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Lil Lotus – Nosebleeder

Das Warten hat endlich ein Ende. Denn heute haut Lil Lotus endlich sein zweites Studioalbum „Nosebleeder“ raus, auf das wir schließlich 2 Jahre warten mussten. Ich durfte den Texaner im Sommer auf dem Full Force live erleben und bin seitdem gehyped auf die neue Scheibe!

John “Elias” Villagran, besser bekannt unter seinem Künstlernamen ‚Lil Lotus‘, ist ein amerikanischer Rapper und Producer aus Dallas, Texas. Nachdem er in diversen christlichen Metalcore Bands gespielt hat, startete er 2016 seine Solo-Karriere, damals noch unter dem Namen ‚Tremor‘. Aber jetzt genug gelabert, wir wollen Musik hören!

Tracklist:
1. blame me for everything (feat. Mod Sun)
2. how’s it feel to feel nothing
3. nosebleeder
4. stockholm syndrome (feat. sace6)
5. what a time to be alive
6. ghost (feat. Alexis Munroe)
7. missouri
8. millionaire (feat. kennedyxoxo)
9. she’s a vampire
10. halley’s comet
11. play dead
12. everything you hate about me
13. when life gives you lemons (feat. Sophie Powers)
14. shooting star

Los geht’s mit Track Nummer 1 ‚Blame me for everything‘ feat Mod Sun

Das Album startet, wie erwartet von Lil Lotus, mit einem klassischem Pop Punk Riff und wird sehr schnell von seiner einzigartigen Stimme begleitet. Der Song ist auf jeden Fall tanzbar, der Refrain hat Ohrwurm-Potenzial. Der Gast-Part von Mod Sun ist sehr kurz gehalten. Schade eigentlich, ich mag seine Stimme wirklich sehr. Der Song ist wirklich sehr gut, catcht mich gegen Ende aber nicht zu 100%.

Weiter geht’s mit ‚how’s it feel to feel nothing‘

Der Song beginnt mit sanften E-Gitarren und Lil Lotus setzt mit zittriger Stimme ein. Das Schlagzeug gesellt sich in guter alter Pop Punk Manier dazu, man könnte fast schon meinen, dass sich Travis Barker an die Drums geschlichen hat. Besonders hervorheben möchte ich übrigens die großartigen Screams von Lil Lotus. Einfach nur Gänsehaut (Ja, ich bin ein Emo-Kid, guilty) ‚How does it feel to be broken?‘ hätten wir doch damals besonders gefühlt, oder?

Es folgt der Titel-Track des Albums ‚Nosebleeder‘

Den Song dürften die meisten von euch schon kennen, so war er doch die zweite Single des neuen Longplayers. Für Nasenbluten dürfte dieser Song jedoch nicht sorgen, so ist er doch eher ein Party Song zum mithüpfen und mitklatschen. (Wobei ich mir selbst da nicht mehr sicher bin, ich habe Dinge gesehen). Live kann ich mir den Song gut vorstellen. Ein Song zum klatschen und gemacht für Singalongs.

Wir werden entführt (stockholm syndrome):

Mit diesem Song entführt uns Lil Lotus in eine etwas elektronischere Richtung (vorsicht, der kommt flach). Würde mal sagen, dass es bei mir funktioniert hat, denn der Song ist großartig. Vielleicht habe ich mir den Song direkt noch einmal angehört (oder 10?). Ich muss ehrlich zugeben, dass sace6 mir vorher wirklich nichts gesagt hat, werde aber nach diesem Feature definitiv reinhören.

‚What a time to be alive‘:

Der Song startet mit etwas härteren Gitarren-Riffs und wird schnell etwas ruhiger, um Lil Lotus‘ Stimme hervorzuheben. Hier muss ich allerdings sagen, dass das Rad hier nicht neu erfunden wurde. Solide Nummer, catchiger Riff, Chorus zum mitsingen. That’s it.

Ein wahrlicher Gaumenschmaus:

Bei ‚Ghost‘ wird Lil Lotus von keiner geringeren als Alexis Munroe begleitet. Die beiden harmonieren stimmlich einfach super in dem Song, eine Wohltat für die Ohren. Apropos: die Emo-Screams auf diesem Album sind einfach Schmackofatz. Hatte wirklich ein wenig Gänsepelle ‚I like you better when your’e dead‘. Gut gebrüllt, Löwe.

