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Enterprise Earth – Death: An Anthology

Das Deathcore-Quintett Enterprise Earth wird diese Woche ihr neues Album „Death: An Anthology“ veröffentlichen.
Dieses stellt den ersten physischen Output mit Neufrontmann Travis Worland da.

Die Band beschreibt das neue Werk wie folgt:

“The album is tied together by the overarching concept of death,”… “It’s easy to think of death as a separation of consciousness from the body, but we’re delving into the death of self, individuality, and relationships—whether romantic or platonic. Dying takes many forms. I grew up extremely religious, so death has always been on my mind. In any religion, the afterlife is the umbrella for all of your beliefs. I see death philosophically now as entry to another plane.”

Was die Scheibe bereithält, erfahrt ihr in unserer Review:

1. Abyss
2. Face of Fear
3. The Reaper’s Servant
4. Spineless
5. King of Ruination
6. Casket of Rust
7. I, Divine
8. Malevolent Force
9. Accelerated Demise
10. Blood and Teeth
11. Curse of Flesh

Es startet unheilvoll :

Das Intro „Abyss“ startet unheilvoll, ehe dieses vom Banger „Face Of Fear“ abgelöst wird.
Der Song geht direkt in die Vollen und nimmt keine Gefangenen. Es gibt mehrere Tempi-Wechsel mit einer groovigen Grundstimmung. Cleanvocaltechnisch braucht sich Frontmann Travis Worland auch nicht verstecken, denn hier ballert der gute richtig stark!

Der erste Gastpart kommt von Spite:

„The Reaper´s Servant“ kennt ihr bereits, war es doch die zweite Single-Auskopplung des Longplayers.
Hier gibt es saftig auf die Zwölf und auch der Shoutpart von Darius Tehrani von Spite kann sich mehr als sehen lassen. Gabe Mangold gibt an der Gitarre in bekannter Manier auch sein bestes und fiedelt was das Zeug hält.

Zeig mal mehr Rückgrat:

Spineless“ setzt mit orchestralen Elementen ein, ehe diese von den Instrumenten abgelöst werden.
Zu Beginn gibt es einen Deathcorelastigen Song, der sich jedoch von Minute zu Minute immer weiter entwickelt. Ab der Hälfte gibt es dann einen catchy Chorus mit ordentlich Melodie und einem ganzen Haufen an weiteren Abwechslungen. 0815 geht anders!

Mit Ben Duerr macht man nie was falsch:

Ein Song mit Ben Duerr (Shadow Of Intent / Hollow Prophet) ist immer etwas Gutes. Genauso ist es auch bei „King Of Runination“. Die Nummer hat ordentlich Groove und ist alles, aber nicht langweilig.
Gastschreihals Ben Duerr ist, wie oben beschrieben, für mich immer eine Bereicherung und auch hier gibt er wieder 110%. ‚Schön geschmeidig auf die Nase‘ könnte das Motto vom Song sein.

“It’s the only song that has any political idea behind it,” Travis exclaims. “It’s more about the death of individuality in society. We’ve given all of our agency to people who are brutalizing us day in and day out.”

Alle guten Dinge sind drei:

Das dachten sich scheinbar Enterprise Earth bei ihrer dritten und letzten Single „Casket Of Rust“.
Mit einem Metallica ähnlichen Riff geht es in die Grundstimmung des Tracks und auch hier wird sehr viel Wert auf Abwechslung gelegt.

Waren die Cleanvocals beim Vorgänger Album „The Chosen“ für mich unerträglich, so sind sie auf „Death: An Anthology“ eine richtige Bereicherung. Dies liegt natürlich am Shouterwechsel, denn bei „The Chosen“ war noch Dan Watson am Mikrofon und nicht Travis Worland. Alles in Allem passt zweiterer viel besser zum neuen Sound der Band.

“Lyrically, it touches on the death of yourself in a relationship,” Travis notes. “You’re killing off anything you had in order to appease another person and destroying pieces of yourself. You built this casket for so long that it has time to decay and rust before you bury yourself in it.”

