AllgemeinNewsReview

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VENUES – Transience

VENUES veröffentlichen ihr neues Album Transience (29. März 2024) via Arising Empire. VENUES nehmen uns mit auf eine Reise durch die menschliche Gedankenwelt und erzählen von persönlichen Geschichten. Was steckt hinter Transience (zu Deutsch: Vergänglichkeit)? Macht euch bereit, die Reise startet… Jetzt!

Vom Aufstreben über Trost bis hin zur Vergänglichkeit

VENUES dritter Langspieler Transience soll einiges anders machen als seine Vorgänger Aspire (2017) und Solace (2021), aber vor allem ist er ein logischer Schritt nach vorne. Nachdem man auf Solace Sängerin Lela Gruber begrüßte, merkt man nun deutlich, dass die Band zu einer Einheit zusammengewachsen ist. Die Songs auf Transience wirken alle ausgereifter, harmonischer und homogener als auf Solace.

Jeder Abschied ist auch ein Neuanfang

Godspeed, Goodbye ist – anders als man erwartet – kein Abschied, sondern zieht mehr die Grenze und läutet ein neues Kapitel ein. Der Song ist ein energiegeladener Opener und zeigt direkt, wo es lang geht und zwar ganz klar nach vorne. Die Band spielt hier bewusst mit elektronischen Elementen. Der Song endet mit einem Breakdown und macht direkt Lust auf mehr…

Verdammt, heimgesucht und erblindet

…und damit geht es direkt weiter: Haunted House wurde bereits letztes Jahr als Single-Auskopplung veröffentlicht und geht direkt nach vorne. Melodisch und mit einem starken Refrain kann der Song überzeugen. Mit weniger Spuk widmen sich VENUES nun einem ernsteren Thema. Braille erzählt vom Kampf mit dem Krebs und dem Erblinden in Folge der Krankheit. Vor allem durch den herausstechenden Refrain zeigt der Song, warum man ihn nicht unterschätzen sollte. Hier merkt man auch, dass die Instrumentalisten Dennis Vanhöfen (Drums) und Valentin Hahnemann (Gitarre) ihre Instrumente beherrschen. Auch im Breakdown zeigt Shouter Robin Baumann, was er drauf hat. Man merkt auch hier im Vergleich zum Debütalbum die persönliche Weiterentwicklung.

Geschichten zum Leben erwecken

Mit Unspoken Words kommen ein paar ruhigere und emotionalere Töne auf uns zu. Sehr melodisch und mit einer großartigen Vocal Performance von Sängerin Lela regt der Song zum Nachdenken an. Vor allem auch die sensationelle Inszenierung des Musikvideos gibt dem Song noch mehr Tiefe. Gedreht wurde das aufwendige Video auf Tour mit Future Palace vergangenen Herbst. Director und DOP Marius Milinski setzt die emotionale Geschichte gekonnt in Szene und liefert starke Bilder einer Geschichte mit Sängerin Lela in der Hauptrolle. Anschauen empfohlen!

Über den Rand hinaus

Bad Karma kommt mit poppigeren Einflüssen daher und verdeutlicht, dass Eingängigkeit kein Nachteil sein muss im modernen Metal. VENUES trauen sich über den Tellerrand hinaus zu schauen und weisen hier wieder eine andere Seite auf. Langweilig wird es auch nicht mit Reflections. Die erste Single des Albums hat sich zu einem Richtigen Klassiker der Band etabliert und darf auch auf keiner Live Show mehr fehlen. „Eine Hymne um sich und die Menschen um einen herum zu feiern“, wie Lela gerne auf der Bühne erzählt.

Persönliche Geschichten und Schicksale

Auf Radiate Me stellen VENUES wieder ihre harte Seite unter Beweis. Neben Braille beschäftigt sich auch Radiate Me thematisch mit dem Kampf gegen Krebs und erzählt davon sich selbst nicht aufzugeben und das Leben anzustreben – mit allen Mitteln.

