Review

Review

Review

Motionless In White „Scoring The End Of The World“

Motionless In White werden sich diese Woche mit ihrem neuen Album „Scoring The End Of The World“ zurückmelden!

Wir freuen uns euch heute das Album vorstellen zu dürfen!

Tracklist;

1. Meltdown 
2. Sign Of Life 
3. Werewolf
4. Porcelain
5. Slaughterhouse (Feat: Bryan Garris)
6. Masterpiece
7. Cause Of Death
8. We Become The Night
9. Burned At Both Ends 2
10. Broadcasting From Beyond The Grave: Corpse Nation
11. Cyberhex
12. Red, White & Boom (Feat: Caleb Shomo)
13. Scoring The End Of The World (Feat: Mick Gordon)

Bringt uns der erste Track „Meltdown“ schon zum schmelzen? :

Elektronische Beats gepaart mit fetten Drums machen den Anfang und werden flott von Sänger Chris Cerulli aka Chris Motionless unterstützt. Der Track geht ordentlich nach vorne und kombiniert den typischen Motionless In White Style von Industrial- und Metalcoreparts. Der Breakdown darf noch mal ordentlich auf den Putz hauen und lässt keinen Stein auf dem anderen. Eine sehr starke Nummer, die jedoch noch nicht die Kernschmelze entfacht hat.

„Sign Of Life“:

Der zweite Track präsentiert wieder das große Gesangstalent von Frontmann Chris, denn dieser switcht immer wieder zwischen brutalen Shouts und emotionalen Cleans. „Sign Of Life“ animiert auf jeden Fall zum mitsingen und wird live bestimmt überzeugen. An dieser Stelle lässt sich auch schon sagen, dass die Produktion des Albums absolut überragend ist.

Erwischt uns nun der „Werewolf„? :

EBM Beats machen den Anfang und Chris folgt dem Takt. Was folgt ist eine super catchige Nummer, die die Band mal von einer anderen Seite zeigt. Der Song wird überwiegend von elektronischen Beats getragen, ohne dabei an Intensität zu verlieren. Ich weiß nicht warum, aber ich muss hier einfach an Michael Jackson´s „Thriller“ denken.

Mit „Porcelain“ wird es Emotional:

Chris darf wieder mit seiner Gesangsstimme überzeugen und entfesselt einen gigantischen Sing A Long Track. Der balladesk angehauchte Track kann absolut überzeugen und darf auch gelegentlich in die harte Seite ausbrechen.

Ihr wollt die Kernschmelze? Hier ist „Slaughterhouse“:

Ein Feature was wir brauchten, aber nicht wussten ? Motionless In White feat. Bryan Garris (Knocked Loose). Bryan macht den Anfang und lässt mit seiner markanten Stimme die Hölle los. Was folgt, ist ein Nackenbrecher der Königsklasse. Chris setzt natürlich auch mit seinen rotzigen Shouts ein, nur um im Refrain wieder wie ein Engel zu singen. Die Kombination mit Bryan klingt auf dem Papier schon abgefahren, aber im Ohr ist es eine wahrhaftige Achterbahnfahrt. Die beiden Shouter harmonieren perfekt miteinander und der Breakdown lässt einem dann im wahrsten Sinne des Wortes das Gesicht schmelzen.

Ist der nächste Song das „Masterpiece? :

Die Härte aus „Slaughterhouse“ ist weg und wird mit puren Emotionen ersetzt. Chris singt sich die Seele aus dem Leib und sorgt bei mir für Gänsehaut am ganzen Leib. Wahnsinn, was der Herr für eine Range in seiner Stimme hat. Im vorigen Track wurden wir noch buchstäblich verprügelt und hier wechselt die Band mal eben die komplette Grundstimmung. Hier gibt es nur ein Wort für, Respekt!

Weiter geht es mit „Cause Of Death“:

Die Industrial-Beats sind zurück und drücken dank der stampfenden Drums den Track ordentlich nach vorne. Chris wechselt wieder in bester Manier zwischen Shout- und Cleanpart. An dieser Stelle muss man einfach die gute Arbeit an den Saiten und Drums loben, aber auch die elektronischen Elemente geben dem ganzen noch mal das Gewisse etwas.

