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Emil Bulls – „Love Will Fix It“ 

Die Münchner Alternative Metal-Band Emil Bulls bringt am 12.01.2024 ihr neues Album „Love Will Fix It“ heraus. Das vielfältige Album wurde mit zwölf Songs ausgestattet und wird durch Arising Empire und Edel veröffentlicht. Letztes Jahr konnten sich Fans der Band bereits über zwei vorveröffentlichte Singles, nämlich „The Devil Made Me Do It“ und „Whirlwind Of Doom“ freuen. Auch den Titeltrack „Love Will Fix It“ könnt ihr schon seit dem 07.12.2023 hören. Wie das ganze Album nun klingt, haben wir einmal für euch herausgefunden! 

Bleibt auch dran für die Tourdaten der Emil Bulls!  

Vorab ein wenig zur Band: 

Die fünfköpfige Band besteht aktuell aus Sänger und Gitarrist Christoph von Freydorf, Gitarristen Stephan Karl und Andy Bock, Bassist Pascal Theisen, sowie Schlagzeuger Fabian Füss. Emil Bulls schaut auf eine fast dreißigjährige Bandgeschichte zurück und feiert besonders deutschlandweit, aber auch in umliegenden europäischen Ländern Erfolge.  

Tracklist

01 Backstabbers 
02 The Devil Made Me Do It 
03 Happy Birthday You Are Dead To Me 
04 Levitate   
05 Whirlwind Of Doom 
06 The Ghosts That You Have Called 
07 Love Will Fix It 
08 Sick 
09 She Ain’t Coming Home No More 
10 Dreams And Debris 
11 Oceans Of Grief 
12 Together 

Nun aber zur Musik!

Mit dem provokativen Song „Backstabbers“ läuten Emil Bulls ihr Album ein. Das Lied baut sich zum Chorus hin musikalisch auf, bis es zu einem starken Drop kommt. „Backstabbers“ wurde, wie der Titel schon verrät, mit einem Text ausgestattet, der sich gewaschen hat. Passagen, wie You can’t be trusted anymore, passen ideal zu den härteren musikalischen Klängen. Der leicht süffisante Unterton im Chorus, in dem der Sänger Christoph von Freydorf die „Backstabber“ besingt, sorgt für reichlich Abwechslung im Song.  

Auch der zweite Song, „The Devil Made Me Do It“, lässt nicht zu wünschen übrig. Die Single startet direkt sehr heavy durch und es wird zudem Gebrauch von Rap Elementen gemacht. Auch sticht das Lied durch einen auffälligen Schlagzeugeinfluss am Ende heraus. Genauso, wie bei „Backstabbers“ auch schon, klingen die Lyrics fast schon spöttisch:

„It’s true 
The devil made me do it“ 

Weiter geht es mit „Happy Birthday You Are Dead To Me“. Dieser Song sticht durch sein kratziges und elektronisches Intro hervor. Außerdem wurden hier backing Vocals genutzt, die wie eine Antwort auf das zuvor Gesungene wirken. Auch dieses Lied hat es in sich und besingt mit rotzigen Lyrics, wie  

„You’re a parasite  
You’re sucking me dry“ 

den anscheinend ungeliebten Gegenüber. Für Abwechslung sorgen am Ende nochmal die clean Vocals des Sängers! 

Sie können auch anders: 

Mit „Levitate“ haben Emil Bulls einen tanzbaren Song geschaffen, der durch ein aufforderndes „Let’s go!“ am Anfang zum Mitsingen einlädt. Auch hier fallen zwischendurch die backing Vocals auf, durch die der Song dem Album noch mehr Variabilität verleiht. „Levitate“ stellt einen ersten Bruch im Vergleich zu den vorherigen drei Songs dar. Nicht nur dadurch, dass der Track sehr tanzbar ist, sondern auch dadurch, dass die Lyrics dieses Mal nicht klingen, wie eine Abrechnung. 

Als nächstes haben wir den eingängigen Song „Whirlwind Of Doom“. Das Lied wurde mit einem melodischen Intro ausgestattet, in dem zunächst einmal auf den Gesang verzichtet wurde. Im Verlauf des Songs begeistern zunehmend die kratzigen Vocals und härteren Gitarrenriffs. „Whirlwind Of Doom“ überzeugt durch einen Chorus, der Ohrwurmpotenzial hat. Fans von sowohl melodischen Songs als auch Metal Elementen werden dieses Lied sicherlich lieben. 

„The Ghosts That You Have Called“ nennt sich der sechste Song auf dem Album. „The Ghosts That You Have Called“ lässt beim Hören ein fast schwermütiges Gefühl aufkommen. Mit Lyrics, wie „Say hello to the echos of your past“ wurde aber nicht nur instrumental, sondern ebenso textlich auf eine gewisse Wehmut gesetzt, die dem Song eine ganz eigene Note verleiht.  

Ein Titeltrack zum Mittanzen 

Mit „Love Will Fix It“ sind wir beim sehr tanzbaren Titeltrack des Albums angekommen. Mit einem Punk-Rock-Vibes versprühenden Intro wird man sofort in den Bann des Songs gezogen. Während der Anfang der Single eher den Instrumenten gewidmet ist, kommen nach kurzer Zeit auch die wirklich klaren Vocals zum Einsatz. Wer außerdem besonders viel Wert auf herausragende Lyrics legt, ist bei diesem Lied gut aufgehoben. Insgesamt stellt sich „Love Will Fix It“ als einer meiner Favoriten auf diesem vielfältigen Album heraus. Dieser Song wird sicherlich live auch absolut einschlagen! 