Für die Old-School Fans gibt es „I, Divine“ :

Eine Stimme aus dem Off leitet den Song ein. Doch dies ist nicht von Dauer und es entwickelt sich ein gigantisches Riff-Gewitter, gepaart mit fetten Blast-Beats und rotzigen Shouts. Hier wird sich eher im Deathcore bewegt, mit wenig Schnick Schnack und Klimbim. Starker Song, der mehr die alte Seite der Band zeigt.

Als ob man Säure trinken würde:

Track Nr.8 „Malevolent Force“ ist sowas von wild und brutal, dass der Song wirklich seines gleichen sucht.
Hier wird der Groove groß geschrieben. Der Mid-Part sorgt kurz für Entspannung, ehe dieser von einem gewaltigen Geschredder abgelöst wird. Gastgitarrist Wes Rauch (Alluvial) darf außerdem ein bombastisches Gitarren-Solo dazu steuern und der Song endet wie er begonnen hat, groovey!

Gittarist Gabe über die Collab:

“Wes is one of our favorite guitarists,” “He can play three notes, and you know it’s him.”

„Accelerated Demise“ aka. die Jam-Session:

Frontmann Travis darf sich hier komplett zurücklehnen und seinen Bandkollegen zuschauen.
Diese ballern uns in den 04:41 Minuten ein episches Instrumental-Stück an den Kopf.
Hier möchte ich gar nicht zu viel verraten, lehnt euch einfach zurück und genießt es. Bockstark!

„Blood and Teeth“ ist anders, als ihr denkt:

Der Track nimmt sich zu Beginn komplett zurück und wird lediglich von einem Klavier begleitet. Ob wir hier eine Ballade bekommen?
Nach einer Minute fiedeln Gitarren die Stimmung nach oben und der Song darf sich doch komplett entfalten. Ein wundervoller Cleanpart gibt dem Song noch mal einen besonderen Touch und wird hierdurch nochmals gedrosselt. So viel Abwechslung in einem Song ist schon verrückt, aber es funktioniert verdammt gut! Für mich der beste Track vom Album!

Enterprise Earth über den Song:

Then, there’s “Blood and Teeth.” Heavenly keys glow during a moment of rare reprieve with gorgeous clean vocals. Travis bemoans, “You carved into my teeth symbols of your love,” only for rapid fire lead guitar to counter in a maelstrom of intensity. “From the title, you think it’s going to be this disgusting deathcore song, but it starts out pretty,” smiles Travis. “It’s raw and natural. I dug the contrast.” “I matched the guitar to the groove,” says Gabe. “It began with Travis’s piano intro, and it turned into a journey.”

Wie episch willst du sein? „Curse Of Flesh“ JA!:

Epischer Gesang macht den Start und „Curse Of Flesh“ bereitet uns zum Finale ein letztes großes Intermezzo. Trivium Frontmann Matt Heafy darf seine markanten Vocals beisteuern und verdammt, der Song ist zum Schluss noch mal ein richtiger Ohrenschmaus. Noch mal, 0815 ist hier gar nichts! Der längste Song des Albums besticht mit epischen Chören, fetten Riffs, stampfenden Blast-Beats und einer Band in genereller Bestform.

“It touches on begging for eternal life without knowing what you’re asking for,” Travis reveals. “The immortal person realizes he has to watch everyone he’s ever cared for die and decay. You see how soulless eternal life actually is as the world rots. Picture a spirit being who’s sitting in the universe and watching the planet fall to bits as he remembers everything he went through. It was the final link in the chain to create a loop for replay listening.”

Fazit:

Enterprise Earth sind dem Standard Deathcore entwachsen und machen komplett ihr eigenes Ding.
Es gibt Einflüsse aus dem Death Metal, Metalcore, Djent und vielen weiteren Elementen. Die Band hebt sich von vielen Genre-Kollegen ab und ebnet sich so in ungeahnte Möglichkeiten. Ein Sängerwechsel ist meistens eine schwere Situation, doch Enterprise Earth haben dieses mit Meisterleistung bestanden.

Die Platte stellt das erwachsenste und beste Album der Truppe für mich dar.

Für „Death: An Anthology“ gibt es 9/10 Punkte

Wer die Truppe Live sehen möchte hat hier die Chance:

Info
28. Januar 2024 
20:32 Uhr
Band
Enterprise Earth
Genre
Deathcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
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