„We Become The Night“ animiert zum Tanzen:

Passend zum Titel präsentieren die Jungs hier eine absolute Partyhymne, die sich auf einer unserer Riot Nights bestimmt wohl fühlen würde. Getragen wird der Song durch den Gesang und nimmt sich im musikalischen Bereich eher zurück.

Mit „Burned At Both Ends II“ springen wir zurück in die Vergangenheit“:

Der erste Teil von „Burned At Both Ends“ entstammt dem Album „Infamous“ (2012) und konnte damals mit seiner brutalen Härte überzeugen. Diese wird bei Teil II wieder aufgegriffen, jedoch mit einer deutlich melodischeren Note und besseren Produktion verfeinert. Auch stimmlich hat Chris eine unglaubliche Entwicklung hinter sich. Dies fällt auf, wenn man beide Songs hintereinander hört.

Chris beschreibt die Idee von einem zweiten Teil wie folgt: “People love when we do sequels. [I was thinking] what song do I want to do. I looked back in our catalogue and I was like ‘What song is most relevant emotionally to where I’m feeling right now?’ And Burned At Both Ends is absolutely something that felt like, this, at the time, really speaks to what I’m experiencing now, [so] let’s do a sequel and expand that story and expand that world that very fortunately our cult fans are really into… So it felt like a special moment”

Es wird abgefahren mit „Broadcasting From Beyond The Grave: Corpse Nation“:

Auch hier gibt es einen ersten Teil, denn „Broadcasting From Beyond The Grave: Death Inc.“ entstammt dem Vorgänger „Disguise“ (2019). Beide Tracks sind aufgebaut wie eine Horrorshow und treiben uns durch das Gruselkabinett des Grotesken und Verschrobenen. Teil II kann aber deutlich mehr überzeugen als sein Vorgänger.

Cyberhex“ war die erste Single Auskopplung:

Die Nummer war der erste Vorgeschmack von „Scoring The End Of The World“ und präsentierte perfekt den Sound des Albums. „Cyberhex“ kombiniert wieder den unvergleichbaren Motionless In White Mix aus Metalcore gepaart mit Industrial-Elementen und einer feinen Prise auf die Fresse. Der Wechsel zwischen emotionalen Sing A Longs und markerschütternden Breakdowns steht hier wohl im größten Kontrast. Aber dies zeichnet die Band einfach aus.

Es geht Richtung Ende mit „Red, White & Boom“ (Feat: Caleb Shomo):

Der Song könnte auch aus der Feder von Horrorschocker Marilyn Manson stammen, aber auch dies ist kein Wunder, waren doch bereits auf Vorgängerwerken solche Verbindungen zu sehen. Der Song hebt sich deutlich von seinen Vorgängern ab und geht eher in die Alternative-Rock Richtung. Gastsänger Caleb Shomo (Beartooth) gibt noch mal seine ganz spezielle Note hinzu und sorgt hier für die größte Überraschung auf dem Album.

Scoring The End Of The World“ (Feat: Mick Gordon):

Hier hat sich die Band einen ganz besonderen Gastpart geholt. Mick Gordon ist spezialisiert auf Videospiele und deren Soundtracks. So hat er unter anderem den Soundtrack zu Doom oder den letzten beiden Wolfenstein Spielen beigesteuert. So ist es auch kein Wunder, dass der Titeltrack euch durch eine epische Reise begleitet, die einen starken Fokus auf Melodie legt.

Fazit:

Motionless In White haben mit „Scoring The End Of The World“ wahrhaftig ihr Masterpiece erschaffen.
Fehlte dem Vorgänger „Disguise“ komplett der rote Faden, so wurde er spätestens jetzt komplett gefunden. Die Kombination aus Industrial-Beats und Metalcore wird nicht jedem gefallen, aber spätestens nach dem ersten Durchlauf werden die Leute auch das feiern.
Das Album überzeugt auf ganzer Linie und hat für mich nur minimale Schwächen und ist somit ein ganz klarer Favorit für das Album des Jahres 2022.

Für „Scoring The End Of The World“ gibt es von mir 9/10 Punkte.

Info
6. Juni 2022 
19:43 Uhr
Band
Motionless in White
Genre
Industrial-Metal Metalcore
Autor/en

 Maik

Fotocredit/s
Pressefoto
Weitere Beiträge