Es wird wieder heavy… 

Der nächste Track mit dem Titel „Sick“ fällt zunächst durch ein eher langsames instrumentales Intro auf. Es dauert jedoch nicht lange, bis die kratzigen Vocals einsetzen. Im Verlauf des Songs harmoniert dann besonders der schnellere Gesang mit dem Schlagzeug. Während das Lied sich in der ersten Hälfte etwas wiederholt, wird der Hörer plötzlich durch ein Flüstern mit anschließendem musikalischem Drop in den Bann des Songs gezogen. Besonders das letzte Drittel wird den Metalheads unter uns sehr gut gefallen. Insgesamt ist „Sick“ ein sehr gelungener und abwechslungsreicher Track, der an den richtigen Stellen musikalisch ausbricht. 

„She Ain’t Coming Home No More“ macht mit einem Gitarren- und Schlagzeuglastigen Anfang da weiter, wo „Sick“ aufgehört hat. Auch die rauen Vocals lassen die Herzen von Metal Fans höher schlagen. Während der Song grundsätzlich eher heavy ist, finden sich aber auch Momente, in denen die Gegensätzlichkeit der Lyrics und der Musik in Szene gesetzt wird. Während die Musik an diesen Stellen fast fröhlich klingt, singt Sänger Christoph von Freydorf bedrückende Lyrics, wie „she ain’t coming home no more“. Am Ende zeigt sich noch einmal die Vielseitigkeit des Albums auf, da wird nämlich Gebrauch von dramatisch anmutenden Klängen gemacht.  

… und auch etwas schwermütig. 

Song Nummer zehn, mit dem Titel „Dreams And Debris“, startet mit einem signifikanten Drum Solo. Mit Einsatz der Gitarren und des Gesangs bekommt das Lied eine angenehme Schwere. Im letzten Drittel des Songs gesellt sich ein kurzer Rap Teil dazu, der dem Song überraschend noch mehr Schwere verleiht. Wer das Lied hört und auf die Lyrics achtet, wird auch hier feststellen, dass musikalisch und textlich nichts dem Zufall überlassen wurde. Im Text heißt es so zum Beispiel:  

Like the Titanic we were built to last 
Now we’re drowning in an ocean of wounds and scars.

 Nicht nur musikalisch wurde „Dreams And Debris“ also mit dieser gewissen Schwere ausgestattet, sondern auch die Lyrics erzielen den selben Effekt.  

Mit massiven Drums und melodischen Tönen geht es mit „Oceans Of Grief“ weiter. Tiefe backing Vocals im Zusammenspiel mit schnellen Schlagzeugklängen verleihen dem Lied seine nötige Schwere. Besonders die Screams am Ende des Songs sorgen noch einmal für Variabilität innerhalb des Liedes. Insgesamt ist „Oceans Of Grief“ mit seinen melodischen, aber sentimentalen Parts ebenfalls einer meiner favorisierten Songs auf dem Album. 

Love actually fixed it!

„Together“ stellt den gebührenden Abschluss für dieses wirklich gelungene und vielfältige Album dar. Der Sänger besingt in „Together“ den Zusammenhalt, was sich in der aufbauenden Musik auch widerspiegelt. Beim Hören hat mich dieser Song gedanklich in eine unbeschwerte Sommerzeit zurückversetzt. Wer braucht das nicht mal ab und zu als kleine Aufmunterung im Winter? Das Album und besonders auch der Albumtitel werden mit diesem versöhnlichen Song am Ende perfekt abgerundet.

Fazit: 

Abschließend lässt sich sagen, dass Emil Bulls mit „Love Will Fix It“ ein besonders abwechslungsreiches Album geschaffen haben. Es lohnt sich, das Album wirklich einmal von vorne bis hinten anzuhören, da sich ein Verlauf erkennen lässt. Das Album reicht mit provokativen Lyrics und heavy Riffs von „Backstabbers“ oder „The Devil Made Me Do It“ bis hin zu „Together“, in dem Zusammenhalt angepriesen wird. Die fünf Mitglieder der Emil Bulls scheinen in den Songs alle auf ihre Kosten gekommen zu sein und haben ein sehr vielfältiges Album erschaffen. Egal, ob man Fan von Metalmusik, Pop-Einflüssen oder doch eher Rap Elementen ist, auf diesem Album ist für jeden etwas dabei! Insgesamt ein rundes Hörerlebnis, welches von mir 9/10 Punkten bekommt! 

Verpasst die Emil Bulls nicht auf ihrer Tour!

Ihr könnt die Emil Bulls aber nicht nur zu Hause hören, sondern sie auch ab dem 11.01.2024 im Rahmen ihrer „LOVE WILL FIX IT“ Tour 2024 live erleben! Den Startschuss für die Deutschland Konzerte gibt es am 12.01. in Hannover: 

11.01.24 CZ-Prag, Storm 
12.01.24 DE-Hannover, Capitol 
13.01.24 DE-Leipzig, Täubchenthal  
19.01.24 CH-Aarau, Kiff 
20.01.24 AT-Wien, Szene  
21.01.24 HU-Budapest, Barba Negra  
25.01.24 DE-Wiesbaden, Schlachthof  
26.01.24 DE-Nürnberg, Löwensaal  
27.01.24 DE-Ulm, Roxy  
01.02.24 DE-Münster, Skaters Palace  
02.02.24 DE-Hamburg, Große Freiheit 36  
03.02.24 DE-Berlin, Columbia Theater  
04.02.24 NL-Tilburg, Hall Of Fame  
22.02.24 DE-Köln, Live Music Hall  
23.02.24 DE-Karlsruhe, Substage  
24.02.24 DE-Kaiserslautern, Kammgarn 

Info
11. Januar 2024 
12:00 Uhr
Band
Emil Bulls
Genre
Alternative Metal Metal
Autor/en

 Matilda

Fotocredit/s
Pressefoto
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