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I Prevail – „True Power“

I Prevail melden sich endlich mit ihrem neuen Album „True Power“ zurück.
Doch die Frage ist, ob das gute Stück mit 15 Tracks auch überzeugen kann.

Lest jetzt unsere Review:

1. „0:00“
2. „There’s Fear in Letting Go“
3. „Body Bag“
4. „Self-Destruction“
5. „Bad Things“
6. „Fake“
7. „Judgement Day“
8. „FWYTYK“
9. „Deep End“
10. „Long Live the King“
11. „Choke“
12. „The Negative“
13. „Closure“
14. „Visceral“
15. „Doomed“

Los geht es mit „0:00“ und „There’s Fear In Letting Go“:

Bei „0:00“ handelt es sich wie man schon vermuten kann um ein ca. 40 sekündiges Intro, das von „There’s Fear In Letting Go“ unmittelbar abgelöst wird. Ein durch Synths verzerrter Brian macht den Anfang und sorgt mit seinem Kollegen Eric am Mikrofon für die nötige Steigerung. Das Ganze entwickelt sich durch elektronische Akzente zu einer richtig guten Tanznummer, die am Ende noch mal mit einem saftigen Breakdown daher kommt. Zum Track sagt die Band Folgendes:

„There is a song on the record called ‚There’s Fear In Letting Go,‘ and that became a huge mantra for us. Yeah, it can be scary letting go of things, but it can also help you take back everything that’s yours: which is exactly what we’ve done on this album.“

„Body Bag“

Den Track dürften viele schon kennen, da er bereits eine der beiden Single-Auskopplungen war.
Es geht direkt in die Vollen und die harte Seite der Jungs kommt zum Vorschein.
Der Wechsel zwischen Clean- und Shout-Parts ist eine der Besonderheiten der Band, welche auch hier wieder gekonnt in Szene gesetzt wird. Durch seine schnelle Spielart werden hier auf jeden Fall bei jedem Konzert Circle-Pits entstehen und kein Stein auf dem anderen bleiben.

Mit „Self-Destruction“ geht es in neue Gefilde:

I Prevail haben sich mit jedem Album musikalisch immer weiter entwickelt und stets ihren Sound verändert. Mit „Self-Destruction“ geht diese Reise weiter und es wird echt verrückt. Mit einem wilden Potpourri aus verschiedenen Genres, versucht die Band jedes Konzept aufzubrechen, um am Ende aber trotzdem ihr Ding zu machen. Leider geht dieses Konzept am Ende nicht ganz für mich auf, doch ich glaube, dass es dennoch vielen Fans gefallen wird.

„Bad Things“ ist auf keinen Fall eine schlechte Sache:

Brian setzt mit seiner wunderbaren Gesangsstimme ein und sorgt von der ersten Sekunde an direkt für Gänsehaut. Eric kommt dazu und „Bad Things“ entwickelt sich zu einer starken Single, die zwar für das breitere Publikum gedacht ist, aber auf gar keinen Fall unterschätzt werden darf. Hier werden richtige Emotionen geliefert und man kann einen klaren Vergleich zu den aktuellen Bring Me The Horizon Singles ziehen.

„Fake“ ist anders als man vermutet:

Ein Korn-artiges Intro macht den Anfang und man fragt sich bereits jetzt was nun kommen könnte.
Doch es kommt anders als von mir erwartet, denn anstatt einer Nu Metal Nummer bekommt man hier einen catchy Metalcore-Song geliefert. „Fake“ verlässt sich also eher auf die simplen Elemente ohne viel Schnick Schnack.

„Judgement Day“ animiert zum Tanzen:

Eric haut direkt seine Shouts raus und man bekommt genau das, was man vom „jüngsten Gericht“ erwartet: geile Shouts kombiniert mit passenden Cleans, rotzige Gitarren, einen catchy Chorus und stampfende Drums. Die Band spielt sich gegenseitig immer wieder selber in die Karten und überlässt so Jedem sein persönliches Highlight.

„FWYTYK“ bricht alles auf:

Der Song erinnert an einen früheren Song vom Vorgänger Album, nämlich „Paranoid„. Es wird sich hauptsächlich auf den Sprechgesang der beiden Vocalists verlassen und das Ganze wird mit elektronischen Beats unterstützt. Leichte Gitarrenriffs geben Unterstützung, sind aber doch eher dezent im Hintergrund.
Die Autotuneparts gefallen mir tatsächlich gar nicht, da sie eher an schlechten Deutschrap erinnern und nicht an das, wofür die Band steht. Zum Glück kommen diese nur selten vor. Das Finale bricht noch mal etwas aus, aber sorgt auch für keine große Überraschung.

