein. Auch eine der bereits veröffentlichten Single. Resistance hingegen bringt den Hörer zurück auf den Boden. Der Song erinnert Stellenweise an die schwedischen Labelkollegen von Sabaton. Nicht verwunderlich nach einem Cover von Sabaton’s 82 All The Way und einer gemeinsamen Tour in der Vergangenheit. Find Life gab es bereits auf der letzten gemeinsamen Tour mit Beyond The Black zu hören, kann aber leider auch nicht kaschieren, dass hier bei den Aufnahmen die Shouts gefehlt haben. Fading Like A Flower ein Roxette Cover bringt das Album zum Ende. Amaranthe haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, gute Cover zu machen. Aber auch hier fehlt das gewisse Etwas damit Fading Like A Flower überzeugen kann.

Fazit

The Catalyst schließt zwar thematisch an Manifest an, auf ganzer Länge muss sich das Album jedoch seinem Vorgänger geschlagen geben. Man versucht hier an das Erfolgsrezept von Manifest anzuschließen, dies gelingt aber nur stellenweise. Gerade Songs wie Liberated und Interference wirken eher wie Füller und schaffen es nicht lange im Kopf zu bleiben. Dennoch können vor allem Songs wie der Titeltrack The Catalyst und Breaking The Waves überzeugen. Amaranthe erfinden hier sicher das Rad nicht neu und probieren auch nicht viel neues aus. Damit werden sie wohl weniger neue Fans gewinnen können, aber wer die Band bereits kennt und mag wird auch mit diesem Album auf seine Kosten kommen.

Bewertung: 6,5/10

Tracklist:

  1. The Catalyst
  2. Insatiable
  3. Damnation Flame
  4. Liberated
  5. Re Vision
  6. Interference
  7. Stay A Little While
  8. Ecstasy
  9. Breaking The Waves
  10. Outer Dimensions
  11. Resistance
  12. Find Life
  13. Fading Like A Flower (Roxette Cover)

Auf Tour geht’s auch zusammen mit Dragonforce und Infected Rain. Alle Daten findet ihr hier:

Info
20. Februar 2024 
12:08 Uhr
Band
Amaranthe
Genre
Alternative-Metal Modern Metal
Autor/en

 Leon

Fotocredit/s
Pressefoto
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