AllgemeinReview

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Ein Abend mit Sleep Token, Northlane und Architects

Eigentlich wären wir im letzten Jahr bereits in den Genuss gekommen, jedoch musste die Tour von Architects auf Anfang diesen Jahres verschoben werden. Nun war es endlich soweit und die Jungs aus UK haben sich auf den Weg zu uns begeben, um zusammen mit Northlane und Sleep Token den ein oder anderen Abend abzureißen. Wir waren in Berlin und Düsseldorf am Start und berichten euch ein bisschen, wie es so war. (Fotos aus diesem Beitrag stammen aus Düsseldorf – xoxo Photography)

Zwei Alben hatten Architects in dieser Tour „aufzuholen“, dementsprechend lang war auch die Setlist. Aber fangen wir erstmal mit dem ersten Support an:

Sleep Token

Hierzulande schon langsam kein Geheimtipp mehr, lassen sich immer mehr Leute von den Klängen von Sleep Token mitreißen. Pünktlich startete die geheimnisvoll maskierte Band in den Abend und die Halle war bereits gut besucht.

Man hat gemerkt, dass nicht unbedingt jeder etwas mit dem Stil anfangen konnte, doch die meisten blieben mehr oder weniger fasziniert stehen und haben sich auf die Sleep Token Reise mitnehmen lassen. Der Sound ist definitiv Geschmacksache, ich persönlich muss aber sagen, dass sie mich mit ihrer Energie und dem glasklar-klingenden Live Sound vom Hocker gerissen haben.

Northlane

Den Übergang zu Architetcs lieferten Northlane und man merkte, dass das Publikum langsam auftaut. Konzentriert haben die Jungs sich auf die beiden Alben „Alien“ und „Obsidian“, insgesamt 9 Songs hatten sie für uns parat. Wo am Anfang der Tour noch der Klassiker „Quantum Flux“ in der Setlist zu finden war, war dieser leider bei den letzten Shows, vergeblich zu hören. Bei Tracks wie „Clockwork“, „Bloodline“ und „Carbonized“ ging die Menge jedoch gut ab und hat einen guten Grundstein für den Headliner gesetzt.

Architects

Mit einem Einspieler von „Do You Dream of Armageddon?“ geht das Spektakel los, die Wartezeit zwischen den Bands fühlte sich etwas zu lang an, um die Energie aufrecht zu erhalten. Als die Jungs aus Südengland dann jedoch auf die Bühne kommen, war alles vergessen und man spürt den Hype im Publikum. Als erstes werden „Black Lungs“ und „Modern Misery“ zum Besten gegeben, um dann auf das neuste Album „the classic symptoms of a broken spirit“ einzuleiten. Für die Fans, die auch noch an älterem Material der Band hängen, durften wir dazwischen zu „These Colors Don’t Run“ ausrasten. Man hat gemerkt, dass das Publikum ziemlich „frisch“ und die meisten Fans den neueren Platten entsprungen sind. Spätestens als Sam Carter fragt, wer zum ersten Mal auf einem Architects Konzert ist und vom Großteil der Menge die Hände in die Höhe schossen.

Das zweite, hierzulande noch nicht gespielte Album „For Those That Wish To Exist“ war im Anschluss dran, mit Songs wie u.a. „Giving Blood“, „Impermenance“ und „Discosure Is Dead“. Ein paar Songs aus Tom Searle Zeiten haben sich im Anschluss auch wieder eingefunden und so spielten die Jungs „Broken Cross“ und „A Match Made In Heaven“, um dann einen kleinen Tribute an den Verstorbenen mit „Memento Mori“ zu leisten, welcher allerdings nur halb gespielt wurde.

Insgesamt 24 Songs gaben Architects zum Besten, mit dem Großteil gewidmet an ihr neues, eher poppigeres Material, was die Meisten in der Menge jedoch begrüßt haben. Der Sound lies hier und da leider zu wünschen übrig, Sam Carter war im Gegensatz zum Sound oft ziemlich leise. Mir persönlich haben auch noch ein paar weitere Hits gefehlt, die die Band geprägt haben, seien es „Gravedigger“ oder auch „Gone With The Wind“. Aber man muss die Entwicklung der Band respektieren und die Show, die die Jungs abgeliefert haben, war nichtsdestotrotz top.

Info
16. Januar 2023 
10:54 Uhr
Band
Architects
Northlane
Sleep Token
Genre
Metalcore Post-Metal
Autor/en

 Michelle

Fotocredit/s
Xoxo Photography
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