„Deep End“ zeigt wieder Emotionen:

Hier zeigt sich die Band wieder von ihrer besten Seite, denn „Dead End“ sorgt für einen richtigen Mitsingfaktor. Diese Art von Musik steht den Jungs meiner Meinung einfach am Besten und ich würde mir echt mehr davon wünschen. Klar, Vielen wird der Song nicht hart genug sein, doch davon gibt es ja auch reichlich auf „True Power“.

„Long Live The King“ bringt den Hollywood Undead-Flair:

Das Hollywood Undead sich auch in jedem Genre austoben, dürfte wohl Jedem mittlerweile bekannt sein. I Prevail ziehen ebenfalls dieses Konzept auf „True Power“ durch und haben sich scheinbar für „Long Live The King“ etwas bei ihren Kollegen abgeschaut. Der Song macht vieles richtig und wirkt nicht wie eine schlechte Kopie.

Lässt „Choke“ einem die Luft weg?

Verzerrte Gitarren machen mit fetten Drums den Anfang und die beiden Sänger setzen unmittelbar danach ein. Was folgt ist ein starker Nu-Metal-Track der wieder Abwechslung zu dem bereits gehörten gibt. Der Breakdown kommt richtig stampfend daher und wird im Mosh-Pit auf jeden Fall für das ein oder andere prustende Gesicht sorgen.

„The Negative“ kombiniert das Beste der Band:

„The Negative“ ist wieder eine Nummer, die die besten Elemente der Band nimmt und zu einem astreinen Track macht. Große Sing-A-Longs geben sich mit fetten Shouts die Hand und entwickeln sich mit den Instrumenten perfekt. Die große Überraschung bleibt aus, doch sind wir mal ganz ehrlich, das braucht auch nicht jeder Song. Manchmal muss ein Song einfach nur funktionieren und das tut er!

„Closure“ drosselt wieder das Tempo:

Der Track nimmt sich komplett zurück und sorgt eher für Entspannung. Vocaltechnisch wird der Song von Brian geführt und ich sehe schon die Handylichter beim Konzert. Das Ende drückt nochmal auf die Tube und es darf sogar noch ein kurzer Breakdown Platz finden.

„Visceral“ bringt die Nu-Metal-Vibes:

Das Tempo ist zurück und dieses Mal ist Eric dran, denn dieser darf mit seinen markanten Shouts ordentlich aufs Pedal treten. Den Chorus darf Brian übernehmen, nur, um dann sofort von Eric wieder abgelöst zu werden. Wieder passt die Harmonie der beiden perfekt zusammen und „Visceral“ gehört definitiv zu den Highlights auf „True Power“.

Das Finale bildet „Doomed„:

Brian und ein Klavier, mehr braucht es nicht für einen guten Song. Das dachten sich I Prevail wohl bei „Doomed„, denn genau diese beiden Elemente bilden das Grundkonzept des Songs. Für mich hört es sich so an als sei eine zweite Stimme vorhanden, doch dies kann auch einfach nur ein Layer sein oder tatsächlich ein Gastpart der nicht erwähnt wird. „True Power“ und „Doomed“ enden mit den Worten „until the music stops

Fazit:

I Prevail haben mit „True Power“ ihr dritte und wohl wichtigste LP veröffentlicht, denn das dritte Album dient bekanntermaßen als Maßstab für die spätere Karriere. Das Konzept scheint wohl ganz klar auf große Hallen und das breitere Publikum zu zielen, was natürlich kein Problem ist, nur einfach auffällt. Mit ganzen 15 Tracks fällt das Album leider für meinen Geschmack zu etwas lang aus und es wird sich in Nuancen etwas mehr auf Quantität als Qualität verlassen. Die Jungs haben definitiv das Zeug in einigen Jahren als Headliner zu spielen, doch bis dahin muss noch Einiges kommen. Für „True Power“ gibt es von mir 7,5/10 Punkten.

Info
17. August 2022 
8:35 Uhr
Band
I Prevail
Genre
Metalcore Nu-Metal
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
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