Abwechslung bis zum Ende

Oblivion kommt eher melodisch daher, liefert eine starke Symbiose aus Cleans und Shouts von Lela und Robin, welche sich wirklich gut ergänzen. Auch ein kleiner Rap-artiger Part und ein Breakdown mit elektronischen Einflüssen haben es in den Song geschafft. Und wer dachte, nach Radiate Me wird es nicht mehr härter, der hat Cravings sicher nicht auf dem Schirm gehabt. Zum Ende des Albums bieten VENUES nochmal ihre ganze Bandbreite und ihr Können dar. Cravings kommt unerwartet wie ein Schlag daher und geht direkt auf die 12. Wall of Deaths und Moshpits sind hier vorprogrammiert.

Ein unerwartetes Finale

VENUES sind immer für eine Überraschung gut. Und diesmal kommt diese nicht zu kurz. Mit Coming Home bekommen wir die erste Ballade der Bandgeschichte und diese ist gleich auf mehrere Arten etwas ganz besonders. Robin singt zum ersten Mal überhaupt hier mit Clean Vocals. Der Song ist sehr anders, sehr speziell, aber vor allem sehr emotional. Man schafft es kaum den Song zu hören ohne nicht eine kleine Träne zu verdrücken. VENUES erschaffen hier einen Moment der Ruhe und des Innehaltens und erzählen die Geschichte eines Wals in Gefangenschaft, welcher von seinem Leiden erzählt und sich schlussendlich für den Tod entscheidet, um Freiheit zu erlangen. Gänsehaut Pur!

Fazit

VENUES überzeugen mit ihrem dritten Langspieler auf ganzer Länge. Transience wirkt wie ein Befreiungsschlag und eine Offenbarung seiner selbst. VENUES haben ihren Sound nicht nur gefunden, sondern auch weiterentwickelt. Transience ist abwechslungsreich, voller liebevoller Details und besonderer Momente und wirkt dabei nie langweilig. Kein Song dient als Lückenfüller und die Songs funktionieren sowohl für sich stehend sowie auch als Gesamtkonzept. Mit großen Emotionen, starken Melodien und harten Momenten zeigen VENUES nicht nur ihre Bandbreite, sondern auch, warum Transience vor allem mit Abwechslung punkten kann und auch nach wiederholtem Hören noch Spaß macht und im Ohr bleibt. Dieses Album gehört einfach ins Plattenregal. Absolute Empfehlung. Das ist erst der Anfang einer Band, die alle auf dem Radar haben sollten.

Bewertung: 9,5/10

Album Pre-Order: Arising Empire

Tracklist:

  1. Goodspeed, Goodbye
  2. Haunted House
  3. Braille
  4. Unspoken Words
  5. Bad Karma
  6. Reflections
  7. Radiate Me
  8. Oblivion
  9. Cravings
  10. Coming Home

VENUES präsentieren ihr neues Album Transience live am 30.03. in Bietigheim-Bissingen (bei Stuttgart) zusammen mit Alleviate, Mavis & Avralize im Gepäck:

Tickets: CONTRA PROMOTION GmbH

Upcoming shows:
30.03.24 Bietigheim-Bissingen (DE), VENUES – Transience Release Show
20.04.24 Twistringen (DE), Brickmosch
04.05.24 Freiburg (DE), HorrorCon
10.05.24 Dischingen (DE), Heavydays Festival
29.06.24 Feuchtwangen (DE), Moos Meadow Festival
13.07.24 Weener (DE), Free For All Festival
19.07.24 Leipzig (DE), NEXO Nerd Rock Festival
30.08.24 Oelde (DE), Oelde Open Air

Info
25. März 2024 
16:00 Uhr
Band
Venues
Genre
Modern Metal Post-Hardcore
Autor/en

 Leon

Fotocredit/s
Venera Red Photography
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