Avril bist du es?

Ich komme einfach nicht drumherum bei diesem Song an ‚Bite Me‘ von Avril Lavigne zu denken, so hat der Song tatsächlich eine ähnliche Hook. Eine ‚Misery‘ ist der Song aber definitiv nicht, so ist der Song doch wirklich sehr tanzbar und animiert zum mitsingen.

Satz mit X, das war wohl nichts:

Dieser Song hatte tatsächlich das Potenzial mein Liebling des Albums zu werden. Elektronischer Einsatz, gute Riffs, eine bockstarke Stimme von Lil Lotus… und dann: Einsatz kennedyxoxo. Ja schade Schokolade, Titel Liebling leider wieder verspielt. Für meinen Geschmack einfach zu viel Autotune (oder klingt er wirklich so?). Höhenflug am Anfang und gegen Ende wurde ich leider enttäuscht.

Weiter geht’s mit einer weiteren Single-Auskopplung:

Single Nummer 3 des Albums ‚She’s a Vampire‘ beginnt ruhig mit einer sanften E-Gitarre und wird schnell von Schlagzeug und Bass begleitet. Da sind sie wieder, die typischen Pop-Punk-Riffs. Der Song ist solide, bietet für mich persönlich aber keinen Höhepunkt. Der Song klingt langsam mit Vögeln aus (die Tiere, nicht der Akt meine Freunde).

Wer hat diesem Mann das Herz gebrochen?

Mein persönlicher Favorit des Albums (jetzt aber wirklich). Ich weiß nicht wieso, aber dieser Song stimmt mich irgendwie nostalgisch, so erinnern die Riffs doch sehr an die gute alte 2004er Emo-Ära. ‚I miss you, I miss you ,I miss you. I hate you, I hate you, I hate you‘ Wer hat dem Jungen so heftig das Herz gebrochen? Lil Lotus fühlt den Song offensichtlich mit jeder Faser, das kommt auch definitiv bei mir an. Goosebumps.

‚Play Dead‘ ist dynamisch:

Das ist bei diesem Lied auf jeden Fall nicht möglich. Einfach von Anfang an ein Song zum mitwippen und JA, vielleicht ist mein Elder-Emo-Herz bei den Screams ein wenig höher gehüpft. Der Song endet mit einem schmerzhaften Scream aus tiefster Seele- GOIL!

Man spürt die Weiterentwicklung:

Nochmal die Frage Leute: Wer hat diesem armen Jungen so das Herz gebrochen? Nimmt den Jungen mal jemand in den Arm? Spaß beiseite, Lil Lotus hat sich einfach großartig weiterentwickelt. Musikalisch sowie stimmlich einfach eine krasse Steigerung zum Vorgänger.

Die erste richtige Enttäuschung:

Dieser Song sticht für mich leider am wenigstens heraus. Als Single Release hat mich der Song leider nicht abgeholt, so tut er es jetzt leider auch nicht. Schade, dabei kann er doch so viel mehr. Mir leider zu langweilig, da geht doch noch was.

Das Finale:

Ein guter Abschluss des Albums ‚Nosebleeder‘ und der Song ist mir absolut nicht Schnuppe. Darf ich mir jetzt was wünschen? Obwohl, brauche ich nicht. Ich kann das Album auch so noch einmal von vorne hören, was ich auch tun werde. Der Song startet mit sehr emotionalen Riffs, welche perfekt von Lil Lotus‘ Stimme begleitet werden. Dieser Song wird ohne jeden Zweifel in meinem ‚On Repeat‘ landen. Vielleicht revidiere ich nochmal meine Aussage von vorhin und tausche nochmal meinen Liebling? Einigen wir uns auf unentschieden.

Fazit:

Natürlich hat Lil Lotus mit diesem Album den Pop Punk nicht neu erfunden, das ist wohl klar. Aber das was er macht, macht er einfach gut. Gute Riffs, tanzbare Melodien, solide Screams. Es gibt von meiner Seite einfach kaum was zu meckern. Obwohl: beim nächsten Album noch mehr Screams, dann bin ich glücklich.

8/10

Info
30. November 2023 
8:03 Uhr
Band
Lil Lotus
Genre
Pop-Punk
Autor/en

 Marie

Fotocredit/s
Pressefoto
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